Die Perlen des Poseidon | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Yohan Goh | Zoch
Na, das ist mal ein ungewöhnliches Spiel: Mit einem Stempel sondieren wir den Meeresboden und versuchen dort unten etwas zu erkennen. Wer eine Perle findet und Gegenstände zu erkennen meint, ist hier auf der Sieges-Meeres-Straße!
Das Spiel
Die Perlen des Poseidon ist ein Familienspiel von Yohan Goh und bei Zoch erschienen. Es ist für 2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Das klingt spannend: Auf dem Grund der Schachtel befinden sich 36 Schablonen. Zwischen zwei Deckeln wird eine davon so hervorgeholt, dass man nichts davon sieht. Nachdem sie in den Rahmen gelegt sind und ein kariertes Blatt passgenau darüber gelegt wird, kann der obere Deckel entfernt werden. Nun liegt die Schablone direkt unter dem Papier.
Wer an der Reihe ist, nimmt den Holzstempel, was ein reiner Holzblock ist, und stempelt eines der Quadrate aus. Doch halt, die Farbe wird ja gar nicht aufgenommen! Mit ein paar Tropfen Wasser wird die Stempelfarbe aktiviert und dann funktioniert das. Linienabschnitte werden zunehmend erkennbar, wenn im Wechsel weitergestempelt wird. Erscheint ein kleiner Kreis, ist eine Perle gefunden! Das gibt sogleich einen Siegpunktechip in Höhe von 3. Der Kreis wird mit einer der farbigen Perlen markiert, die farblich gleiche neben den Spielplan gelegt.
Jede Perle gehört zu einem der vier Konturen. Dafür gibt es zwei Übersichtsblätter, auf deren Rückseite die Abbildungen spiegelverkehrt sind. Denn die Schablone kann ja so oder so eingelegt werden. Alle haben einen Kartensatz mit eben diesen 12 Gegenständen. Meint nun jemand etwas zu identifizieren, ist der Spielzug, die entsprechende Karte unter die dazugehörige Perle zu legen. Wichtig beim Bestimmen ist die Position der Perle in Bezug auf den Gegenstand, wie auf dem folgenden Foto gezeigt.
Sind alle vier Perlen gefunden, können in einer letzten Runde noch einmal Tipps abgegeben werden. Bei der Auswertung bekommt die erste Person mit dem richtigen Tipp zwei Chips, andere einen. Natürlich hat gewonnen, wer die höhere Summe abgeben kann.
Die Anleitung ist solide, gut verständlich und mit Beispielen versehen. Das Stempeln erfordert Kraft und Feinmotorik. Kinder und ältere Personen laufen Gefahr, beim Stempeln das Blatt in seinem Rahmen zu verrutschen, wenn die Kraft nicht senkrecht von oben kommt. Die Gegenstände sind schwierig zu unterscheiden. „Die Perlen des Poseidon“ stufe ich als nicht generationentauglich ein.
Fazit
Die Idee an sich ist originell und interessant. Wer hat nicht schon Münzen unter einem Blatt mit Schraffieren sichtbar gemacht?! Nur: Der Stempel funktioniert nicht wirklich gut. Vielleicht wäre ein kleines Gummikissen darunter besser gewesen? Es lässt sich schlecht etwas erkennen, zumal die Figuren sich nicht gut unterscheiden lassen. Mit einfachen, bekannten Figuren ließe sich daraus ein schönes Kinderspiel machen.
Kinder finden es durchaus spannend, das Stempelergebnis zu sehen und die Perlen zu suchen. Doch ist die Figurensuche zu schwierig, um einen Wiederspielreiz zu erzeugen. Die Namen der Gegenstände sind gerade für Kinder unverständlich. Es braucht einen Erwachsenen zur Anleitung und um aufzupassen, dass keine Ärmel im Stempelkissen landen. Zumindest hat das Stempelholz einen festen, senkrechten Platz im Karton.
Bewertung / Test
+ origineller Mechanismus, leicht verständlich
+ fördert Konzentration und Feinmotorik bei Kindern
– der Stempel funktioniert nicht gut, das macht das Erkennen der Formen schwierig
(Eine Rezension von Paul Theisen)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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Die Perlen des Poseidon (2023)
Spielidee: Yohan Goh
Grafik: Folko Streese
Verlag: Zoch
Anzahl der Spielenden: 2 – 4 Spielende.
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Eigene Altersempfehlung: Es sollte ein Erwachsener dabei sein, damit alles gut abläuft.
Spieldauer: 30 Minuten.
Generationentauglichkeit: Nein, Begründung siehe oben.