Nicht nur für Katzenliebhaber – Kätzchen und Biester – Erweiterung zu „Die Insel der Katzen“ von Skellig Games (Rezension)

Kätzchen und Biester – Erweiterung zu „Die Insel der Katzen“ | Erweiterung | ab 8 Jahren | 1 – 4 Spielende | Frank West mit Sara Jorge | Skellig Games

Manche Erweiterungen harmonisieren mehr und andere wiederum weniger mit einem Grundspiel. Ein Blindkauf ist also nicht immer die richtige Entscheidung. Mittlerweile will ich Erweiterungen kennenlernen bevor sie in mein Regal wandern.

Braucht es also zu dem eigentlich eh schon umfassenden Kennerspiel „Die Insel der Katzen“ noch eine Erweiterung? Öffnet man die Schachtel, verspricht das Material auf alle Fälle schon mal sehr viel.

Spieleschachtel und Inhalt

 

Das Spiel
Kätzchen und Biester – Erweiterung zu „Die Insel der Katzen“
ist ein Erweiterung von Frank West mit Sara Jorge und bei Skellig Games erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Die Insel der Katzen kam von Anfang an bei uns gerne auf den Tisch. Der Spielverlauf gestaltet sich sehr rund. Hat man eher weniger Erfahrung mit Kenner- oder Expertenspielen, eignet sich dieses Spiel perfekt als Einstieg.

Umso gespannter war ich dann natürlich auf die Erweiterung „Kätzchen und Biester“. Wie und ob sich das Spielerlebnis wohl verändern würde?

Die Erweiterung umfasst mehrere Module, die nach belieben in das Grundspiel integriert werden können.

Fangen wir mal beim ersten Modul an. Dem „Kätzchenmodul„. Im Grundspiel fandet ihr es ganz nett, in der neuen Runde der Startspielende zu sein? Jetzt wird es noch wichtiger, möglichst viele Stiefel auszuspielen. Denn nur die Person, die in der Runde zuvor die meisten Stiefel hatte, darf auch kleine Kätzchen retten. Dazu werden blind aus einem Beutel vier Kätzchen gezogen und auf dem Extratableau bereitgelegt. Bist du am Zug, darfst du dir eine oder zwei Kätzchen nehmen. Die Kätzchen dürfen verschiedene Farben haben. Natürlich müssen sie, wie jede andere Katze auch, angrenzend angelegt werden. Dies darf aber tatsächlich nur die Person machen, die in der aktuellen Runde an erster Stelle steht.
So kannst du deine Familien schneller wachsen lassen. Ein Kätzchen kostet zwei Fische. Nimmst du zwei Kätzchen, musst du fünf Fische abgeben. Nicht ganz billig, ich weiß, aber sie erweisen sich meist durchaus als nützlich. Auch wenn du zwei Kätzchen nimmst, benötigst du nur einen Korb.

Die Kätzchen wurden sehr liebevoll und kindlich illustriert.
Die Plättchen sind zwar kleiner, schließen aber ungewollte Lücken auf dem Tableau. Außerdem sehen sie schon sehr zuckersüß aus.

 

Kommen wir nun schon zum „Biestermodul“. Vor langer Zeit sind die Biester vor den Menschen geflohen und haben auf der Insel mit den Katzen Freundschaften geschlossen. Manche sind dazu bereit, gemeinsam mit den Katzen die Insel wieder zu verlassen. Jedoch zeigen sie nur am ersten Tag diese Bereitschaft.
Entscheidet ihr euch dazu das zweite Modul miteinzubauen, zieht ihr, je nach Personenanzahl, Biester aus dem Säckchen und legt sie auf die rechte Seite des Tableaus. Ein Biest kostet also fünf Fische und benötigt ebenfalls einen Korb.  Eines gleich mal vorneweg: Die Biester sehen zwar vielleicht etwas ungezähmt aus, jedoch haben sie mit den Jahren mit verschiedenen Katzenfamilien Freundschaft geschlossen. Doch was machen die Biester so besonders? Auf jedem Biest sind drei oder vier farbige Katzen zu sehen. Grenzt eine Familie an der farblich identischen Fläche an, bekommst du am Ende pro Übereinstimmung fünf Punkte gutgeschrieben.
Da die Biester doch noch recht scheu sind, und den Menschen kein Vertrauen schenken, kehren sie nach dem ersten Tag wieder auf die Insel zurück.
Beginnt also der zweite Tag, werden auf die rechte Seite des Tableaus wieder normale Katzen ausgelegt.

Die Biester sehen etwas gefährlich aus, doch im inneren sind sie gute Wesen.
Bei uns hat es sich bewährt mindestens ein Biest mit an Bord zu haben. Es hilft auch die Familien wachsen zu lassen.

