Unsere eigene Geschichte – Team Story von Loki (Rezension)

Team Story | Kinderspiel | ab 5 Jahren |  2 bis 7 Spielende | Les Fées Hilares | Loki | pädagogisch wertvoll | generationentauglich

„Es war einmal auf einer kleinen Insel. Der Vulkan der da drauf war, war sehr gefährlich.
Auf dieser Insel lebte ein grüner Dinosaurier, der die Blätter von den Bäumen aß.
Am Fluss fing ein Mann mit seinem Speer einen Fisch. Er hatte auf dem Kopf einen Hut.
Im Wasser entdeckte er dann eine Flaschenpost. In der Flasche war ein brauner Brief.
Er machte die Flasche auf und entdeckte eine Schatzkarte.
Zusammen mit seinem Freund, dem grünen Papagei auf Rollschuhen, suchte er den Schatz.“

Dies war eine Geschichte aus unseren Testrunden mit „Team Story“. Ihr wollt wissen wie diese zustande kam und was es damit auf sich hat? Dann lest weiter.

Die kleine Schachtel liegt inmitten vieler, vieler Bildkarten.

 

Das Spiel
Team Story
 ist ein Kinderspiel von Les Fées Hilares und bei Loki erschienen. Es ist für 2-7 Spielende geeignet und kann ab 5 Jahren gespielt werden.

120 Karten warten darauf, uns auf eine ganz besondere Weise eine Geschichte zu erzählen, denn die Geschichten werden nicht vorgegeben. Wir erzählen sie uns selbst oder tragen sie jemandem aus der Spielrunde vor.

In der Schachtel finden wir 60 Karten mit dem Thema Magie sowie 60 Karten mit Bildern, die die Abenteuerlust wecken sollen.

Bevor ihr zu spielen beginnt, legt ihr die Sanduhr bereit. Wählt aus, wer von euch den Wertungsblock sowie den Sichtschirm bekommt, um die Nummern der Karten mitzuschreiben. Am besten macht dies ein älteres Kind oder eine erwachsene Person. Außerdem müsst ihr euch entscheiden, ob es in eurer Geschichte um die Magie oder es sich um ein Abenteuer gehen soll. Zählt 20 Karten ab und verteilt sie verdeckt in der Tischmitte.

Karrtenliegen verdeckt auf dem Tisch. Ein SIchtschutz wehrt neugierige Blicke ab.
Spielaufbau für 4 Spielende. Drei erzählen eine Geschichte, während ein:e vierte:r zuhört und keine Karten auf der Hand hat.

 

Nachdem ihr ausgewählt habt, wie viele Karten eure Geschichten erzählen sollen, legt ihr entsprechend viele Teile der Pergamentrolle in die Tischmitte. Auf den Teilen sind immer zwei Felder aufgezeichnet, somit also Platz für jeweils zwei Karten. Spielt ihr zum ersten Mal, werden erstmal sechs Felder empfohlen. Wobei das in den Testrunden immer wieder etwas zu schwierig war. Manchmal haben wir auch „nur“ vier Karten zum Geschichten erzählen gewählt. Da war dann auch beim Nacherzählen die „Trefferquote“ höher und die Kinder hatten mehr Freude. Je älter die Kinder sind, desto länger durfte die Geschichte sein.

Es ist auf alle Fälle wichtig, dass die Karten genau beschrieben werden, denn manchmal unterscheiden sie sich nur in wenigen Details getrennt. So gibt es zum Beispiel ein Piratenschiff mit schwarzem und eins mit hellem Segel. Wird dieses Merkmal zuvor nicht erwähnt und es sind zufällig beide Karten beim Aussuchen später dabei, sitzt das Kind in der Zwickmühle.

