Eine furchtbar fiese Erweiterung! – The LOOP Die Rache von Foodzilla von Board Game Box (Rezension)

The LOOP – Die Rache von Foodzilla | Kooperatives Spiel | ab 12 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Maxime Rambourg und Théo Rivière | Board Game Box

Macht euch bereit, Agentinnen und Agenten! In der Erweiterung von „The LOOP“ stellt sich Dr. Foo mit einem irrwitzigen Plan gegen euch: Er will ein monströses, unausgeschlafenes Megamonster erschaffen! Doch keine Sorge, mit zwei neuen Agenten an eurer Seite und brandneuen Artefakten in eurem Arsenal steht ihr bereit, die Zeit zu durchqueren und seine Pläne zu durchkreuzen. Werdet ihr es schaffen, die Welt zu retten Dr. Foo zu stoppen? Wie ich mich in einer Welt voller Herausforderungen geschlagen habe und ob ich die Heldin bin, die die Welt braucht, das lest ihr hier.

Mittig im Bild liegt die Spielschachtel auf einem mittelbraunen Holztisch. Die vorherrschende Farbe der Schachtel ist rosa/pink in verschiedenen Helligkeitsstufen. Links oben ist das Logo des Verlags zu sehen und daneben in hellgelber, schattierter Schrift die Autoren und der Designer. Im Unteren Bereich erscheint in großer Schrift der Titel der Erweiterung.
Fühlt ihr euch bereit für den Kampf gegen Dr. Foo und sein Megamonster?


Das Spiel

The LOOP – Die Rache von Foozilla!
ist ein kooperatives Spiel von Maxime Rambourg und Théo Rivière und bei Board Game Box erschienen. Es ist für 1-4 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.

Dr. Foo ist zurück, daher gibt es ganz schön viel zu tun. Wie im Grundspiel sticht mir das Spielmaterial der ersten Erweiterung „Die Rache von Foozilla!“ zuerst ins Auge. Das innovative Design und hochwertige Material gefallen mir nach wie vor sehr gut. Bis auf die Spielschachtel macht alles einen sehr stabilen und haltbaren Eindruck für viele zukünftige Spielrunden.

Im Unterschied zum Grundspiel erwartet mich in „Die Rache von Foozilla!“ nicht nur die Konfrontation mit Dr. Foo, sondern auch mit seinem Megamonster. Helfen sollen mir dabei zwei neue Charaktere. Wie gewohnt spielen sich die neuen Charaktere unterschiedliche Art und Weise und können in verschiedenen Bereichen ihre Stärken zeigen. Die neuen Zwillinge Die Peak Twins verfügen sogar über zwei Spielfiguren. Das Komplexitätslevel der beiden Charaktere wurde Seitens der Autoren mit hoch angegeben. Neben den zwei neuen Charakteren stehen euch natürlich auch die Charaktere aus dem Grundspiel zur Verfügung.

Die zwei neuen Charakterkarten liegen auf einem mittelbraunen Holztisch. Die Karte der Peak Twins erscheint in farbenfrohem gelb und liegt auf der linken Seite neben der ebenso farbenfrohen orangenen Karte des Foo Klein Schlags. Sowohl oben links auf den Charakterkarten als auch unten sind die Fähigkeiten in hell abgesetzten Bereichen zu sehen.
Als listige Zwillinge oder Foo Klein Schlag könnt ihr gegen Dr. Foo antreten.

Die neuen Charaktere kommen mit ihren eigenen Spielfiguren und jeweils sechs Startkarten. Bevor es mit dem Spiel losgeht, macht es auf jeden Fall Sinn, wenn ihr euch die neuen Mechaniken einmal genau anschaut. Die Peak Twins können sehr flexibel handeln und gleichzeitig in mehreren Ären präsent sein. Für jede Karte, die ihr für diesen Agenten ausspielt, könnt ihr entscheiden, für welchen der Zwillinge die Karte eingesetzt wird. Foo Klein Schlag ist eine kleine Version des Dr. Foo selbst und verfügt daher über hilfreiches Wissen zu Dr. Foos Maschine. Passend dazu kann er einmal in seiner Aktionsphase Dr. Foos Maschine in eine Ära seiner Wahl drehen. Es lohnt sich, wenn ihr euch in der Anleitung die humorvoll geschriebenen Charakterbeschreibungen durchlest.

Im Hintergrund erscheint unscharf das aufgebaute Spielbrett inklusive der Spielschachtel der Erweiterung. Im Vordergrund stehen die Spielfiguren der neuen Charaktere. Die Zwillingen sind links angeordnet und erscheinen in knalligem gelb wie ihre Charakterkarte. Die halb so große Spielfigur des Foo Klein Schlags hingegen ist knallig rot.
Ganz unzertrennlich sind die Zwillinge nicht. Funktionieren aber nur gemeinsam. Foo Klein Schlags Figur macht einen eher mickrigen Eindruck, das gilt jedoch nicht für seine Fähigkeiten!

