Death Valley | 2-Personen-Spiel | ab 8 Jahren | 2 Spielende | Kevin Ellenburg | Kosmos
Mit gerade mal 18 Karten spielen wir ein Duell, bei dem es Punkte zu sammeln gilt, die sich meist aus Synergieeffekten mit anderen Karten ergeben. Kleine Schachtel, großes Spielerlebnis?
Das Spiel
Death Valley ist ein 2-Personen-Spiel von Kevin Ellenburg und bei Kosmos erschienen. Es ist für 2 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Bei den ersten Partien spielen wir mit den 18 Basiskarten, später kommen Zusatzkarten mit ins Spiel. Doch starten wir immer mit 18 Karten. Der Stapel kommt verdeckt in die Mitte, eine Karte wird aufgedeckt.
Mit unseren Karten bilden wir eine eigene Auslage aus zwei Reihen, der oberen Reise und dem unteren Album.
Wer an der Reihe ist, hat immer die Wahl zwischen zwei Optionen:
- eine Karte nehmen, entweder die offen liegende oder eine verdeckte vom Stapel
- eine Karte der oberen Reihe in die untere zu verschieben und somit zu sichern
Die Karten zeigen in der linken oberen Ecke den Gefahrentyp. Die Zahl darunter zeigt dessen Häufigkeit. Habe ich ein Symbol dreimal, wird die Reise abgebrochen. Das heißt, die am weitesten rechts liegende Karte dieses Symbols wird beiseite gelegt und alle Karten aus meiner Reise werden in den Nachziehstapel gemischt. Das schützt vor zu großer Sammelgier. Vermeiden kann ich diesen Rückschlag durch die zusätzliche Aktion nach dem Sichern einer Karte, weitere Karten aus der Reise unter Karten aus meinem Album schieben zu dürfen. Bei manchen Karten generiere ich auf diesem Wege sogar Punkte.
Am Ende einer Runde zählen die Sterne in der oberen Reihe als Punkte und dann gehe ich Karte für Karte durch, welche Effekte der Karten nochmals Punkte generieren. Das gilt für beide Reihen.
Die zusätzlichen Karten, markiert mit der Spitzhacke rechts unten, bringen Abwechslung, wenn das Grundspiel mehrmals gespielt wurde. Je nach Wahl werden entsprechend viele eingemischt, es werden dann aber auch gleich viele Karten des entsprechenden Gefahrentyps aus dem Spiel genommen. So starten wir wieder mit 18 Karten.
Die Anleitung ist in Ordnung und enthält ein kleines Glossar mit Informationen zu den gezeigten Landschaften.
Fazit
Die Gestaltung von „Death Valley“ finde ich durchaus geschmackvoll. Der Ablauf ist zunächst einmal einfach. Nach dem ersten Sammeln kommen die Entscheidungen, Karten besser zu sichern. Das kostet einen Spielzug, bei dem keine Karte genommen wird, somit kostet das Zeit. Zudem zählen die Sterne nicht mehr, wenn die Karte in der unteren Reihe liegt, sondern nur deren Effekt. Diese Effekte sind so klein gedruckt, dass man immer wieder ganz genau auf die Karten schauen muss. Die Effekte beim Gegenüber zu lesen ist schier unmöglich. Größere Schrift zu Lasten der Gestaltung oder eine zusätzliche gute Ikonographie würden den Spielablauf erheblich erleichtern.
Die Synergieeffekte erfordern etwas Planung, weil die angelegten Karten unten oder oben nur rechts angelegt werden dürfen. Oft beziehen sich die Effekte auf Nachbarschaften bestimmter Gefahrentypen. Durch die kleine Schrift lässt sich kaum verfolgen, was das Gegenüber erreicht und „Death Valley“ spielt sich im Prinzip solistisch. Der Abbruch einer Reise ist ärgerlich, kann aber schnell eintreten, wenn man die verdeckte Karte nimmt. Das wirft zurück und macht Planungen erst einmal zunichte. Somit kommt zu den Optimierungen der Synergieeffekte auch eine Risikoabwägung hinzu.
„Death Valley“ funktioniert, hat mich spielerisch aber nicht überzeugt. Die kleinen Schriften verhindern die Übersicht und verderben letztlich den Spaß. Wer übermäßige Sehkraft hat und ein nettes Duell für zwischendurch sucht, liegt aber durchaus richtig.
Bewertung / Test
+ keine Aufbauzeit, leichte Regeln
– wegen kleiner Schriften schnell unübersichtlich
(Eine Rezension von Paul Theisen)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“2-Personen-Spiele”
Death Valley (2022)
Spielidee: Kevin Ellenburg
Grafik: Fachri Maulana
Verlag: Kosmos
Anzahl der Spielenden: 2
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Generationentauglichkeit: Leider ist die Schrift auf den Karten zu klein, ebenso in der Anleitung