Excalibohn | Familienspiel | ab 12 Jahren | 3 bis 5 Spielende | Uwe Rosenberg | Amigo
Wer kennt sie nicht, die Bohnanza-Reihe vom Amigo? 1997 erschien Bohnanza erstmals, schaffte es auf die Nominierungsliste für das Spiel des Jahres und begeistert seitdem die Generationen. Während der 25-jährigen Erfolgsgeschichte folgten viele Erweiterungen und eigenständige Spiele der Reihe. Es erschienen Titel wie Bohnanza Duell, Ladybohn, Marco Bohno, Bohna Nostra und einige mehr. Jetzt kommt neuer Zuwachs: „Excalibohn – Die Bohnen der Tafelrunde“. Der neue Sprössling ist eigenständig spielbar und verspricht Zauberhaftes.
Das Spiel
Excalibohn ist ein Familienspiel von Uwe Rosenberg und bei Amigo erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 12 Jahren gespielt werden.
Allen, die Bohnanza kennen, wird bei „Excalibohn“ vieles bekannt vorkommen: gleiches Format, gleiche Grafik, gleiche Grundregeln. Einziger Unterschied: Die 7 neuen Bohnensorten können zaubern! Ihren Zauber versprühen die kleinen Hülsenfrüchtchen während einer neuen Zauberphase. Für alle, die Bohnanza noch nicht kennen, hier ein kurzer Einblick in die Grundregeln von Bohnanza und die Besonderheiten von „Excalibohn“.

Das Spiel besteht aus 98 Bohnenkarten, 5 Bohnenfeldern, 10 Hinweiskarten (=Kurzanleitungen) und einer Rundenkarte. Zu Beginn des Spiels erhalten alle Spielenden ein Bohnenfeld, das sie vor sich ablegen. Es bietet Platz für genau zwei verschiedene Bohnensorten. Die Bohnenkarten werden gemischt und einzeln ausgegeben, bis alle 5 Handkarten erhalten haben, wobei schon die erste wichtige Regel von Bohnanza zum Tragen kommt. Die Reihenfolge der Handkarten darf nicht verändert werden! Die restlichen Karten bilden den verdeckten Nachziehstapel.
Euer Ziel ist es, der beste Bohnenhändler mit den meisten Bohnentalern zu werden. Dazu müsst Ihr eure Bohnen gewinnbringend anbauen und sie im richtigen Moment ernten und verkaufen. Desto mehr Bohnen einer Sorte Ihr anbauen könnt, desto mehr Bohnentaler erwirtschaftet Ihr. Das Bohnometer bestimmt den Preis. Manchmal müsst Ihr aber auch ertraglose Missernten einstecken.

In Eurem Spielzug müsst Ihr die vorderste Bohnenkarte Eurer Hand auf einem Eurer Bohnenfelder anbauen. Eine zweite Bohne könnt Ihr anbauen. Anschließend dürft Ihr die Zauberfähigkeiten eurer angebauten Bohnen nutzen: Klaut mit der Pflückbohne Handkarten bei euren Mitspielenden, vernichtet mit der Gemeinen Bohne Bohnentaler eurer Mitspielenden, erhaltet mit Hilfe der Zauberbohne kurzzeitig ein drittes Bohnenfeld und vieles mehr.
Anschließend folgt die Handelsphase. