Städtebau für Familien – Tower Up von Pegasus Spiele (Rezension)

Tower Up | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Frank Crittin, Grégoire Largey und Sébastien Pauchon | Pegasus Spiele | generationentauglich

Erinnert ihr euch an das Spiel des Jahres von 1994 „Manhattan“? Hier kommt die Grundidee in frischem Gewand und mit modernen Regeln. Wir bauen Hochhäuser und erfüllen dabei Aufgaben und das ist nicht schwierig!

Spielkarton und Inhalt

Das Spiel
Tower Up ist ein Familienspiel von Frank Crittin, Grégoire Largey und Sébastien Calegari und bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist für 2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Öffnet man die Schachtel, überrascht das Inlay: alles ist geordnet an seinem Platz und wir können die eine Hälfte herausnehmen und der Aufbau ist damit praktisch passiert! Nach Ende der Partie ist alles schnell wieder einsortiert und selbst wenn man die Schachtel dreht, purzelt nichts herum.

Aber nun zum Spiel: Der zentrale Plan hat zwei Seiten. Eine zeigt einen kleineren Stadtplan und ist für zwei Personen und die andere Seite ist für drei und vier Spielende. Haben alle ihre Grundausstattung mit Tableau, Markern, Dächern einer Farbe und letztlich vier Bausteinen in jeweils einer Farbe, werden noch drei Bausteine auf dem Spielplan verteilt.

Wer an der Reihe ist, wählt eine der drei Karten auf dem Inlay und nimmt sich das Entsprechende. Die Fahrzeugsymbole erlauben ein Fortschreiten auf der jeweils eigenen Leiste. Dazu später mehr.

Kunststoffdisplay mit den Turmteilen und einer Kartenauslage

Der eigentliche Spielzug besteht darin, mit einem der eigenen Steine einen leeren Platz zu besetzen. Dieser muss eine andere Farbe haben als die benachbarten Häuser. Anschließend setzt man ein passendes Stockwerk auf jedes benachbarte Haus. Alle Häuser dürfen nur aus einer Farbe bestehen. Man braucht also für den eigenen Zug zwingend die Klötze in Farben der benachbarten Häuser.

Anschließend setzt man ein Dach auf das gesetzte oder besser, auf eines der benachbarten Häuser. Je nach Stockwerkzahl wandert der gleichfarbige Marker auf dem eigenen Tableau weiter.

Spielsituation. Ein grauer Stein wurde gesetzt
Hier hat Rosa den grauen Stein gesetzt und auf das weiße Haus ein eigenes Dach gesetzt.

 

Spielsituation: ein weiterer grauer Stein wurde gesetzt an anderer Stelle
Nun hat Gelb gegenüber ebenfalls einen grauen Stein gesetzt, das weiße Haus auf vier Etagen erhöht und ein eigenes Dach gesetzt.

 

Hier sehen wir nun das Tableau von Rosa. Nach dem Setzen des grauen Steins darf der weiße Marker um drei Punkte nach rechts versetzt werden. Haben alle Marker eine rosa Linie erreicht, bekommt man einen Extra-Zug. Hat jemand alle Dächer gesetzt, läutet das die Endrunde ein. Rechts auf dem Tableau ist Platz für die Punktemarker der gemeinsamen Ziele und unten wird der Marker am Schluss um so viele Felder weitergesetzt, wie rosa Dächer oben auf den Häusern sitzen. Nun werden die Punkte addiert und natürlich: wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

Ein Spielertableau

Am Spielfeldrand werden zu Beginn drei Aufgabenkarten platziert. Hier sind es die drei Karten, die für die erste Partie empfohlen werden. Es ist ein Wettlauf um die höhere Punktezahl. Die Marker haben unterschiedliche Formen und passen so ins eigene Tableau. Somit ist immer klar, wer welche Aufgaben erledigt hat.

Drei Aufgabenkarten mit Punktemarkern am Spielplanrand

Das Material ist gut greifbar, selten verrutscht etwas auf dem Spielplan und die Etagen wie die Dächer lassen sich gut stapeln. Die Tableaus haben Aussparungen, da verrutscht nichts. Alles ist übersichtlich, die Farben sind klar unterscheidbar, auch auf den Karten. Die Anleitung ist in angenehm großer Schrift, die Regeln sind deutlich erklärt. „Tower Up“ ist generationentauglich.

Fazit

Entgegen dem Trend ist „Tower Up“ mit vielen Plastikteilen ausgestattet. Doch das braucht es, um gut zu funktionieren. Und das tut es. Der Einstieg ist einfach. Das Spiel hat einen hohen Aufforderungscharakter und hat besonders in fortgeschrittener Partie eine hohe Tischpräsenz. Der eigene Zug will überlegt sein, doch geht es immer voran ohne großen Ärgerfaktor. Spielspaß für Jung und Alt. „Manhattan“ hatte ein ähnliches Spielgefühl und eben auch Etagen zum Bauen, doch ist „Tower Up“ anders und vor allem frischer.

Natürlich sind die strategischen Überlegungen begrenzt und meist kann man den eigenen Zug erst richtig planen, wenn man an der Reihe ist. Die Siegpunktergebnisse für einen Marker sind um so höher, um so weiter man gekommen ist. Es bringt aber den extra Spielzug, wenn alle Marker eine rosa Linie erreicht haben. Gleichzeitig gilt es, die Zielkarten zu erfüllen. Bei allen Überlegungen ist es aber auch so, dass erfahrene Spielende keinen besonderen Vorteil haben. Die Endergebnisse liegen meist nicht weit auseinander. So haben auch Spielneulinge hier ihren Spaß!

Bewertung / Test
+ hoher Aufforderungscharakter, schneller Aufbau
+ leichte Regeln, doch nicht banal
+ generationentauglich

(Eine Rezension von Paul Theisen)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)


ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

Tower Up (2024)

Spielidee: Frank Crittin, Grégoire Largey, Sébastien Calegari
Grafik: Laurent Escoffier, Geoffrey Stepourenko, Nedége Calegari
Verlag: Pegasus Spiele
Anzahl der Spielenden: 2 – 4
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren

Spieldauer: 45 Minuten

Generationentauglichkeit: ja, alles ist gut erkennbar, gut greifbar. Die Farben unterscheiden sich deutlich, die Ikonographie ist leicht verständlich, ebenso die Regeln, die in der Anleitung gut und in gut großer Schrift erklärt werden.