Einmal Indiana Jones sein – Die verlorenen Ruinen von Arnak von Heidelbär Games und Czech Games Edition (Rezension)

Die verlorenen Ruinen von Arnak | Kennerspiel | ab 12 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Michal Štach, Michaela Štachová | Heidelbär Games & Czech Games Edition

Alle führen ihre Expedition über eine neu entdeckte Insel. Wir suchen nach wertvollen Schätzen, Artefakten und versuchen uns gegen die Kreaturen des Eilandes zu behaupten. Wer wird hier am erfolgreichsten sein?

Der Spielekarton mit dem gesamten Material.
Der Spielekarton mit gesamten Inhalt.


Das Spiel
Die verlorenen Ruinen von Arnak ist ein Kennerspiel von Michal Štach & Michaela Štachová und ist bei Heidelbär Games & Czech Games Editon erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.

Eine Schachtel voller Material und Möglichkeiten! Was kann es für ein Spielherz Schöneres geben? Zu Anfang ist man erstmal vom der Materialschlacht wie erschlagen. So viele Plättchen, Karten und Token…und dann dieses Material!
Aber wie in jedem Spiel suchen sich alle erst mal eine Farbe aus und bekommen entsprechend der gewählten Abenteurer, ein Camp, eine Spielübersicht und Startkapital.

Zu sehen ist da persönliche Startdeck.
Die Startkarten sind zu Anfang für alle gleich.

„Die verlorenen Ruinen von Arnak“ ist eine gekonnte Mischung aus Worker-Placement, Deckbuilding und Ressourcenmanagement.
In jedem Zug darf der:die Spielende eine Hauptaktion und beliebig viele Nebenaktionen machen. An Hand einer Übersicht kann jederzeit nachgeschaut werden, was möglich ist. Und das ist eine ganze Menge.
Mögliche Aktionen sind zum Beispiel: Ortseffekte durch eigene Meeple nutzen, einen neuen Ort entdecken und seine Effekte nutzen, einen Wächter bezwingen, einen Gegenstand kaufen oder ein Artefakt kaufen und dessen Effekt umsonst nutzen. Auch Karten können als Aktion genutzt werden.

Ein Beispiel für Ausrüstungsgegenstände, die einem entsprechende Aktionen bieten.
Ein Beispiel für Ausrüstungskarten, die den Spielenden unterschiedliche Aktionen bieten.


Der Kern des Spieles ist sicherlich das Entdecken neuer Orte. Hier können sehr hilfreiche Ressourcen auf den Abenteurer warten, aber auch Bedrohungen durch die tierischen Inselbewohner. Die Wächter können einen gut ins Schwitzen bringen, denn um sie zu bezwingen, braucht es Ressourcen. Und nicht immer hat man alles dabei und muss schauen, durch welche Aktionen man da noch ran kommt.

Ein Beispiel für eine Begegnung mit einem Wächter.
Ein Beispiel für eine Begegnung mit einem Wächter.

 

Auch das Forschen auf der Forschungsleiste ist eine Aktion. Hier geht man mit einer Lupe und einem Buch voran. Natürlich muss dies auch mit Ressourcen bezahlt werden, um irgendwann den verschollenen Tempel von Arnak zu entdecken. Auf dem Weg heuern wir Gehilfen an, die namensgebend hilfreiche Nebenaktionen bieten.

So spielt man 5 Runden, bis am Ende alle gepasst haben. Wer seine Ressourcen clever einsetzt und seine Ziele im Blick behält, wird am Ende mit den meisten Punkten belohnt und ist Sieger:in des Spieles.



Fazit
Zu Recht war das Spiel „Die verlorenen Ruinen von Arnak“ auf der Nominierungsliste für Kennerspiele im Jahre 2021. Es erfindet zwar nichts wirklich neu, aber es verbindet die Mechanismen so geschickt miteinander, dass es zu einem flüssigen und ereignisreichen Spielfluss kommt. Es belohnt einen für alles, was man tut. Es gibt immer eine Belohnung: Eine Ressource, ein Token, Karten…es macht einfach Spaß! Das Spiel kommt bei uns auch nach Jahren immer wieder auf dem Tisch, um Neulinge an den Kennerbereich heran zu führen, denn so schwer ist es tatsächlich nicht. Man ist schnell drin und auf Grund der übersichtlichen Anleitung und Spielübersicht ist es schnell zu verstehen.
Allerdings spielt man hier solitär und hat kaum Berührungspunkte mit den anderen Personen. Wer hier ein konfrontatives Spiel erwartet, in dem man direkten Kontakt zu den Anderen hat, wird enttäuscht: Alle spielen hier vor sich hin, bis zum Ende der letzten Runde. Aber das wiederum macht Arnak aus. Denn alle versuchen ihre Expedition zur Erfolgreichsten zu machen.

 

Bewertung / Test
+ aufforderndes Material
+ sehr variabel
+ funktioniert in allen Spielerkonstellationen sehr gut
+ hoher Wiederspielreiz
+ eine schöne Mischung aus schon bekannten Mechaniken
-/+ sehr solitär

(Eine Rezension von Kathrin Rastedt)

 

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die Ruinen von Arnak (2021)

Spielidee: Michal „Elwen“ Štach, Michaela „Mín“ Štachová
Grafik: Ondřej Hrdina, Milan Vavroň, Jakub Politzer, František Sedláček, Jiří Kůs
Verlag: Czech Games Edition, Vertrieb über Heidelbär Games
Anzahl der Spielenden: 1-4 Personen.
Altersempfehlung Verlag: Ab 12 Jahren.
Spieldauer: 30 Minuten pro Person.
Generationentauglichkeit: Auf Grund der Menge an kleinem Regelwerk und klein geschriebenen Texten, ist dies etwas für Fortgeschrittene und ist nicht genrationstauglich.