Unter Mordverdacht | kooperatives Spiel | Steve Dee | ab 14 Jahren | 3-8 Spielende | Goliath
Im Jahre 1930 geschieht in einem bescheidenen Landhaus in England ein Mord. Können die Einwohner des Ortes die richtigen Hinweise zur Aufklärung geben? Oder wird der Mörder entkommen?
Das Spiel
Unter Mordverdacht ist ein kooperatives Kartenspiel von Steve Dee und bei Goliath erschienen. Es ist für 3-8 Spielende geeignet und kann ab 14 Jahren gespielt werden.
In „Unter Mordverdacht“ spielen alle als Team zusammen. Das Ziel ist es herauszufinden, wer die Mörder-Karte auf der Hand hat und diese zur Ablage zu bringen. Dafür gibt es bestimmte Regeln und nur mit Hilfe der Anweisungen und Aktionen auf den Karten und der erlaubten Kommunikation zwischen den Spielenden gelingt das gemeinsame Ziel.
Auf den Karten sind die verschiedenen Einwohner des Ortes abgebildet und zu jeder Person gibt es eine individuelle Aktion oder Anweisung. Diese Anweisungen/Aktionen stehen auf den Karten selber drauf und außerdem werden sie in der Personenübersicht noch einmal genauer erklärt.
Das Team gewinnt gemeinsam, wenn die Detektivinnen-Karte gespielt wird und somit die Mörder-Karte abgelegt werden muss oder wenn eine Person die Mörder- und die Informanten-Karte zusammen auf seiner Hand hat.
Wir fanden die Spielidee von „Unter Mordverdacht“ sehr interessant und waren gespannt, was uns erwartet. Laut Spielbeschreibung auf der Rückseite der Verpackung dachten wir zuerst, dass wir, ähnlich wie in einem Escape-Spiel, Rätsel lösen müssen, um den Mörder zu entlarven. Dies war aber nicht der Fall. Eigentlich geht es in diesem Spiel nur darum, die Handkarten so weiterzugeben, abzulegen oder zu tauschen, dass irgendwann möglichst eine der folgenden Situationen eintritt:
1. Jemand spielt die Detektivinnen-Karte UND wählt eine Person aus, eine Karte abzulegen, welche NUR die Mörder-Karte auf der Hand hält.
2. Eine Person bekommt die Mörder- UND die Informanten-Karte auf die Hand.
Eines dieser Ziele kann nur erreicht werden, indem man miteinander kommuniziert (wobei dabei natürlich bestimmte Regeln/Verbote gelten, s.o.), logische Schlussfolgerungen aufstellt und sich gewisse Strategien überlegt, um rauszufinden, wer welche Karten auf der Hand hat.
Unser Problem war, dass wir irgendwie nie zu einem Spielziel gekommen sind, da wir bei jeder Runde an einem Punkt kamen, wo wir trotz Spiel- und Kartenbeschreibung nicht genau wussten, was jetzt genau zu tun ist oder wie das Beschriebene gemeint war. An einigen Stellen waren die Aktionen und Anweisungen sehr schwammig umschrieben und waren für uns dadurch nicht eindeutig oder unverständlich. Wir mussten uns also immer eine eigene Lösung ausdenken bzw. überlegen, wie wir die Situation interpretieren wollen, um weiterspielen zu können. Das fanden wir nach einigen Runden ziemlich frustrierend. Der richtige Spaß an dem Spiel kam bei uns daher leider nicht auf.
Allerdings muss man dazu sagen, dass wir „Unter Mordverdacht“ auch nur zu dritt getestet haben, also mit der Mindestanzahl an Spielenden. Vielleicht kann ja in einer größeren Runde doch ein bisschen mehr Spaß und Aktion in die Sache kommen.
Fazit
„Unter Mordverdacht“ ist ein kooperatives Kartenspiel, bei dem man mit Kommunikation, logischem Denken und ausgeklügelten Strategien gemeinsam zu einem Ziel kommen soll.
Da bei dem Spiel nichts aufzubauen ist und es eine recht kurze Beschreibung hat, kann relativ schnell begonnen werden zu spielen. Während des Spielens entsteht keine Wartezeit, da alle immer gut aufpassen sollten, was passiert, um ihre logischen Folgerungen ziehen zu können. Die Spielbeschreibung und die Beschreibungen der Aktionen und Anweisungen sind leider oft etwas schwammig oder unverständlich, so dass nicht immer klar ist, wie in manchen Spielsituationen gehandelt werden muss.
Es ist nur bedingt generationsübergreifend spielbar, da es erst ab ca. 14 Jahren (eher noch ein bisschen älter) gespielt werden kann und die Schrift auf den Karten und der Personenübersicht sehr klein ist und die Informationen so nicht für alle gut lesbar sind.
Bewertung / Test
+ gute Spielidee
+ kompaktes Format
+ kurze Anleitung
+ schneller Aufbau
+ keine Wartezeit
– Beschreibungen nicht immer verständlich
– Schrift teilweise sehr klein
(Eine Rezension von Katrin Baum)
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Unter Mordverdacht (2022)
Spielidee: Steven Dee
Grafik/Gestaltung/Illustration: unbekannt
Verlag: Goliath
Anzahl der Spielenden: 3-8 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 14 Jahren
Spieldauer: ca. 20-30 min.
Generationentauglichkeit: Nur bedingt, da Schrift teilweise sehr klein und erst ab Jugendalter spielbar.