Außerdem stehen euch acht neue Artefakt-Karten zur Verfügung. Diese helfen euch in allen Spielmodi die Herausforderung zu meistern. Unterscheiden könnt ihr die Artefakt-Karten, in dem ihr nach dem kleinen Symbol der Erweiterung Ausschau haltet, so lassen sich alle Karten sehr einfach sortieren, falls ihr zu den Szenarien des Grundspiels zurückkehren wollt.

Wie gewohnt sind die Artefaktkarten farblich codiert und mit großer Schrift gut zu erkennen. Auf dem Bild seht ihr vier der Startkarten des Charakters Foo Klein Schlag.

Neben den Charakteren und den Artefakt-Karten kommen zwei neue Maschinenteile mit ins Spiel. Diese werden in den Pool der Maschinenteile des Grundspiels eingefügt. In „Die Rache von Foozilla!“ warten die Maschinenteile im zweiten Szenario Die 7 Kaiju-Kugeln auf ihren Einsatz.

 

Fazit
Holprig, das ist das, was mir dazu einfällt, wenn ich an die erste Partie denke. Die Anleitung macht es mir da nicht unbedingt einfacher. Gut heißen will ich, dass auf der letzten Seite der Anleitung einige offene Fragen zu den Charakteren und Artefakt-Karten geklärt werden. Mir gefallen außerdem die humorvollen Intros der Charaktere und der einzelnen Szenarien weiterhin sehr gut. 

Insgesamt spielt sich die Erweiterung etwas komplexer als das Grundspiel. Das weckt den Ehrgeiz Dr. Foo in allen möglichen Szenarien zu besiegen. Gerne hätte es hier noch ein bis zwei Szenarien mehr geben können. Anders als in den anderen Szenarien spielen die Maschinenteile in Foozillapokalypse! keine Rolle. Mit Dr. Foos Megamonster Foozilla steht euch hier eine gänzlich andere Aufgabe bevor – die Zerstörung desselbigen. Dazu müsst ihr Foozilla auf die geladenen Fallen locken. Das Laden der Fallen gestaltet sich mitunter nicht so einfach, es brennt einfach an zu vielen Ecken. So ergibt sich ein kurzweiliges Katz und Maus SpielDas zweite Szenario Die 7 Kaiju-Kugeln bietet ein völlig anderes Spielerlebnis. Durch die sich stark in dem Spielgefühl unterscheidenden Mechaniken entsteht ein hoher Widerspielreiz, fast so, als würde man immer wieder ein neues Spiel spielen.

Oft glänzen komplexere Spiele mit einer längeren Spielzeit. Hier hat „Die Rache von Foozilla!“ wie das Grundspiel den Vorteil, dass ein Spiel schnell gespielt ist. Das gibt die Möglichkeit es häufig auf den Tisch zu bringen und ein paar Mal hintereinander zu spielen. Wenn einer von euch die Regeln kennt, dann probiert es doch mal mit spieleunerfahrenen Personen aus, das funktioniert erfahrungsgemäß gut und macht viel Spaß.

Die Spielschachtel ist definitiv nicht für die Ewigkeit gemacht. Sobald ihr weitere Spiele darauf stapelt, knickt die Schachtel ein. Allerdings passt das gesamte Material mit in die Spielschachtel des Grundspiels. Wie bereits im Grundspiel ist die Generationentauglichkeit aufgrund der Notwendigkeit eines sicheren Pinzettengriffs und mehrfach verschachtelter Kombinatorik und Knobeleien eingeschränkt.

Mögt ihr „The LOOP“ und spielt das Spiel gerne und häufig? Dann könnt ihr mit der Erweiterung „Die Rache von Foozilla!“ nichts falsch machen. 

Bewertung / Test
+ ergänzt das Grundspiel mit neuen Mechaniken und Charakteren sehr gut
+ herausfordernde Spielmechanik und Spielszenarien
+ schnelle Spielzeit
+ innovative Grafik
– weiterhin sehr glückslastig
– Einstiegshürde durch teils unklare Anleitung hoch
– zwei zusätzliche Spielszenarien hätten dem Spiel gut getan
– instabile Spielschachtel

 

(Eine Rezension von Christine Ketterer)


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The LOOP - Die Rache des Foozilla (2020)

Spielidee: Maxime Rambourg, Théo Rivière
Grafik: Simon Caruso
Verlag: Board Game Box
Anzahl der Spielenden: 1-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 12 Jahren
Eigene Altersempfehlung: mit spielerfahrenen Kindern ab 10 Jahren (Achtung Frustfaktor teils hoch)
Spieldauer: 60 Minuten

Generationentauglichkeit: Pinzettengriff erforderlich, Kombinatorik und Knobeleien schränken das Spiel in der Generationentauglichkeit ein