Pearls – Familienspiele – 2-6 SpielerInnen – ab 6 Jahren – Christian Fiore, Knut Happel/Abacusspiele –generationentauglich
Die vielen Nominierungen und Auszeichnungen – unter anderem unser Generationenspiel-Siegel – für das kleine aber feine Kartenspiel L.A.M.A. aus dem Hause AMIGO haben gezeigt, dass diese Art von Spiel längst einen festen Platz in den Herzen und auf den Tischen der Gesellschaft gefunden hat. Doch längst nicht alle rufen so viel Begeisterung hervor wie die kartengewordene Kamelart aus den südamerikanischen Anden. ABACUSSPIELE schickt mit Pearls 2-6 SpielerInnen ab 6 Jahren auf den Grund des Meeres, um nach wertvollen Perlen zu tauchen. Ob ihnen dabei die Luft ausgeht, erfahrt ihr in der nachfolgenden Rezension.
Das Spiel:
110 Karten und eine Spielanleitung. Mehr verbirgt sich nicht in der kleinen Schachtel. Je nach Anzahl der SpielerInnen werden bis zu 100 sogenannter Perlenkarten gemischt. Jede SpielerIn bekommt verdeckt 6 Handkarten. Weitere 6 Karten werden in eine offene Auslage gelegt. Der Rest bildet einen verdeckten Nachziehstapel. Dann werden die 10 Halskettenkarten nach einem bestimmten Schema offen ausgelegt und schon kann es losgehen.
Wer an der Reihe ist, kann alle Karten einer Farbe aus der offenen Auslage auf die Hand nehmen, darf aber zu jeder Zeit maximal 10 Karten in der Hand haben. Danach wird die Auslage wieder auf 6 Karten aufgefüllt. Oder man kann beliebig viele Handkarten genau einer Farbe vor sich ablegen. Jede abgelegte Karte gibt am Ende Punkte, entsprechend ihres Wertes. Graue Karten mit dem Wert 0 gelten dabei als Joker, können aber immer nur zusammen mit mindestens einer andersfarbigen Karte abgelegt werden. Entspricht die Anzahl der abgelegten Karten genau dem Wert einer der ausliegenden Halskettenkarten, darf man sich diese als Bonus nehmen und ebenfalls vor sich ablegen. Schafft man es also, besonders viele Karten einer Farbe abzulegen, fällt der Bonus entsprechend hoch aus.
Doch der Vorrat an Halskettenkarten ist begrenzt. Sobald die letzte genommen oder der Nachziehstapel aufgebraucht wurde, darf reihum jede SpielerIn – falls möglich – noch einmal Handkarten ablegen und das Spiel ist zu Ende. Die Werte der abgelegten Perlen- und der gesammelten Halskettenkarten werden zusammengezählt. Die Werte der verbliebenen Handkarten müssen abgezogen werden. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.
Fazit:
Dank der einfachen und gut verständlichen Anleitung ist Pearls schnell aufgebaut und erklärt. Und schon nach kurzer Zeit fängt die vermeintlich eintönige Jagd nach seltenen Perlen und Halsketten an, Spaß zu machen. Vor allem deshalb, weil man sich die wertvollsten Karten ständig gegenseitig wegschnappt. Das Handkartenlimit sorgt zudem dafür, dass man seiner Sammelwut nicht beliebig lange frönen kann, sondern auch unfreiwillig zum Ablegen gezwungen wird. Das sorgt für die notwendigen Emotionen am Tisch und hebt Pearls über den Durchschnitt. Natürlich darf man kein hochkomplexes Kartenspiel erwarten, mit dem man stundenlang am Stück Spaß haben kann. Aber für ein paar Partien zwischendurch oder als Absacker nach einem langen Spieleabend eignet es sich hervorragend. Die knalligen Farben und die wirklich gut lesbaren Zahlen machen Pearls außerdem zu einem sehr familien- und generationentauglichen Spiel, das sich nicht im pelzigen Schatten eines L.A.M.A.s verstecken muss.
Bewertung:
+ leichte Regeln
+ schnell erlernt und schnell gespielt
+ gut lesbare Karten
– für Freunde komplexer Kartenspiele evtl. zu seicht
(Eine Rezension von Marco Dirscherl)
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“Familienspiel”
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Pearls (2019)
Autoren: Christian Fiore & Knut Happel
Grafik: Fiore GmbH
Verlag: ABACUSSPIELE
Spielerzahl: 2-6 SpielerInnen
Altersempfehlung Verlag: ab 6 Jahren
Spieldauer: ca. 15 Minuten
Generationentauglich: Dank der einfachen Regeln und der gut lesbaren Karten ist Pearls uneingeschränkt für das generationsübergreifende Spielen geeignet.