Saqqara | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Florin Purluca | Piatnik | generationentauglich
Das Spielprinzip erinnert an „6 nimmt„, wobei man hier positiv sammelt anstatt das Nehmen einer Reihe zu meiden. Es geht mehr um Belohnen als um Ärgern. Schauen wir mal, was die Ausgrabungen in der Wüste an Spaß bringen!
Das Spiel
Saqqara ist ein Familienspiel von Florin Purluca und bei Piatnik erschienen. Es ist für 2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Nein, nicht Sackkarre. „Saqqara“! So heißt ein altägyptisches Bestattungsfeld am Ufer des Nils. Es geht um Ausgrabungen in der Wüste. Je tiefer wir kommen, desto größer werden die Schätze. Das Thema ist aufgesetzt, in der Praxis spielen wir mit Zahlenkarten.
Je nach Zahl der Mitspielenden werden 4 bis 6 Stapel bereitgelegt, absteigend geordnete Zahlenkarten von 9 bis 0. Von den obersten Karten werden drei Startkarten darunter gelegt. Zu beiden Seiten sollte etwas Platz sein.
Zum Start ziehen die Spielenden abwechselnd eine Karte von den Stapeln bis alle drei Karten auf der Hand haben. Wer nun an der Reihe ist, zieht entweder eine oder weitere Karten nach. Das Handkartenlimit ist 5. Oder man legt zwei Karten aus der Hand in einer der drei Reihen an. Dabei müssen die Zahlen gleich sein oder aufsteigend ob nach rechts oder nach links von der Startkarte aus. Legt man eine gleiche Zahl an, bekommt man eine Prämienkarte als Belohnung.
Und nun kommen wir zum springenden Punkt: wenn eine Reihe die Summe 15 oder mehr erreicht, darf der:die Spielende alle Karten dieser Reihe nehmen und mit der derzeit niedrigsten Karte von den Stapeln wird eine neue Reihe eröffnet. Sind alle Prämienkarten oder die Nachziehstapel aufgebraucht, endet die Partie.
Dann werden einfach alle erbeuteten Karten gezählt, unabhängig vom Wert. Es sei denn, jemand hat mehr Prämienkarten als Fundstücke gesammelt, dann zählen die Prämienkarten doppelt. Das kann natürlich auch eine Gewinntaktik sein.
Die Karten sind solide, die Zahlen gut unterscheidbar. Das Anleitungsheftchen gibt die Regeln in mehreren Sprachen, deshalb ist es kleinformatig. Die Schrift ist aber noch gut lesbar. „Saqqara“ ist leicht und schnell gelernt, ebenso schnell auf den Tisch gebracht. Einer Generationentauglichkeit steht nichts im Wege, zudem ist das Material sprachneutral.
Ein nettes Gimmick ist das Inlay mit einer kleinen Lasche in der Mitte. Da lassen sich die Karten leicht aus der gut gefüllten Schachtel nehmen. Außerdem hat der Deckel zwei Aussparungen, dass sich der Karton leichter öffnen lässt. Prima!
Fazit
„Saqqara“ erinnert in der Tat vom Spielgefühl her an „6 nimmt„. Nach kurzer Zeit wird es wichtig, ob man Karten auslegt und an welche Stelle, um entweder im optimalen Fall eine Reihe abräumen zu dürfen oder zu versuchen, dass dies den Mitspielenden nicht gelingt. Mit den niedrigen Karten zu Beginn lässt sich das noch leicht bewerkstelligen, doch kommen nach und nach die höheren Karten ins Spiel und die 15er-Summe ist schnell erreicht. Dafür ist die Beute dann meist geringer.
Man spielt ganz locker los und merkt im Laufe der Partie, dass Nachdenken hilft und noch mehr, sich zu merken, welche Karten die Mitspielenden gezogen haben. Und: hat jemand zu Beginn des Zuges schon 5 Karten auf der Hand, muss ja ausgelegt werden. Das kann die Situation knifflig machen und somit spannend.
Nebenbei üben Grundschüler das Addieren im Kopf ohne dass es sich nach Lernen anfühlt. Die Abrechnung am Schluss erfordert kein Rechnen und ist schnell passiert. „Saqqara“ eignet sich gut für eine Runde zwischendurch mit Kindern und Erwachsenen an einem Tisch. Für eine reine Erwachsenenrunde wird es Vielen schon wieder zu einfach sein, oder auch nicht.
Bewertung / Test
+ leichter Einstieg, ansprechende Gestaltung
+ interaktiv wenn man beginnt, taktischer zu spielen
(Eine Rezension von Paul Theisen)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
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Saqqara (2023)
Spielidee: Florin Purluca
Grafik: n.n.
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 2 – 4
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ob ab 8 Jahren oder auch früher, das hängt von den Fähigkeiten im Kopfrechnen ab
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglichkeit: ja
Pädagogisch wertvoll: Kinder üben spielerisch das Addieren mehrerer Zahlen im Kopf im Zahlenbereich bis 20