Kingdomino Origins | kompetitives Spiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Bruno Cathala | Pegasus Spiele | bedingt generationentauglich
„Kingdomino Origins“ ist ein eigenständiges Spiel aus der beliebten „Kingdomino“-Reihe. Neben den bekannten Kernelementen des Spiel des Jahres 2017, „Kingdomino“, erwartet euch bereits auf der Spielschachtel ein prähistorisches Setting.

Das Spiel
Kingdomino Origins ist ein kompetitives Spiel von Bruno Cathala und bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Die Kernelemente sind denen des Familienspiels „Kingdomino“, das sich auch in meiner Sammlung befindet, sehr ähnlich. Das Material ist wie gewohnt hochwertig. Neben den bekannten Elementen gibt es in der Schachtel viele weitere Materialien zu entdecken. Ich habe mich entschieden, die drei Spielmodi nacheinander zu spielen, sodass das zusätzliche Material nach und nach ins Spiel kam. Diese Vorgehensweise würde ich euch, vor allem im Spiel mit Kindern, ebenfalls empfehlen.

„Kingdomino Origins“ spielt in der Steinzeit, und euer Ziel ist es, eure Territorien durch das Sammeln von Ressourcen zu erweitern. Im Gegensatz zum Original, bei dem Kronen die Punkte bestimmen, sammelt ihr nun verschiedene Ressourcen, je nach Geländetyp. Die Wertungsmechanik unterscheidet sich dahingehend, dass eure Gebiete durch Feuermarken Punkte bringen. Diese Feuermarken erhaltet ihr über Vulkanlandschaften und könnt sie gemäß den Regeln über verbundene Gebiete verteilen.

Der erste Spielmodus ist der Feuer-Modus. Wenn ihr Kingdomino bereits kennt, dann ist das wie nach Hause kommen. Ihr wählt reihum Plättchen aus, die aus je zwei Landschaftsfeldern bestehen. Diese Plättchen müssen dann entsprechend der Anlegeregel an ein angrenzendes passendes Landschaftsfeld gelegt werden. Die Landschaftstypen entsprechen dem prähistorischen Setting. Ihr baut eurer Territorium aus Vulkanen, Mammutwiesen, Seen und Wälder. Die Vulkane nehmen ein zentrales Element ein. Sie versorgen euch mit Feuermarken. Diese Feuermarken verteilt ihr in angrenzende Gebiete und berechnet daraus am Ende eure Punkte. Für Gebiete ohne Feuermarken geht ihr leider leer aus.

Im nächsten Spielmodus – dem Totem-Modus – dreht sich nun alles um die Ressourcen. Je nach Landschaftstyp erhaltet ihr bestimmte Ressourcen. Fische findet ihr im Wasser, Pilze im Wald, Mammuts auf der Steppe und Feuersteine in den Bergen. Ihr versucht so viele Ressourcen sowie Feuermarken auf eurem Territorium unter zu bringen wie möglich, denn am Ende des Spiels erhält der Spielende mit den meisten Ressourcen eines Typs das dazugehörige Totem und damit Punkte. Ihr müsst nun nicht nur Feuermarken schaffen, sondern auch verschiedene Ressourcen schaffen. Je nach Platzierung kann es passieren, dass eine Feuermarke eine Ressource und damit einen Punkt frisst.
Der letzte Spielmodus ist der Höhlen-Modus. Die Totem-Plättchen könnt ihr nun wieder zurück in die Schachtel legen, die Ressourcen bleiben jedoch weiterhin aktiv. In diesem Modus rekrutiert ihr Höhlenmenschen. Dazu müsst ihr zwei oder vier Ressourcen abwerfen. Ihr platziert den ausgewählten Höhlenmenschen auf eurem Territorium und erhaltet dann entsprechend seiner Fähigkeiten am Ende zusätzliche Punkte. So bringt euch zum Beispiel der Schamane 2 Punkte für jedes Höhlenmenschen-Plättchen auf den 8 Feldern um ihn herum. Krieger hingegen versorgen euch am Ende als Horde mit zusätzlichen Punkten.
Wenn ihr die grundlegenden Modi und Strategien durch habt und noch mehr Punkte rausholen möchtet, könnt ihr folgende zusätzliche Punktebedingungen in Betracht ziehen:
- Hütte im Zentrum: Am Ende des Spiels könnt ihr zusätzliche Punkte erhalten, wenn ihr eure Hütte zentral auf dem Spielfeld platziert habt. Dies erfordert strategische Planung und eine gute Raumausnutzung, um die Hütte optimal zu positionieren und gleichzeitig wertvolle Territorien auszubauen.
- Vollständig ausgebautes Territorium: Weitere Punkte gibt es, wenn ihr es schafft, euer Territorium vollständig auszuweiten. Dies bedeutet, dass ihr alle verfügbaren Plätze in eurem Königreich nutzt, ohne Lücken zu lassen.
Durch das Erreichen dieser Zusatzbedingungen könnt ihr eure Punktzahl weiter steigern und eure Strategie verfeinern.
Fazit
Ich muss zugeben, ich war von „Kingdomino Origins“ positiv überrascht . Mit neuen Ideen und mehr taktischen Möglichkeiten durch Ressourcen, Feuer und Krieger wird aus Kingdomino ein vielfältigeres Spiel. In vielen Runden könnt ihr die für euch beste Strategie ausknobeln und immer mehr Punkte erreichen. „Kingdomino Origins“ kann generationenübergreifend gespielt werden, wenn der Pinzettengriff ausreichend ausgebildet ist und das Auge kleine Symbole erkennen kann. Der erste Spielmodus funktioniert auf jeden Fall und ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kingdomino in seiner Grundversion in Großeltern/Enkelkinder-Gruppen sehr gut funktioniert.
Wenn ihr als Erwachsene sehr kompetitiv spielt, werden Kinder, die gerade erst mit dem vorausschauenden Planen beginnen, Schwierigkeiten haben, mit dem Entscheidungstempo mitzuhalten. Spielt deshalb gerne ein paar Proberunden, um dem Nachwuchs die Bedeutung vorausschauender Züge und deren Konsequenzen besser verständlich zu machen. „Kingdomino Origins“ ist ein Spiel, das eine Weile mit den Fähigkeiten der Kindern mitwächst.
Wenn ihr klassische Legespiele ohne viel Drumherum mögt, dann seid ihr mit dem ursprünglichen Kingdomino gut bedient. Wünscht ihr euch komplexere Züge mit mehr Vorausdenken, dann ab mit euch in die Steinzeit.
Bewertung / Test
+ stabiles Material
+ je nach Spielmodus mehr Vorausplanung notwendig
+ enthält auch das Grundspiel Kingdomino
+ kinderfreundliches Setting
– evtl. ungleiche Chancen Kinder/Erwachsene
– sehr kleine Ressourcen
(Eine Rezension von Christine Ketterer)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube
Kingdomino Origins (2021)
Spielidee: Bruno Cathala
Grafik: Cyril Bouquet
Verlag: Pegasus Spiele
Anzahl der Spielenden: 2 bis 4 Spielende
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20-40 Minuten je nach Spielmodus
Generationentauglichkeit: Wenn der Pinzettengriff ausreichend ausgebildet ist und das Auge kleine Symbole erkennen kann, dann ist generationenübergreifendes Spielen sehr gut möglich.