Alles Affe oder was? – Macoco von Drei Hasen in der Abendsonne (Rezension)

Macoco | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Klaus Kreowski | Drei Hasen in der Abendsonne | pädagogisch wertvoll 

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass es immer mehr werden muss, wenn es bei Spielen um Schnelligkeit geht. Alle Mitspielenden haben in der Regel irgendwelche Karten vor sich liegen, über die man sich erst mal den Überblick verschaffen muss. Solche Spiele vermitteln mir, dass ich auf gefühlte 23000 Sachen gleichzeitig aufpassen soll. „Wo ist ein Haus? Wie viele gibt es? Ist das grün oder blau? Ne, wir suchen doch rote Autos. Ja, was denn jetzt?“ Da hab ich ehrlich gesagt mittlerweile keine Lust mehr drauf, da es mehr Frust als Lust schafft.

Doch dann bekam ich Macoco in die Finger. Zugegeben, das Cover fand ich schon sehr hübsch und fühlte mich dazu sofort hingezogen. Als ich aber las, dass es auch hier um Schnelligkeit ging, dachte ich mir nur „Oh je…“. Die Anleitung versprach jedoch, dass ich nur auf eine einzige Karte acht geben muss. Scheint doch interessant zu werden…

Spieleschachtel mit Inhalt

 

Das Spiel
Macoco
 ist ein Familienspiel von Klaus Kreowski und bei Drei Hasen in der Abendsonne erschienen. Es ist für 2-6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Wie in der Einleitung schon erwähnt, geht es bei „Macoco“ um Schnelligkeit. Wer am Ende die meisten Karten ergattern konnte, gewinnt das Spiel. Doch wie bekommen wir die Karten und um was geht es eigentlich?

Macoco, der Namensgeber des Spiels, ist ein Affe und entführt uns in einen Urwald. Er und seine drei Freunde treiben mit uns aber Schabernack. Sie sind unterschiedlich oft auf den Karten zu sehen. Damit es uns aber auch nicht zu einfach wird, haben die vier Tiere auch immer Obst dabei.

Soweit so gut. Wir wissen, es gibt vier verschiedene Tiere. Das ist ein Affe, eine Schlange, ein Faultier und ein Tukan. Außerdem gibt es auch vier Obstsorten: Banane, Kokosnuss, Ananas und Mango.

Alle bekommen gleich viele Karten. Jede:r bildet einen verdeckten Stapel vor sich. Doch keine Panik. Wir decken nicht alle gleichzeitig eine Karte auf. Sondern immer nur eine nach der anderen. Bist du also dran, deckst du eine Karte auf und legst sie in die Tischmitte, so dass sie alle gut sehen können.

Alle Spieler haben einen verdeckten Stapel vor sich liegen. In der Mitte liegt immer nur eine Karte.
Nur eine Karte benötigt eure ganze Aufmerksamkeit. Wie lautet die richtige Antwort?

Auf was muss geachtet werden? Was ist auf der Karte zu sehen? Hat eine Tierart oder eine Obstsorte die Mehrheit, bekommt die Person die Karte die am schnellsten den richtigen Begriff sagen konnte.
Ist keine Mehrheit zu erkennen, bekommt der oder die die Karte die am schnellsten „nada“ gesagt hat.
Liegt eine Kokosnuss in der Mitte? Wer die Karte als erstes berührt darf sie sich zu sich nehmen.

Vor allem bei Spielen mit Kindern habe ich öfters das Problem, dass man sich uneinig war, wer zuerst das Wort gesagt hat und die Karte schließlich bekommt. Hier wurde das recht klug gelöst, sodass alle damit glücklich waren. Kann der Gewinn der Karte nicht eindeutig bestimmt werden, kann bei dem nächsten Spielzug auch diese Karte ergattert werden.

Natürlich bietet das Spiel auch Reiz für Geübtere. Da bekommen beispielsweise auch die anderen drei Tiere bestimmte Namen. Fühlt euch frei in eurer Kreativität.

Mit ihrem grünen Hintergrund täuschen sie die Augen ziemlich schnell.
Täuschend ähnlich aber wunderschön gezeichnet.

Fazit
Das Spiel erfüllt was es verspricht. Ein kleines Kartenspiel, das die gesellige Runde aufrüttelt. Die Regeln sind sofort klar, die Grafik sticht ins Auge. Die Illustration ist schon sehr gelungen. Es ist ein Reaktionsspiel, dass so Leute wie mich auch motiviert mitzumachen, da man eben nicht auf zehn Karten gleichzeitig achten muss. Der Fokus liegt auf einer Karte und das ist überschaubar und dennoch eine Herausforderung. 

Wären die Karten noch etwas größer, wäre das Spiel generationentauglicher gewesen. So könnte sich die ältere Generation etwas schwer tun, weil man schon noch gute Augen braucht.

In manchen Runden haben wir die Regel noch etwas abgeändert, vor allem wenn Kinder unterschiedlichen Alters dabei waren. Damit der Blick auf die Karte für alle zu gleichen Zeit möglich ist, hat eine Person den ganzen Stapel vor sich gehabt und eine Karte nach der anderen aufgedeckt.

 

Bewertung / Test
+ sehr schöne Illustration
+ überschaubares Reaktionsspiel
+ Made in Germany
– größere Karten hätten es generationentauglicher gemacht

 

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Rezensentin Köstlinger Christiane

 

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • Altersgruppe 50 bis 70 Jahre

Macoco (2022)

Spielidee: Klaus Kreowski
Grafik: Marcin Minor
Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
Anzahl der Spielenden: 2-6 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten

Generationentauglich: Die Größe der Karten und da manche Tiere sich farblich sehr ähneln, das könnte für die ältere Generation es schwierig machen.

Pädagogisch wertvoll: Gute Übung für flinke Finger.