Zweite Runde im Jura mit Dinosauriern – Jurassic Snack (und Jurassic Brunch) von BoardGameBox (Rezension)

Jurassic Snack | Kinderspiel | ab 7 Jahren |  2  Spielende | Bruno Cathala |  BoardGameBox | pädagogisch wertvoll | generationentauglich

Zu dem Spiel Jurassic Brunch hatten wir schon geschrieben.

Mit Jurassic Snack liegt nun eine zweite Version des gleichen Spielprinzips vor. Das Besondere: man kann beide Spiele miteinander kombinieren, um noch mehr zu spielen oder um zu Viert in Teams zu spielen! Das ist nochmal was ganz Anderes!

Das Spiel
Jurassic Snack und Jurassic Brunch sind Kinderspiele von Bruno Cathala und bei BoardGameBox erschienen. Sie sind für  2 – 4 Spielende geeignet und können ab 7 Jahren gespielt werden.

Kurz zum Spiel Jurassic Snack:

Wir legen den Spielplan aus den vier Teilen zusammen und platzieren die Diplodocus auf die durch Eier markierten farblich passenden Felder. Auf alle andern Felder wird ein Grasplättchen gelegt.

Einer fängt an und bewegt einen eigenen Diplodocus in gerader Linie vorwärts in eine beliebige Richtung bis zum nächsten Hindernis. Am Anfang ist das direkt das nächste Feld, da überall Grasplättchen liegen. Nun darf ich das Plättchen aufdecken und erhalte so Futter (=Siegpunkte) und evtl. einen Bonus. Ab jetzt haben alle immer 2 Bewegungen. Bewegungen enden auf dem nächsten Grasplättchen, vor einem anderen Dinosaurier oder am Spielfeldrand.

Die Boni der Plättchen bringen unter anderem den T-Rex mit ins Spiel! Dann kann jeder auch diesen mit einer seiner zwei Bewegungen ziehen und so dem Gegner schaden. Dies ist zum Ende des Spiels hin oft eine gute Möglichkeit für einen sinnvollen Zug. Andererseits kann man auch speziell mit dem T-Rex sehr konfrontativ spielen.

Sind alle Grasplättchen aufgefuttert oder ein Kind hat keine Dinos mehr auf dem Spielfeld, endet das Spiel. Wer die meisten Blätter auf den eigenen Plättchen zählen kann, gewinnt das Spiel.

Und jetzt zur Kombination Jurassic Snack und Jurassic Brunch:

Es wird von beiden Spielen das komplette Material zusammen aufgebaut.

Zu Zweit steuert eine Person alle gelben Dinosaurier, die andere alle blauen. Im Spiel zu viert bilden wir zwei Teams: gelb gegen blau. Alle steuern einen eigenen Dinosaurier, z.B. gelbe Diplodocus. Punkte werten wir am Ende, aber zusammen: gelb gegen blau. Der Spielablauf bleibt gleich. Wer an der Reihe ist, hat zwei Bewegungen und kann entweder eigene Dinosaurier oder die Raubsaurier bewegen. Triceratops können nun auch Diplodocus rammen und so verscheuchen. Im Team unterstützen wir uns gegenseitig. Für den Fall, dass ein Spielender alle Dinos verliert, kann die andere Person des Teams mit einem Ei-Plättchen auch vom Partner einen Dino wieder ins Spiel holen.

Eine Möglichkeit zu siegen ist es auch, alle Dinosaurier der anderen Farbe mit den Raubsauriern zu vertreiben. Das ist sehr konfrontativ, kann aber auch zum Ziel führen, wenn die andere Person nicht schnell genug merkt, was man vorhat.

Die Anleitung zum Spiel und auch zur Kombination der Spiele ist sehr verständlich und mit Abbildungen gut aufgeteilt. Die Bedeutung der Sonderplättchen steht auf der Rückseite, das kann man sich also am Anfang gerne nochmal neben das Spielfeld legen.

Fazit

Auch das Spiel Jurassic Snack hat den Glücksfaktor, welche Art Grasplättchen man aufdeckt. Für Kinder, die wenig Erfahrung haben, ist es ein toller Einstieg in taktische Spiele, da man hier etwas einsammelt und das fühlt sich gut an. Die konfrontativen Möglichkeiten des T-Rex nutzt man als Eltern schon mal nicht gegen die Kleinen, aber im Spiel untereinander hängt es sehr vom Charakter des Kindes ab. Hier gibt es eine steile Lernkurve.

Mit Erwachsenen ist es eine taktische Herausforderung. Man kann hier ganz schön in die Bredouille kommen, wenn man vom Gegner eingekesselt wird und so vom restlichen Futter abgeschnitten ist. Haben wir die Pläne anders angeordnet, muss man unter Umständen besser planen, wo man lang geht und macht auch mal einen leeren Zug (ohne ein Grasplättchen einzusammeln) ansonsten fanden wir kaum einen Unterschied.

Im Spiel zu Viert müssen wir aufeinander Rücksicht nehmen und uns helfen. Das macht Spaß und kam gut bei Familien an, wenn jeweils ein Elternteil mit einem Kind zusammenspielen konnte, oder Eltern gegen Kinder.

Auch wenn es eigentlich ein Kinderspiel ist, kann es durchaus von allen Generationen gespielt werden. Die Dinos sind gut zu greifen und auf den Plättchen sind die Aktionen groß abgebildet.

Bewertung / Test
+ etwas anspruchsvoller im 4-Personen-Spiel
+ Hochwertiges Material
+ Die Dinos laden zu Rollenspielen ein
+ Kurze Spieldauer, variabler Spielaufbau möglich.
+/- da mehr Material vielseitiger als ein Spiel allein

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)

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