Rein ins Beet – Kräutergarten von Quality Beast (Rezension)

Kräutergarten | Familienspiel | ab 8 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Steve Finn und Eduardo Baraf | Quality Beast | generationentauglich

Ich würde von mir selbst behaupten, ein Fan der Kräuteraufzucht jeglicher Art zu sein, und wenn ich den Platz hätte, würde ich sicher auch gerne eigene Kräuter heranziehen. Und was gibts dazu dann auch passenderes als ein Spiel, das mir genau so etwas verspricht. Ob ich wirklich einen grünen Daumen besitze?!

Schachtel im Gartenambiente
Ist das wirklich Safran?

 

Das Spiel
Kräutergarten ist ein Familienspiel von Steve Finn und Eduardo Baraf und bei Quality Beast erschienen. Es ist für 1 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Zuerst bekommen alle ihre vier Pflanztopfkarten, die zur ausgesuchten Farbe des Trennplättchens passen. Du legst die Karten offen vor dich auf den Tisch aus und das Trennplättchen darüber. Anschließend mischt du den Kräuterkartenstapel, der aus 7 verschiedenen Kräuterarten und 3 Spezialkräuter besteht zusammen und sortierst vorher eventuell sogar noch Karten aus, wenn ihr nicht genau zu viert spielt. Dann gehts auch schon los.

Wertungskarte der verschiedenen Zöpfe
Jedes Töpfchen findet sein Kräuterchen

 

Nun schauen wir uns mal die Topfkarten genauer an. Du hast vor dir eine Auswahl an vier Töpfen zur Verfügung und jeden Topf darfst du nur einmal bepflanzen. Es gibt den großen Topf, in dem du nur Kräuter einer Sorte einpflanzen darfst, den Holzkasten, in dem nur unterschiedliche Kräuter Platz haben, einen kleinen Topf, in dem du möglichst viele Paare eintopfen willst, und den Glasbottich, in dem nur 3 Karten Platz haben. Die Spezialkräuter dürfen auch nur exklusiv in den Glasbottich gepflanzt werden. Sobald du und deine Mitspielenden jeden der Töpfe einmal bepflanzt habt, ist das Spiel vorbei.

Zu den Kräutern im Spiel gehören auch Dill, Estragon und Safran
Wer mag schon Dill?

 

Bist du am Zug, hast du zuerst die Möglichkeit bereits gesammelte Kräuterkarten mit den Karten der Tischmitte in einen deiner Töpfe einzupflanzen. Bist du mit dem Eintopfen fertig, ziehst du eine Karte vom Stapel und entscheidest, ob du diese Karte lieber in den allgemeinen Kräutergarten in die Tischmitte legst oder in deinen privaten Kräutergarten, der eine Reihe unter deinen Topfkarten bildet. Nachdem du dich entschieden hast, ziehst du gleich noch eine weitere Karte und legst diese in den Garten, für den du dich nicht entschieden hast. Damit liegen jetzt jeweils eine Karte in deinem und eine Karte im allgemeinen Garten. Das Trennplättchen ist dafür da, um eine klare Grenze der Gartenarten zu ziehen. Danach ist dein Zug beendet.

Optisch ein Leckerbissen.
Optisch ein Leckerbissen.

 

Nun zählst du die Punkte, die du durch eingepflanzte Karten und Karten in deinem Privatgarten erzielen konntet. Hast du die meisten Punkte erreicht, hast du „Kräutergarten“ gewonnen. Und wenn mal niemand anderes in den Kräuter-Wettbewerb einsteigen will, gibt es auch eine Solo-Variante.

 


Fazit
„Kräutergarten“ kommt mit einer schönen kleinen kompakten Schachtel daher. Die  Illustrationen stammen von Beth Sobel, die man auch schon von „Flügelschlag“ und vielen weiteren bekannten Spielen kennt.

Die Anleitung ist schön kurz gehalten und lässt keine Fragen offen. Auch liegen für alle eine Spielhilfe zur Übersicht bei. Die wirkt aber etwas überfrachtet und ist vom Schriftbild eher klein.
Die Karten, mit denen du spielst,  haben eine tolle Qualität und sind dafür nahezu sprachneutral mit großer Schrift. Aber eigentlich regeln die Bilder der Kräuter das schon ganz gut. Auf die aufgedruckten Texte könnte man sogar verzichten.

Mir gefällt Kräutergarten sehr gut, auch wenn ich mich ein bisschen ärgere, wenn meine Mutter, die vor mir am Zug ist, den gemeinsamen Garten plündert, um ihren Topf zu füllen. Da bleibt dann nur weiter warten, bis ich die passenden Kräuter eintopfen kann. Das ist aber genau der Charme, der „Käutergarten“ ausmacht.

Es spielt sich schnell und meistens bleibt es nicht bei einer Partie. Für mich ist „Kräutergarten“ in der Spielesammlung nicht mehr wegzudenken und erfüllt nebenbei ganz leicht das Kriterium des Gernerationenspiels.

 

Bewertung / Test
+ große Karten mit guter Qualtiät
+ Anleitung einfach und kurz
+ tolle, ansprechende Illustrationen
+ fast sprachneutral und große Schrift

 

(Eine Rezension von Sebastian Axmann & Oli Clemens)

Foto von Sebastian Axmann

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

Kräutergarten (2020)

Spielidee: Eduardo Baraf, Steve Finn
Grafik: Beth Sobel
Verlag: Quality Beast
Anzahl der Spielenden: 1-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten

Generationentauglichkeit: Das entspannte Spielen und Wählen der Karten gleicht einem gemütlichen Sammeln. Die Kartentexte und -symbole sind grenzwertig in der Größe, aber noch geeignet.