Wald der Lichter | Kinderspiel | ab 5 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Anna Oppholzer & Stefan Kloß | Drei Magier (Schmidt Spiele) | pädagogisch wertvoll | generationentauglich
„Oh weh…!“ schrie Isabella. „Was ist denn jetzt passiert? Warum ist es auf einmal so dunkel geworden?“ Stephanie, Michael und Felix eilten herbei und sahen sich fragend an. „Das war bestimmt Gunhart! Er muss unseren Wichtelschatz geklaut haben!“ rief Felix. „Da hast Du recht. So war es auch!“ hörte man eine weitere Stimme in der Dunkelheit reden. Als die Gestalt näher kam, konnten die vier Freunde ihn erkennen. Es war ihr Wichtelkönig Fridolin.
„Aber was sollen wir denn jetzt machen? Wie bekommen wir das Licht wieder zurück?“ fragte Stephanie. Der König sorgte sich und sagte: „Ihr müsst es schaffen wieder alle Schätze des Lichts zurück zu bringen. Sonst wird es hier nie wieder hell werden und der Nebel wird auf ewig alles verdunkeln. Die Geister, Feen, Zauberer und alle andere Wesen der Fantasie und der Märchen vertrauen Euch. Nur Ihr, die mutigen und tapferen Ritter des Lichts, könnt es schaffen!“ Und so schnell wie der König gekommen ist, war er auch schon wieder verschwunden.
Die vier saßen grübelnd da, weil sie nicht wussten wie und wo sie beginnen sollten. Da hatte Michael einen tollen Einfall. „Ich hab´s! Wir brauchen unsere magischen Lichter. Damit können wir zwar nicht sehr weit sehen, aber wir können uns Stück für Stück nach vorne tasten.“ Die Freunde stimmten dem Plan zu und Stephanie meinte: „Ja genau. Gunhart muss ganz schnell verschwunden sein und hat bestimmt die Schätze hier im Wald verloren.“ Felix sieht weit hinter einem Baum was leuchten. „Kommt, nehmt Euer kleines Licht. Ich hab da hinten was gesehen.“ Isabella riet aber zur Vorsicht: „Wir müssen aber gut aufpassen, dass wir die magischen Gegenstände in der richtigen Reihenfolge zurück bringen. Sonst ist der Zauber durchbrochen.“ Die Freunde gaben sich gegenseitig Kraft und Michael meinte: „Wir sollten uns verteilen, dann sind wir schneller.“ Sogleich brachen sie auf und suchten voller Mut die Schätze wieder zusammen und schützten somit den Zauber des Lichts der in den magischen Wäldern herrscht.
Das Spiel
Wald der Lichter ist ein Kinderspiel von Anna Oppholzer & Stefan Kloß und bei Drei Magier (Schmidt Spiele) erschienen. Es ist für 2 – 4 Spielende geeignet und kann ab 5 Jahren gespielt werden.
Wie wir oben bereits erfahren haben, hat Gunhart das Licht im Wald gestohlen. Die vier Freunde brauchen uns, damit sie die Schätze wiederfinden. Wer kann sich die Lichtwege am besten merken? Wer zuerst vier oder fünf (je nach Anzahl der Spielenden) Schatzplättchen gefunden hat, wird Großwichtel der Waldlichter.
Jedes Kind bekommt ein kleines Licht, sowie ein Wichtelplättchen einer Farbe. Der untere Teil der Schachtel bildet mit den schwarzen Plättchen, sowie den drei Auflagen unser Spielbrett. Der Schatzplan sollte möglichst „blind“ reingelegt werden, da man sich vielleicht schon merken kann, welche Schätze wo positioniert sind.
Die Schatzplättchen werden verdeckt neben das Spielbrett gelegt. Eines davon wird umgedreht. Dieser muss als erstes gefunden werden. Die Spielenden können nun nacheinander das eigene Lichtplättchen an einer Seite reinstecken und sollen sich die Gegenstände, die „erleuchtet“ werden, gut merken. Oder ist es vielleicht sogar schon der gesuchte Schatz?
Ist das eigene Lichtplättchen im Spielbrett, muss man mit einem schwarzen Teil sein eigenes schieben. Egal in welche Richtung. Es darf auch wieder an einer Seite raus fallen. Ist dies der Fall, dann muss der/die Spielende, wenn sie/er wieder dran ist, dieses Teil wieder in einer der acht Öffnungen schieben.
Ganz wichtig ist es, dass man sich die verschiedenen Gegenstände merkt. Denn sagt man ihn an, bevor man schiebt, und es ist richtig, darf man solange weiter machen, bis der gesagte Schatz nicht mehr stimmt, oder man aus dem Spielbrett gefallen ist.
Die Suche geht solange bis der kleine Schatz gefunden wurde. Konnte jemand den Schatz für sich beanspruchen, wird ein neuer aufgedeckt und die Suche geht weiter. Weiß noch jemand wo sich der neue befand?
Sollte das Lichtplättchen eines Kindes bereits auf dem neu aufgedeckten Schatz sein, hat es Glück gehabt. Es darf ihn behalten.
Wer findet im dichten Nebel zuerst die geforderten Schätze? Bei zwei und drei Spielenden gewinnt man mit fünf Schätzen. Bei vier braucht man vier.
Fazit
Ein ganz zauberhaftes Spiel. Das macht sogar Erwachsenen Spaß. Irgendwie fühlt man sich in die eigene Kindheit zurückversetzt.
Die Illustration ist wirklich sehr schön und sehr ansprechend. Es wirkt auch nicht zu überladen und ist durch und durch stimmig. Die Qualität des Materials ist hochwertig.
Vor allem wird hier die Merkfähigkeit geübt. Auch wenn es eigentlich ein Kinderspiel ist, finde ich es durchaus generationentauglich, da jede Altersgruppe in der Vergangenheit mit Märchen zu tun hatte und man leicht Verbindungen finden kann. Manche Gegenstände ähneln sich zwar sehr, da wird es ein älteres Auge etwas schwer haben, aber im Regelheft sind diese gut dargestellt.
Achtung Spoiler! (Jetzt dem Kind nicht laut vorlesen) Wenn man von oben drauf schaut, kann man die Gegenstände durch das Transparentpapier sehen. Schaut man von der Seite hin sieht man nicht was drunter ist.
Bewertung / Test
+ Ein Kinderspiel für jede Generation
+ Sehr hübsche Illustration
+ Tolles Training der Merkfähigkeit
– Wenn man von oben drauf schaut, kann man durch das Transparentpapier sehen was drunter ist.
– Manche Gegenstände ähneln sich sehr, man muss sehr gut hinsehen.
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kinderspiel”
Wald der Lichter (2020)
Spielidee: Anna Oppholzer & Stefan Kloß
Grafik: Rolf (ARVi) Vogt
Verlag: Drei Magier, Schmidt Spiele
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 5 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglich: Ja, obwohl es ein Kinderspiel ist. Rein Erwachsene werden es eher weniger spielen. Aber es hat durchaus Ambitionen zu einem Familienspiel.
Pädagogisch wertvoll: Perfekt zum Üben der Merkfähigkeit.