We can Play – Frauen, die die Welt veränderten | Kartenspiel | ab 10 Jahren | 1 bis 8 Spielende | Julia Johansson und Albert Pinilla | Julibert | generationentauglich | pädagogisch wertvoll
Auf der Spieleschachtel heißt es „ein dynamisches Kartenspiel über großartige Frauen, die die Welt veränderten“. Weiter unten steht dann auch noch ‚lerne was dabei‘. Oje, das geht ja meist nach hinten los. Doch ich sollte mich total geirrt haben!
Das Spiel
We can Play ist ein Kartenspiel von Julia Johansson und Albert Pinilla und bei Julibert erschienen. Es ist für 1-8 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Die Spielregeln sind relativ einfach und erinnerten mich ein bisschen an die „Anno Domini“ Reihe. Unsere Aufgabe bei „We can play“ ist es, vor uns eine Kartenreihe mit 7 Karten in chronologischer Reihenfolge auszulegen. Sobald eine Person dies geschafft hat, endet das Spiel.
Die Karten haben 2 Seiten, auf beiden Seiten ist die entsprechende berühmte Dame abgebildet. Auch der Ereignistext ist auf beiden Seiten gleich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass nur auf der Rückseite die richtige Jahreszahl, passend zum vorgestellten Ereignis abgebildet ist. Wir sehen während des Spiels von unserem Kartenstapel zuerst natürlich immer nur die Seite ohne Jahreszahl.
Zu Beginn wird die oberste Karte vorgelesen. Nun gibt jeder einen Tipp ab in welchem Jahr das Ereignis stattgefunden haben könnte. Wer hier am Nächsten kommt, gewinnt die Karte und legt sie offen vor sich aus. Danach erhalten alle Spielenden eine Karte, die sie offen vor sich mit der Jahreszahlseite nach oben ablegen. Dies sind die jeweiligen Startkarten von unserem imaginären Zahlenstrahl der Geschichte.
Der Spielende mit der ersten zuvor gewonnen Karte beginnt und liest nun die nächste Karte vom Nachziehstapel vor. Nun gilt es sich zu entscheiden, kommt die Karte eher links oder rechts von der Startkarte zum Liegen?
Im nächsten Schritt wird die gerade abgelegte Karte umgedreht und geprüft, ob sie chronologisch richtig liegt. Ist dies nicht der Fall, wird die Karte aus der Reihe entfernt und kommt in die Box zurück. Und schon geht es im Uhrzeigersinn weiter.
Liegt die Karte allerdings richtig, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich beende meinen Spielzug oder ich zocke und versuche mein Glück mit einer weiteren Karte. Sollte die allerdings falsch sein, muss ich diese Karte und alle bereits vor mir liegenden Karten auch abgeben! Mein Spielzug wäre dann natürlich auch beendet.
Im kompletten Kartensatz gibt es zusätzlich drei Anonymus-Karten, die die Funktion eines Jokers übernehmen. Besitze ich nämlich so eine Karte, dann kann ich mich beim Zocken absichern und verliere nicht alle Karten aus meiner Auslage. Recht viel mehr ist es dann auch nicht. „We can play“!
Fazit
Im ersten Moment dachte ich mir, dass „We can play“ nur ein weiteres Wissensspiel ist. Ich habe mich hier sehr getäuscht. Die Aufmachung der Karten ist sehr liebevoll. Die Texte sind kurz und auf den Punkt gebracht. Die Spielregeln waren in meiner Spielerunde eher nebensächlich. Wir spielten nahezu kooperativ und diskutierten sehr viel über zeitliche Ab- oder Hinleitungen zu den abgebildeten geschichtlichen Ereignissen.
Wir waren oft verwundert über die Inhalte der Texte und die damit verbundene Entwicklung unserer Zeit. So entwickelte sich unter uns ein schönes Gespräch untermalt mit einem Spiel. Das kommt in dieser intensiven Art nicht so häufig vor. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich „We can play“ gut für Jugendgruppen oder Schulklassen eignet. Vielleicht auch für Spielegruppen mit verschiedenen Altersstufen oder einfach nur daheim mit Freunden oder der Familie. Dabei stimmt mich aber die Größe der Texte auf den Karten etwas nachdenklich, ob das wirklich von allen Augen gut zu lesen ist.
Bewertung / Test
+ kleines Kartenspiel mit großen historischen Inhalten
+ regt zur Kommunikation an
+ Geschichte mit Spaß geschickt verpackt – der Kartentext etwas klein
(Eine Rezension von Sandra Waesch)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”
We can play - Frauen, die die Welt veränderten (2022)
Spielidee: Julia Johansson und Albert Pinilla
Grafik: Nallebjörn und Magali Llado
Verlag: Julibert Spiele
Anzahl der Spielenden: 1-8 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Spieldauer: 10-30 Minuten
Generationentauglichkeit: Die Kartengröße stimmt mich nachdenklich.