Altbekannt und doch neu: New York Zoo von Uwe Rosenberg, Feuerland (Rezension)

New York Zoo  Familienspiel | ab 10 Jahren | 1 bis 5 Spieler:innen | Uwe Rosenberg | Feuerland | weitgehend generationentauglich

Wer einen Teil von Uwe Rosenbergs Spielen kennt, dem:der wird das meiste hier bekannt vorkommen. Und doch ist es ein neuer Mix, der besonders schön produziert wurde. Puzzlen mit etwas Taktik, nicht zu leicht und nicht zu schwierig.

Spielkarton und Inhalt

 

Das Spiel
New York Zoo
 ist ein Familienspiel von Uwe Rosenberg und bei Feuerland erschienen. Es ist für 1 –  5 Spieler:innen geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Wow! Schon beim Öffnen der Schachtel erfreut sich das Spielerherz: Geschmackvolles Spielmaterial, die Puzzleteile gefallen in ihrer matten, edlen Optik. Die vielen Holztierchen sind ein einer separaten Schachtel, die sich für das Spiel aus der Inneneinteilung einfach herausnehmen lässt.

Die Puzzleteile sind in vier verschiedenen Grünnuancen, die man zunächst sortieren muss. Die Anleitung sagt, auf welche Felder welche gelegt werden sollen. Siehe da: kleine Markierungen auf dem Spielplan spiegeln genau dies wider. Sogleich alles klar.

Die Spielpläne, die zwar aus dünnen Karton sind, aber funktionieren und plan aufliegen, sind beidseitig bedruckt, nach Spieler:innenzahl und -reihenfolge markiert. Spielen mehrere mit, wird der zu bepuzzlende Plan kleiner. So kann die Anzahl der Puzzleteile gleich bleiben. Auch clever. Jeder Plan zeigt oben zwei Tiere, die man sich zu Beginn der Runde nehmen kann.

Zentrales Spielbrett mit Figur Elefant und Puzzleplättchen
Die Position des Elefanten bestimmt, welche Teile oder Tiere der:die Spieler:in nehmen darf.

Wer an der Reihe ist, bewegt den Elefanten bis zu vier Felder voran. Dadurch hat er:sie die Wahl, oben liegende Puzzleteile zu nehmen oder neue Tiere. Jedes Teil, das ein Gehege darstellt, braucht einen Bewohner aus dem Stall. Mit einem weiteren Tier der gleichen Art ermöglicht man die Fortpflanzung, die durch automatisch übersprungene Felder für jede Tierart extra ausgelöst wird.

Allerdings, das ist der Uwe-Darwinismus, gibt es in bis zu zwei Gehegen immer nur einmal Nachwuchs, egal wie viele Tiere bereits darin stehen. Und in jedem Gehege gibt es nur eine Tierart.

Spielbrett mit zahlreichen Tieren auf dem eigenen Spieltableau
Je mehr sich das Spielfeld füllt, umso wichtiger ist es, die Tierpopulation im Griff zu haben.

Wird ein Gehege voll, werden alle Tiere bis auf eines abgegeben und nun darf sich der:die Spieler:in unter den Sonderplättchen eines aussuchen, um die fast zwangsläufig entstehende Lücken auf dem Plan zu füllen.

Gewonnen hat, wer zuerst seinen:ihren Spielplan komplett zugepuzzlet hat. Spätestens ab der zweiten Partie plant man besser, welche oben liegende Gehege gut auf den eigenen Plan passen, wie man die Tierpopulation gut plant, um eher gegen Ende die Gehege eines nach dem anderen voll hat, um dann vor den anderen fertig zu werden. Also wieder: leicht gelernt, schwieriger zu meistern.

Ja, es fühlt sich ähnlich an wie Patchwork, mit den Teilen, die später dazukommen wie Patchwork Express, ein bisschen wie Indian Summer und das Tiermanagement ist aus Agricola. Egal, es ist ein schönes Spiel, das schon allein durch das Material auch Wenigspieler:innen anspricht.

Die Anleitung ist vorbildlich: übersichtlich, passend illustriert und es lässt sich bei Unklarheiten schnell etwas finden. Es gibt eine Sonderregel für 2 Spieler:innen, ein Kurzspiel für 2 und ein Solospiel.

eng aneinander stehende Tierfiguren
In die Mitte des Spielfeldes wäre nun noch ein Erdmännchen aufzustellen. Doch nun ist das Gehege voll und kann abgeräumt werden. Ganz schön eng!

Natürlich stehen die Holztierchen eng an eng und es kann auch einmal etwas umfallen. Das erfordert dann schon dünne Wurstfinger. Meine Frau und ich haben aber überwiegend umfallfrei gespielt.

 

 

Fazit
New York Zoo ist ein Mix aus bekannten Rosenberg-Elementen, das schon durch seine Gestaltung gefällt. Schnell gelernt, ist es auch für Wenigspieler geeignet, hat eine leichte taktische Tiefe und ein angenehmes Spielgefühl. Es ist zwar begrenzt interaktiv, durch den Wettlaufcharakter trotzdem spannend.

 


Bewertung / Test
+ schön gestaltet
+ leicht erlernbar
+ angenehmes Spiel, mittlere Spieltiefe
– kann etwas fummelig werden, wenn viele Tierfiguren auf dem Plan stehen

 

(Eine Rezension von Paul Theisen)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 75 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 76 Jahre
4.3

New York Zoo (2020)

Spielidee: Uwe Rosenberg
Grafik: Felix Wermke
Verlag:  Feuerland
Spieler:innenanzahl: 1 – 5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 – 45 Minuten

Generationentauglichkeit: weitgehend ja, erfordert ggf. Feinmotorik beim fortschreitendem Spiel