Der Weg nach Galaxia – Spiel des Wissens von Jumbo (Rezension)

Spiel des Wissens | Quiz Spiel | ab 8 Jahren | 2 bis 6 Spielende | Autor unbekannt | Jumbo | generationentauglich | pädagogisch wertvoll |

Als ich die Spieleschachtel in den Händen halte, fühle ich mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt. Vor über 30 Jahren war  „Spiel des Wissens“ eine ganze Zeit lang das Standard-Nachmittags-Programm, wenn ich mich mit meiner Freundin zum Spielen traf. Damals kannten wir beinahe jede Frage auswendig. Ich bin sehr gespannt, was sich an den Fragen oder vielleicht an den Regeln geändert hat und vor allem, sieht das Spielfeld noch immer so aus wie früher?

Das Spiel
Spiel des Wissens ist ein Quizspiel von Autor unbekannt und bei Jumbo erschienen. Es ist für 2-6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Ein Blick in die Schachtel, zeigt mir einen „alten Bekannten“, auch der Spielplan unterscheidet sich kaum zu früher. Doch halt, was ist das? Es gibt auf der Rückseite noch einen weiteren Plan mit deutlich weniger Feldern. Hier wurde offensichtlich im Laufe der Jahre irgendwann eine Schnellspiel-Version entwickelt.

Im Inneren der Schachtel finde ich, ebenso wie früher, viele Fragekarten. Sortiert in Allgemeinwissen, Märchen & Geschichten, Helden & Schurken, Spaß & Unterhaltung, Wort & Sprache, Tiere & Pflanzen und Sport & Spiel. Diesen Kategorien ist jeweils eine bestimmten Farbe und einem Planeten zugeordnet. Unser Ziel ist es, als Astronauten von der Erde aus immer weiter zu entfernten Planeten zu reisen, bis wir endlich den unbekannten Planeten Galaxia erreichen.

Zunächst wählen wir alle eine Farbe und nehmen uns die dazu passendende Spielfigur. Im Laufe der Partie werden wir uns für die richtige Beantwortung von Spezialfragen bunte Wissensringe verdienen, die wir auf unsere Spielfigur stecken können.

Zu Beginn von „Spiel des Wissens“ darf jeder einmal würfeln, die höchste Augenzahl gewinnt, diese Person startet. Wir beginnen alle auf dem Ausgangsplaneten Erde. Nun wird gewürfelt und die Spielfigur entsprechend der Augenzahl gezogen. Je nach Feldart, auf der die Figur zum Stehen kommt, zieht ein Mitspielender eine entsprechende Fragekarte. Die Karten sind in der Mitte geteilt. Wir sehen zwei Fragen in der leichten Kategorie und zwei in der schweren.

Beim Spiel mit Kindern soll so ein Gleichgewicht geschaffen werden. Natürlich dürfen sich aber auch Erwachsene für die etwas einfachere Kategorie entscheiden.  Wird die Frage, die darf vom aktiven Spielenden gewählt werden, also Frage 1 oder 2, richtig beantwortet, darf dieser erneut würfeln und eine weitere Frage wird vorgelesen. Hat ein Spielender hintereinander drei Fragen richtig beantwortet, endet sein Zug mit einem weiteren Würfelwurf. Normalerweise wäre hier für diese Runde Schluss, außer die Spielfigur ist nun auf einem Planetenfeld gelandet. Dann wird noch eine Karte aus der farblich passenden Planetenkategorie gewählt und gestellt.

Nur auf Planetenfeldern können wir uns die begehrten Wissensringe verdienen. Tja, und das ist dann tatsächlich manchmal wie verdienen. Denn so lange die Frage der Planetenkategorie nicht richtig beantwortet wurde, so lange ist hier kein Weiterkommen. So quizzen wir uns stetig durch die Galaxie, mal mehr oder weniger erfolgreich, um gut bestückt mit sechs farbigen Ringen endlich unser Ziel Galaxia zu erreichen.

Sollte einmal nicht so viel Zeit sein, dann eignet sich die andere Seite des Spielplans mit der verkürzten Galaxie prima für ein kleines Wissensduell.

Fazit

Bei dieser Ausgabe von „Spiel des Wissens“ fühlte ich mich tatsächlich wieder ein bisschen wie früher. Es hat sich auch ein ähnliches Gefühl eingestellt. Damals wie heute empfinde ich die Auswahl der Fragen und auch die Klassifizierung in leicht und schwer, als nicht immer ganz glücklich gewählt. Leider können Fragen wie: „Wer waren die Pilzköpfe?“ von Jugendlichen heute nicht mehr so ohne Weiteres richtig beantwortet werden und nicht jeder Erwachsene ist ein Harry-Potter-Spezialist. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Gefühl in der Auswahl der Fragen erwartet.

Das Spielmaterial ist schön gestaltet und wurde meiner Meinung nach so gut wie nicht verändert. Schade ist es, dass es keinen Einsatz mehr für die Karten  gibt, den man während des Spiels aus der Schachtel herausnehmen kann. So muss jetzt immer die Spieleschachtel auf dem Tisch neben dem Spielplan stehen, was entsprechend Platz benötigt. Auch sieht man teilweise Fragmente von den Fragen auf den Karten. Das hätte praktischer gelöst werden können. Die Schnellspiel-Variante ist eine gute Ergänzung und als Quizspiel von der Länge durchaus ausreichend. Ich mag Quizspiele sehr gerne und habe mich auch schon mit App unterstützten Varianten bekannt gemacht. Meiner Meinung nach wird diese Kombination die Zukunft sein, da hier blitzschnell Anpassungen durchgeführt werden können und ein solches Spiel nicht an Aktualität verliert.

Wer es allerdings lieber etwas klassischer mag und gerne Quizspiele spielt, der sollte zumindest eine Variante von „Spiel des Wissens“ als Familienspiel im Regal stehen haben.

Bewertung / Test
+ Unterteilung der Fragen in leicht und schwer
+ schönes Spielmaterial
+ Schnellspiel-Variante
– Wahl und Klassifizierung der Fragen nicht immer optimal
– kein herausnehmbarer Einsatz für die Fragekarten

(Eine Rezension von Sandra Waesch)

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“Familienspiele”