 

Die Biester decken viel Fläche auf dem Tableau ab.
Die Biester lassen die Familien wachsen. bei grün muss die Lücke aber noch gefüllt werden. Ebenso wird noch ein gelbes Kätzchen benötigt, damit ich die Familie werten kann.

 

Alle guten Dinge sind drei. Das dritte Modul beschert uns täglich ein Ereignis. Manche davon mögen wir mehr, andere eher weniger. An Tag 5 und 1 legt ihr ein „offenes Ereignisplättchen“. An den anderen werden „verdeckte Plättchen“ bereit gelegt. Jedes Plättchen hat Einfluss auf den jeweiligen Tag. Sie bescheren gute Sachen, wie mehr Fische, einen zusätzlichen Korb oder ihr erhaltet Punkte für sichtbare Ratten oder noch leere Räume. Die Punkte werden immer am Rundenende vergeben. Es wäre zu schön, wenn man nur Positives aus dem Beutel ziehen würde. So gibt es aber auch manchmal weniger Fische in einer Runde oder es sind beispielsweise weniger Katzen verfügbar.
Insgesamt gibt es aber mehr gute als schlechte Aktionsplättchen.
Dieses Modul verleiht dem ganzen nochmal viel mehr Tiefe, da man genauer darauf achten muss, was einen an den jeweiligen Tagen erwartet. Natürlich gibt es einem die Möglichkeit, sich auf die einzelnen Tage besser vorzubereiten.

Von Beginn an, sieht man, was uns an den einzelnen Tagen erwartet.
Das dritte Modul lässt uns das Spiel nochmal etwas intensiver fühlen.

 

Fazit
Nie wieder ohne!
Die Erweiterung mit ihren Modulen gliedert sich perfekt in das eh schon hervorragende „Die Insel der Katzen“ ein. Das Material ist genauso hochwertig wie das im Grundspiel. Wir finden wieder Spielfiguren aus Holz. Die Qualität der Karten ist dieselbe. Bei manchen Erweiterungen sind die Karten ja meist etwas dünner und unterscheiden sich dann von den anderen Karten. Dies ist hier nicht so.

Skellig Games liefert wieder gewohnte hochwertige Qualität, die einem ein schönes Spielerlebnis beschert.
Die Erweiterung bietet noch etwas mehr Tiefe, auch wenn es nicht recht viel kompelxer wird. Man sollte jeden Tag gut durchdenken und sich auch schon auf die nächsten Tage vorbereiten, wenn man mit dem Ereignismodul spielen möchte.

Sicherlich ist es ratsam, das Grundspiel erst ein paar Mal gespielt zu haben. Doch dann sollte dieser Erweiterung nichts im Wege stehen.

Die schöne Gestaltung spricht jede Generation an. Eine gewisse Spielerfahrung ist Voraussetzung. Auch sollte man sich im Grundspiel sicher fühlen und das Legen der einzelnen Puzzleteile sollte keine Schwierigkeiten bereiten. Möchte man mit einfacheren Regeln spielen, liegt ein Extrablatt mit etwas leichteren Regeln dabei.

 

Bewertung / Test
+ die Erweiterung beschert den Spielenden ein intensiveres Spielerlebnis
+ die Materialqualität ist sehr hoch
+ man kann auch mit der Erweiterung solo spielen
+ die Module können beliebig eingebaut werden – wenn man nur das dritte möchte, kann man die ersten beiden weglassen

 

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Rezensentin Köstlinger Christiane

 

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Erweiterung”

  • ... Altersgruppe 8 bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • Altersgruppe 50 bis 70 Jahre
  • Altersgruppe ab 71 Jahre

Kätzchen und Biester - Erweiterung zu "Die Insel der Katzen" (2021)

Spielidee: Frank West mit Sara Jorge
Grafik: Dragolisco und Frank West
Verlag: Skellig Games
Anzahl der Spielenden: 1-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
persönliche Altersempfehlung: Sicher kann man die familienfreundlichere Version ab 8 Jahren spielen, jedoch würde ich das Spiel mit Erweiterung erst ab 10 Jahren empfehlen, für Kinder die schon Spielerfahrung haben.
Spieldauer: Da ja meist nur etwas ersetzt wird, wird die übliche Spieldauer nicht erheblich verlängert.

Generationentauglich: Wer Kennerspiele gerne mag und Erfahrung mit Puzzlepielen hat, wird dieses Spiel lieben. Ausdauer, Konzentration und gute Augen sind Voraussetzung.

Pädagogisch wertvoll: Gefördert wird nicht nur die Ausdauer, sondern auch das räumliche Denken und stukturiertes handeln.