Gefaltet und gefällig – Mandala von Lookout Spiele (Rezension)

Mandala, ein Kartenspiel | ab 10 Jahren | für 2 Spieler:innen | Trevor Benjamin & Brett J. Gilbert| Lookout Spiele |  generationentauglich

Ein empfehlenswertes 2er-Spiel für zwischendurch mit einer gelungenen Mischung aus Taktik und Glück. Angenehm zu spielen und nicht wirklich gemein.

Spielkarton, Spielbrett aus Tuch, Spielkarten

 

Das Spiel:
Mandala
 ist ein Kartenspiel von Trevor Benjamin & Brett J. Gilbert und bei Lookout Spiele erschienen. Es ist für 2 Spieler:innen geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Mandalas sind in Franken Mandeln. Damit hat das Spiel nichts zu tun. Eher mit diesen Mustern in Ausmalbüchern, die angeblich entspannen sollen. Daran ist die Grafik des Spiels angelehnt, ansonsten ist es eher abstrakt.

Ungewöhnlich ist der Spielplan, der daherkommt wie ein bunt bedrucktes Geschirrtuch. Damit es in die Schachtel passt, ist es gefaltet. Wen die aufstehenden Falten stören, sollte das Tuch unter einen Teppich legen und zuvor etwas anderes spielen. Bügeln geht natürlich auch. Es stört aber nicht wirklich, wenn der Plan nicht ganz plan liegt.

Spielsituation: eine Kartenhand und bereits ausliegende Karten auf dem Spielplan

In der Mitte gibt es zwei gemeinsame Spielfelder, in die jeweils zwei Karten vom Stapel gelegt werden. Die Karten sind einfach in sechs unterschiedlichen Farben und es gibt insgesamt 110 in guter, stabiler Qualität.

Wer an der Reihe ist, wählt aus seinen zunächst 6 Handkarten aus, ob er/sie eine davon in eine der mittleren Zonen legt. Hier darf man sowohl bereits vorhandene Farben wählen, als auch eine neue.

Wählt man dies, darf man bis zu drei Karten nachziehen. Das Handkartenlimit ist acht.

Zweite Möglichkeit: man wählt eine Anzahl Karten gleicher Farbe und legt sie in das Feld darunter. Hier darf es keine Farbe sein, die bereits an oder in diesem Mandala liegt. Damit sichert man sich Zugriff auf die Karten, die in der Mitte liegen. In diesem Fall darf man nicht nachziehen.

Letzte Möglichkeit: eine Anzahl gleicher Karten auf den Ablagestapel legen und genauso viele Karten nachziehen. Das ist der Verzweiflungszug, wenn man gar nichts rechtes auf der Hand hat.

Liegen nun am und im Mandala alle sechs verschiedenen Farben, wird es gewertet. Wer die Mehrheit hat, hat Erstzugriff und dann geht es im Wechsel. Wer nichts liegen hat, kommt zwar auch im Wechsel an die Reihe, muss die genommenen Karten aber auf die Ablage legen.

Nun kommt der untere, nummerierte Bereich an die Reihe. Wenn von der genommenen Farbe noch nichts liegt, kommt eine Karte auf den untersten freien Bereich. Andere Karten werden verdeckt auf den rechten Stapel gelegt. Auf der abgeräumten Spielplanhälfte werden wieder zwei Karten ins Mandala gelegt und weiter geht’s.

Wertungssituation am Spielende. Farbkarten auf den Spielfeldern, eroberte Karten

Am Schluss wird der eigene, rechte Kartenstapel gewertet, jede Karte hat die Punktzahl der anderen Farbkarte auf dem eigenen Bereich.

Mandala ist schnell aufgebaut und schnell erklärt. Beim Spielen kommt man ins Überlegen, was der vorteilhafteste Zug sein könnte. Aber es lässt sich nur begrenzt vorausplanen. Selbst wenn man die Pläne des Gegners / der Gegnerin durchkreuzt, geht es nach kurzem Ärgern gleich weiter mit den nächsten Belohnungen. Und die Abrechnung kommt erst zum Schluss.

Die Anleitung ist in sechs Seiten klar und gut illustriert. Selbst wenn man zu Beginn nochmal etwas nachlesen muss, ist es gleich zu finden. Die Hilfskärtchen mit den Aktionsübersichten kann man getrost in der Schachtel lassen, deren Ikonographie ist eher verwirrend, als dass sie hilft.

Meines Erachtens ist Mandala sehr gut generationsübergreifend zu spielen: alles klar und groß genug, interessant für Jung und Alt. Auf der Schachtel steht „ab 10 Jahren“, vermutlich weil bei der Abrechnung multipliziert und addiert werden muss. An dieser Stelle mit etwas Hilfe, ansonsten auch von jüngeren Kindern spielbar.

 

Fazit:
Ein angenehmes, flott zu spielendes Duell mit gefälliger Grafik. Das wird nicht staubig – und wenn, lässt sich der Spielplan bei 60 Grad waschen.

Waschzettel des Spielplans aus Stoff


Bewertung / Test:
+ leichter Einstieg
+ gefällige Gestaltung
+ taktische Tiefe ohne schwierig zu werden
+ schnell aufgebaut
– Stoffplan mit Falten, kann stören

 

(Eine Rezension von Paul Theisen)


Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 75 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 76 Jahre
4.8

Mandala (2019)

Spielidee: Trevor Benjamin & Brett J. Gilbert
Grafik: Klemens Franz
Verlag:  Lookout Spiele
Spieler:innenanzahl: 2 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten

Generationentauglichkeit: ja