Augen zu und durch! Oder doch nicht?!- „Zwinkern“ von Game Factory (Rezension)

Zwinkern | Familienspiel | ab 8 Jahren | bis 4-8 Spielende | Fred Krahwinkel | Game Factory | generationentauglich

Ungefähr 10-15 Mal pro Minute zwinkert ein erwachsener Mensch. Das macht rund 14.400 Blinzler an einem einzelnen Tag. Wie soll man daraus ein Spiel machen? Eine durchaus spannende Frage, wie ich finde. Und genau dieser Frage wollen wir jetzt auf den Grund gehen mit dem Spiel „Zwinkern“ von Game Factory.

Spielkarton und Spielmaterial
Heitere und farbenfrohe Motive – so präsentiert sich Zwinkern!


Das Spiel
Zwinkern ist ein Familienspiel von Fred Krahwinkel und bei Game Factory erschienen. Es ist für 4-8 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Das Spiel kommt in einem kleinen handlichen Format daher und beinhaltet folgendes Material: 72 Agentenkarten, 32 Spionagekarten, 8 Charakterkarten und 8 Spielfiguren. Die Spielanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet. Bilder von einzelnen Spielabläufen gibt es keine, was sich jedoch auch nicht als nachteilig herausstellt. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele der eigenen Komplizen im Trubel des Karnevals zu finden und zwar ohne, dass die Mitspielenden etwas davon mitbekommen.

Spielaufbau
Der Spielaufbau – mit den Karnevalsgästen in der Tischmitte versammeln sich die Komplizen drumherum.

Die 72 Agentenkarten werden in zwei Stapel aufgeteilt (goldene und silberne Rückseite). Danach werden die Karten eines Stapels in der Tischmitte ausgebreitet. Die des anderen Stapels werden gerecht unter den Spielenden verteilt. Jede Person erhält eine Charakterkarte und die dazu passende Spielfigur. Und schon kann es losgehen.

Spielfigur auf einer Agentenkarte
Bunter Karneval der Spione – ohne Verkleidung geht da nichts!

Die Person am Spielzug setzt die eigene Spielfigur auf eine der ausliegenden Karten. Die Person, die diese Karte auf der Hand hat, versucht nun, sich durch zwinkern bemerkbar zu machen. Die Kunst hierbei ist so einfach erklärt wie kniffelig durchzuführen: Es darf nur die aktive Person mitbekommen, alle anderen sollten davon tunlichst nichts erfahren. Im nächsten Zug darf die Person dann tippen, wer nun die Komplizenkarte auf der Hand hält. Ist der Tipp richtig, dürfen beide Karten als Siegpunkte abgelegt werden. Ist der Tipp falsch, kommen die Karten aus dem Spiel. So geht das Spiel einem willkürlichen Raten aus dem Wege. Wird das Zwinkern von den Mitspielenden gar bemerkt, haben diese die Möglichkeit Karten zur „Spionageabwehr“ einzusetzen und so die Karten für sich zu gewinnen.

Fazit
Das Spiel „Zwinkern“ überzeugt mit einem äußerst ungewöhnlichen Spielprinzip. Ein Spiel, bei dem man zwinkern muss, um zu gewinnen, kannte ich vorher gar nicht. Und dieses neuartige Prinzip macht noch vor der ersten Partie neugierig, da ich zuerst gar keine Vorstellung hatte, wie das funktionieren könnte. Die Regeln sind einfach und in der Spielanleitung gut erklärt, sodass ein leichter Einstieg möglich ist. So kann schnell los gezwinkert werden ;-).

Zu Beginn der ersten Partie haben wir sehr viel gelacht, da es wirklich witzig ist, möglichst unbemerkt seinen Komplizen auf sich aufmerksam zu machen. Außerdem ist das gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag. Im weiteren Spielverlauf wurde es für uns leider zunehmend schwieriger den Überblick zu behalten. Welche Karten habe ich selbst auf der Hand, wer hat mich wann angezwinkert und wo steht überhaupt nochmal meine Figur? Dieses Durcheinander führte bei uns zu vielen Fehlversuchen, was am Ende leider auch Frustration mit sich brachte.

Spielt man mehrere Partien, bekommt man jedoch schnell Übung darin und es fällt leichter den Überblick zu behalten. Dann kommt auch der Spielspaß zurück. Vor allem in größeren Runden sind einige Lacher garantiert. Generationenübergreifendes Spielen ist möglich, da alles gut zu erkennen und zu greifen ist. Zwinkern ist schließlich ein völlig altersunabhängiger Vorgang ;-).

Bewertung / Test
+ neuartiges Spielprinzip
+ leichter Einstieg durch einfache Regeln
+ gut für größere Spielrunden
+ witzige Illustrationen
–  man verliert schnell den Überblick
–  Frustration bei Fehlversuchen

 

(Eine Rezension von Annika Harms)


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Zwinkern (2022)

Spielidee: Fred Krahwinkel
Illustration: Stivo und S. Brockschläger
Verlag: Game Factory
Anzahl der Spielenden: 4-8
Altersempfehlung Verlag: ab 8
Spieldauer: ca. 30 Minuten

Generationentauglichkeit: Ja, das Spiel ist für alle Generationen geeignet.