Sind nun alle für ihre Rolle bereit, kann es losgehen. Die Erzählenden nehmen sich jeweils drei Karten aus der Tischmitte. Es wird reihum eine Geschichte erzählt. Wer zuhört, darf die Karten natürlich nicht sehen. Wurde eine Karte erzählt, wird diese dem, der mitschreibt. gegeben, da die Nummer notiert werden muss. Dies dient lediglich zur Nachkontrolle, damit nichts durcheinander kommt. Bist du nochmal dran, darfst du wieder eine Karte nachziehen, damit du wieder drei auf der Hand hast. Ist die Geschichte zu Ende, werden die Karten aus der Geschichte mit den restlichen Karten zusammen gemischt. Nach zuhören kommt nun sich an die Geschichte erinnern. Die Regel gibt vor, dass man dazu nur eine Minute Zeit hat und dafür die Sanduhr umgedreht werden muss. Doch wir spielten es stets ohne Sanduhr. Da fühlten sich die Kinder nur unter Druck gesetzt. Das machte keinen Sinn.

Ist das Kind mit dem Nacherzählen fertig, wird ausgewertet. Wie viele Karten wurden an die richtige Stelle auf der Pergamentrolle gelegt? Bei der Auswertung gäbe es wieder eine Punkteverteilung. Doch irgendwie hätte das den Spaß kaputt gemacht. Wir ließen die Punkte weg und hatten einfach so ganz viel Freude beim Erzählen sowie beim Nacherzählen.

Auf das Detail achten. Der Pirat hält auf zwei Karten unterschiedliche Gegenstände in der Hand.
Kannst du dich noch an die Geschichte in der Einleitung erinnern und nacherzählen?

 

Fazit
Die Kinder hatten sehr viel Freude an dem Spiel. Es kamen jedesmal sehr schöne und spannende Geschichten heraus. Spielerisch wird das freie Reden geübt. Das gefiel den etwas Aktiveren und auch die introvertierteren Kindern trauten sich zu erzählen. Dadurch, dass sie eine Karte auf der Hand hatten, fühlten sie sich sicherer. Egal, ob es nur zwei Spielende oder auch mehrere waren, es hat jedes Mal super geklappt.
Bis zu zehn Karten haben auf der Pergamentrolle Platz. Das ist zwar schon wirklich sehr schwierig, aber Übung macht den Meister. 

Wie oben bereits erwähnt, spielten wir stets ohne die Punkteverteilung oder der Sanduhr. Das hätte nur unnötigen Druck aufgebaut und muss gar nicht sein. Ein Block, wo lediglich die Nummern notiert werden können, hätte durchaus gereicht. Zum Glück lässt das Material genügend Spielraum, sodass man dies weglassen kann und keinen Einfluss auf die eigene Variante hat. 

Das Material ist sehr gut, die Illustration lädt zum Erzählen und Träumen ein. „Team Story“ ist ein gelungenes Kinderspiel, das aber auch gerne alle Generationen mitgespielt haben.

 

Bewertung / Test
+ kooperatives Kinderspiel.
+ Die Fantasie wird angeregt und das freie Reden geübt.
+ Es ist jedesmal anders.
+ geeignet für kleine und größere Gruppen.
– Sanduhr und Punktewertung bauen unnötigen Druck auf.

 

Lösung für das letze Bild: 19, 58, 55, 11, 41, 27

 

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kinderspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • Altersgruppe ab 13 Jahre
  • Altersgruppe ab 50 Jahre
  • Altersgruppe ab 71 Jahre

Team Story (2021)

Spielidee: Les Fées Hilares
Grafik: Chiara Galletti, Allison Machepy, Pierre-Emmanuel Bretagne
Verlag: Loki
Anzahl der Spielenden: 2-7 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 5 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten

Generationentauglich: Durchaus, obwohl es ein Kinderspiel ist. Eine reine Erwachsenenrunde wird es nicht auf den Tisch bringen. Jedoch hatten bei den Testrunden auch die Erwachsenen jeder Generation viel Freude beim Erzählen und beim Zuhören. Die Erzählkarten sind etwas klein, man benötigt noch gute Augen.

Pädagogisch wertvoll: Es wird das freie Reden sowie Zuhören geübt. Die Fantasie wird angeregt Konzentration gelernt.