Von Zauberern und Golems – Rivality von Huch! und Nostromo Editions (Rezension)

Rivality | Familienspiel | ab 10 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Francois Bachelart | Huch! & Nostromo Editions | generationentauglich

Bei „Rivality“ ist der Name Programm. Ihr seid Rivalen, um die Herrschaft über die Manaquelle. Ihr versucht durch geschicktes Anlegen eurer Plättchen möglichst viele eurer Golems loszuschicken, um damit euer eigenes Terrain zu sichern oder gegnerische Landschaften zu übernehmen. Auf in den Kampf!

Spielschachtel und Spielmaterial von Rivality

 

Das Spiel
Rivality
 ist ein Familienspiel von Francois Bachelart und bei Huch! & Nostromo Editions erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab10 Jahren gespielt werden.

„Rivality“ ist ein Area-Control-Spiel (=Gebietskontrolle). Ihr kämpft um Steinkreise, Hütten, Festungen und die heilige Manaquelle, indem ihr sie mit euren Mehrheiten besetzt. Im Gegensatz zu den meisten Area-Control-Spielen wird der Kampf bei „Rivality“ nicht über Würfel abgehandelt, sondern durch geschicktes Anlegen eurer Plättchen.

Es wird ein Hüttenplättchen gezeigt, auf dem ein Zauberer und ein Golem stehen.
Ein Zauberer kommt selten allein, ein Golem ist immer an seiner Seite.

 

Legt die Manaquelle als Startplättchen in die Tischmitte. Nehmt euch den Zauberer und die Golems eurer gewählten Spielfarbe. Verteilt die Plättchen unter euch, wie in der Anleitung beschrieben und legt sie als verdeckten Stapel vor euch aus. Alle ziehen vom Nachziehstapel 2 Plättchen auf die Hand. Die Plättchen haben unterschiedliche Wertigkeiten bezüglich Siegpunkten und Zauberkraft.

Seid ihr am Zug, wählt ihr eines eurer Handplättchen und legt es an das Schlachtfeld an (=Auslage in der Tischmitte). Zu Beginn ist das ausschließlich die Manaquelle. Ihr dürft das Plättchen beliebig ausrichten, um seine optimale Zauberkraft auszuschöpfen. Sobald ihr es platziert habt, setzt ihr euren Zauberer und einen eurer Golems auf das Plättchen. Euer Zauberer beschwört jetzt die Zaubersprüche des gerade gelegten Plättchens.

Spielbeginn. Zu sehen sind die Plättchen auf der Hand vor dem ersten Spielzug.
Ich werde den Steinkreis anlegen und damit 3 Golems auf die Manaquelle beschwören.

 

Die Zaubersprüche sind über Golems und Rauten an den Plättchenseiten dargestellt. Die Anzahl der Golems gibt an, wie viele Golems ihr in diese Richtung entsenden dürft. Die Anzahl der  Rauten steht für die Anzahl der Felder, die eure Golems vorrücken dürfen. Handelt nacheinander alle Zaubersprüche eures Plättchens ab. Das können je nach Plättchen bis zu 3 Zaubersprüche sein. Fällt der Zauber auf eine Stelle, an der kein Plättchen liegt, verpufft er wirkungslos.

Zu sehen ist das Schlachtfeld nach dem ersten Spielzug.
Der erste Spielzug ist gemacht.

 

Es dürfen maximal 5 Golems auf einem Plättchen stehen. Befinden sich nach deinem Angriff mehr als 5 Golems auf einem Plättchen, darfst Du überschüssige gegnerische Golems entfernen und in den Vorrat der jeweiligen Person zurückgeben. Hütten und Festungen sind schwerer zu erobern, sie sind durch magische Schilde geschützt. Entsendest Du Golems auf eine gegnerische Hütte oder Festung, wird für jedes aufgedruckte Schild einer deiner Golems abgewehrt. Nach deinem Zug ziehst du wieder ein Plättchen nach.

Ein Plättchen wird von der Person kontrolliert, die die meisten Golems auf dieses Plättchen entsendet hat. Bei Gleichstand gilt das Gebiet als umkämpft. Am Spielende werden umkämpfte Gebiete dem Herrscher der Manaquelle zugesprochen. Die Manaquelle wird dadurch zum heißumkämpften Terrain.

Das Spiel endet, sobald niemand mehr Plättchen auf der Hand hat oder eine Person keine Golems mehr in seinem Vorrat hat. Addiert jetzt die Punkte der von euch kontrollierten Plättchen. Das Gebiet auf dem der Zauberer steht, wird dabei nicht berücksichtigt. Umkämpfte Gebiete gehen an den Herrscher über die Manaquelle. Zudem fungiert sie bei Punktegleichstand als Tie-Breaker.

Spielszene.

Rivality kann auch Solo gespielt werden. Du spielst gegen Suramun (=imaginärer Gegner). Dazu werden zwei identische Schlachtfelder aufgebaut. Das Schlachtfeld von deinem Gegner liegt, im Gegensatz zu deinem, anfangs noch verdeckt vor dir. Es wird aber im Laufe der Partie nach und nach aufgedeckt. Da sich Suramun immer spiegelgleich zu deinem Zauberer bewegt, lässt sich strategisch nachvollziehen, wie sich dein eigener Spielzug auf den von Suramun auswirken wird. Dadurch bekommt der Solo-Modus ein schachmäßiges Spielgefühl.  

Spielszene aus Solo-Modus.
Im Solomodus spielen wir auf zwei Schlachtfeldern.

 

Fazit
„Rivality“ ist ein strategisches Area-Control-Spiel. Die Gebietskontrolle wird nicht -wie üblicherweise- über Würfel abgehandelt, sondern über geschicktes Anlegen von Plättchen. Dadurch ist es weniger glückslastig und strategisch besser planbar. Trotzdem bietet es für versierte Area-Control-Fans zu wenig, um interessant zu sein. Die Zielgruppe von „Rivality“ sehe ich eher bei Familien, die Kinder an dieses Spielgenre heranführen möchten. Vor allem, bei geringer Frusttoleranz, eignet es sich gut. Es müssen zwar Gebietsverluste eingesteckt werden, aber es gibt keinen Würfelfrust. Die Plättchen bieten einem immer eine Möglichkeit, gut anzulegen und damit Gebiete einzunehmen oder zu stärken.

Trotz eher einfachen Regeln, ist das Regelheft selbst leider wenig eingängig. Dagegen konnten Material und Illustration überzeugen, dem Generationsspiel steht nichts im Weg. Und für alle, die mehr wollen, bietet das Spiel Expertenregeln, die den Schwierigkeitsgrad erhöhen.

 

Bewertung / Test
+ hochwertiges, stabiles Material
+ weniger glückslastig als andere Area-Control-Spiele
+ interaktiv
+/- konfrontativ
– das Regelheft liest sich komplizierter, als das Spiel tatsächlich ist

 

 

(Eine Rezension von Monika Glashauser)


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Rivality (2023)

Spielidee: Francois Bachelart
Verlag: Huch! & Nostromo Editions
Grafik: Lucie Mercier
Anzahl der Spielenden: 1-4 Spielende.
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren.
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja.