Der Abenteuer Club | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Mathias Spaan & Henrik Havighorst | Piatnik | pädagogisch wertvoll | generationentauglich
Und da ist wieder so ein Spiel. Ein Spiel, das möchte, dass wir alle auf einer Wellenlänge sind. Wir sollen die Hinweise richtig deuten, damit wir zusammen gewinnen können. Ich mag ja solche Spiele echt sehr gerne und muss daher zugeben, dass die Erwartungen schon hoch waren, als ich es zum testen bekam.
Das Spiel
Der Abenteuer Club ist ein Familienspiel von Mathias Spaan & Henrik Havighorst und bei Piatnik erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Das Spiel lädt uns ein, gemeinsam zwölf verschiedene Abenteuer zu bestreiten. Viel Aufbau ist dazu auch gar nicht nötig. An alle Mitspielenden werden zehn Karten verdeckt ausgeteilt. Eine Person schnappt sich das Abenteuerbuch. Wer sich zuerst der ersten Aufgabe stellen möchte, nimmt sich die Schreibtafel. Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt, die Versuchssteine und die Spielfigur auf seinen Platz gestellt. Und schon kann es losgehen.
Sucht euch eine Geschichte aus oder blättert spontan eine Seite auf. Die einzelnen Geschichten haben keinen Zusammenhang. Die Spielenden entscheiden selbst, in welches Thema sie eintauchen möchten. Darf es also eher etwas gruseliger werden, oder seid ihr schon in Weihnachtsstimmung? Wollt ihr lieber in den Zirkus oder verfolgt ihr die Spuren des Bigfoots? Egal für welche Geschichte ihr euch entscheidet, jede verbirgt ein besonderes Erlebnis. Auch die ältere Generation fand an dem Spiel Gefallen und hatte viel Spaß dabei.

Der erste Teil wird von einer Person vorgelesen. Alle müssen nun aufmerksam zuhören, denn jede Geschichte ist in fünf Teile unterteilt. Nach jedem Teil gibt es eine Aufgabe zu dem Text. Wer die Schreibtafel hat, sucht aus den eigenen Karten fünf aus. Zwei davon sollen möglichst gut passen, drei davon haben am besten gar nichts mit den Thema zu tun.


Die zwei passenden Karten werden auf der Schreibtafel verdeckt notiert. Alle anderen beratschlagen nun, welche zwei Karten wohl am besten passen. Hat man sich geeinigt, kommt die Auflösung. Stimmen beide Karten, wird die Geschichte weitergelesen. Die Spielfigur klettert einen Schritt nach oben. Hat sich die Gruppe jedoch falsch entschieden, wird die Aufgabe von einer anderen Person wiederholt. Außerdem verliert man einen Versuchsstein. Sind alle drei Steine weg, hat die Gruppe das Spiel verloren.
Da die Karten oft sehr weitschichtig zu interpretieren sind, haben sich Manche etwas schwer getan. Doch je öfter wir das Spiel gespielt haben, desto mehr fanden meine Mitspielenden Zugang zu dem Spiel.
Ist noch mindestens ein Versuchsstein am Ende der Geschichte übrig, haben die Abenteurer das Spiel gewonnen.
Fazit
Ein Spiel, das einen ganzen Familienabend füllen kann. Es kam überwiegend sehr gut an. Sogar Mitspielende, die solche Spiele meist ablehnen, hatten viel Freude. Dadurch, dass die eigentliche Attraktion die Geschichte ist, konnten sich viele darauf einlassen.
Manchmal war es schon schwierig, geeignete Karten zu finden, doch mit der Zeit konnten wir uns damit arrangieren. Wir haben auch, vor allem in den ersten Runden, uns wieder einen Versuchsstein zurück verdient, wenn eine Aufgabe korrekt gelöst wurde.
Auf spielerische Weise konnten am Spieltisch jung und alt vereint werden. War für die ältere Person die Schrift zu klein, war dies kein Problem, dann konnten die jüngeren vermehrt das Lesen üben. Durch den einfach zu verstehenden Spielverlauf fanden die Meisten recht schnell Zugang.
In einigen Geschichten stehen schwierige englische Begriffe, bzw. Namen. Ich denke, dass man es dadurch interessant machen wollte. Eine Frau Schrumpelstiel oder ein Herr Schreckenstein hätte die Kinder aber bestimmt mindestens genauso begeistert. So wurde leider der Lesefluss der Kinder, die noch nicht so gut lesen konnten, gestört und benötigten Hilfe. Das verlieh dem Spiel aber keinen Abbruch.
Teilweise motivierte es die Kinder eigene Geschichten zu erfinden.
Die Erwartungen wurden erfüllt. Der pädagogische Zweck ist ebenso bedient. Generationenübergreifend ist es auch. Ein Spiel, das ich ruhigen Gewissens für einen Familienabend empfehlen kann.
Bewertung / Test
+ Perfekt für einen Familienabend. Man gewinnt und verliert gemeinsam.
+ Das Kind lernt sich zu entscheiden und zu begründen.
+ Das Abenteuerbuch macht das Spiel interessant und verläuft immer anders.
+ Es funktioniert zu zweit oder auch mit mehreren Personen gut.
– Schwierige englische Begriffe in manchen Geschichten.
– Es ist nicht immer leicht aus der Kartenauswahl geeignete Karten zu finden und diese erfordern Interpretation.

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
- ... Altersgruppe bis 12 Jahre
- ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
- Altersgruppe 50 bis 70 Jahre
- Altersgruppe ab 71 Jahre
Der Abenteuer Club (2022)
Spielidee: Mathias Spaan & Henrik Havighorst
Grafik: Felix Wermke
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
persönliche Altersempfehlung: Geht auch für 7 jährige schon. Es muss mindestens eine Person lesen können.
Spieldauer: 30 Minuten
Generationentauglich: Ja. Die Schrift im Buch ist zwar klein. Es reicht aber auch, wenn eine Person vorliest. Es hatten alle Generationen viel Spaß an dem Spiel.
Pädagogisch wertvoll: Ja. Aufmerksamkeit, Konzentration, in anderen hineinfühlen, Geschichten lesen. Das Kind lernt bei diesem Spiel sehr viel.