100% wahr – black stories – Ab in die Kiste! von moses. (Rezension)

black stories – Ab in die Kiste! | Rätselspiel | ab 12 Jahren | 2 bis 99 Spielende | Tom Grimm | moses. | eingeschränkt generationentauglich

Hat das heutige Spiel wieder was mit Rätseln zu tun? Spielen Missgeschicke, Unfälle oder sogar der Tod eine wichtige Rolle? Muss ich wieder mein Gehirn zermartern, um auf die richtige Lösung zu kommen? Ist es eine neue Ausgabe von „black stories“?

Die neue Ausgabe der black stories bietet 50 neue Rätsel
Heute geht’s um die Dinge nach dem Tod

 

Das Spiel
black stories – Ab in die Kiste
ist ein Rätselspiel von Tom Grimm und bei moses. erschienen. Es ist für 2-99 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.

Vor mir liegt eine Schachtel in Form eines Sargs. Ja, ihr habt richtig gelesen, ein Sarg. Schon mit der Verpackung bekommen wir einen ganz klaren Hinweis, dass wir hier keine Ponyhof-Rätsel lösen werden, sondern mit den 50 neuen Rätseln noch ein wenig mehr als sonst im Makaberen unterwegs sind. Tatsächlich beginnen unsere neuen „black stories“ mit einer ungewohnten Prämisse. Wir wollen nämlich nicht herausfinden, wie eine Person ums Leben kam, sondern was danach geschah. Keine Sorge, es wird nicht metaphysisch oder esoterisch, sondern einfach nur skurril absurd!

Nehmen wir zum Beispiel Mark. Er wird nach seinem Tod zum Superhelden. Aber warum? Billie blieb auch im Jenseits seiner größten Leidenschaft treu, aber wie? Und Dolores hätte lieber auf ihre späte Würdigung nach ihrem Tod verzichtet. Arme Dolores. Was der Sarg schon angedeutet hat: die Rätsel sind makaberer als gewohnt. Da sollte man die Altersangabe von 12 Jahren durchaus im Auge haben. Aber weil alle Rätsel auch auf wahren Begebenheiten beruhen, findet man in den Auflösungen keine überzogenen Gruselmomente, sondern einfach nur eine abgefahrene und wahre Geschichte. Seltsam, aber so steht es geschrieben.

Drei Fälle liegen aus. Alle tragen eine Headline, einen Copytext und eine Illustration
Mark, Billie und Dolores – was habt ihr nur im Tod so angestellt?

Gespielt wird wie immer. Am Anfang liest jemand die Geschichte auf der Kartenvorderseite vor und kennt die Auflösung auf der Rückseite. Wie gewohnt geht es für die anderen darum, geschickt Entscheidungsfragen zu stellen, die mit ja oder nein beantwortet werden können. Die Rätselgruppe tastet sich so Schritt für Schritt zur richtigen Lösung, bis es im Ach-so-Effekt endlich zur Lösung des Rätsels kommt – oder die Gruppe entnervt aufgeben muss, weil der Groschen einfach nicht fallen will. Die „black stories“ bleiben sich also auch in dieser Variante ihrem Spielprinzip treu.

 

Fazit
50 neue Karten, 50 neue absonderliche Rätsel. „black stories – Ab in die Kiste!“ liefert den Fans der Reihe genau das, was seit mehr als 15 Jahren begeistert: schrägen Rätselspaß. Dabei hat Autor Tom Grimm es aber geschafft, eine neue Seite der Skurrilität zu beleuchten, denn nach dem Tod der unfreiwilligen Handlungsträger geht unser Vergnügen erst los.

Die Aufmachung im Sarg ist nicht nur überraschend anders, sondern irgendwie auch stimmig und gibt diesen schwarzen Geschichten einen Extra-Touch Außergewöhnlichkeit. Die Illustrationen von Bernhard Skopnik auf den Karten sind wie immer Hingucker und prägen eindeutig den besonderen Stil der Reihe. „black stories“ bleiben einfach unverkennbar.

Auch der Ableger „Ab in die Kiste!“ ist durchaus generationentauglich, wenn man Menschen die Leserei der kleingedruckten Texte auf den Karten erspart – und auf die Altersvorgaben achtet. Was uns als Erwachsenen vielleicht einfach saukomisch oder unterhaltsam seltsam erscheint, kann auf Kinder durchaus verstörend wirken. Immerhin geht es um Tod. Also einfach warten, bis die Kinder im Bett sind.

Ob es zu viel „black stories“ im Leben gibt? Diese Frage müsst ihr einfach für euch selbst beantworten?

 

 

Bewertung / Test
+ außergewöhnliche Schachtel
+ Rätsel, die nach dem Tod einer Person handeln

 

(Eine Rezension von Oli Clemens)


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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Gruppenspiele”

  • ... Altersgruppe 12 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

black stories: Ab in die Kiste! (2021)

Spielidee: Tom Grimm
Grafik: Bernhard Skopnik
Verlag: moses.
Anzahl der Spielenden: 2-99 Personen, aber haltet es bitte in einem überschaubaren Rahmen
Altersempfehlung Verlag: Ab 12 Jahren
Spieldauer: 2-222 Minuten steht auf der Schachtel. 10-15 Minuten pro Rätsel sind realistisch. Dann ist oft die Luft raus.

Generationentauglichkeit: Bitte beachtet, dass das Thema Tod im Unterbewusstsein arbeitet – egal, in welchem Alter.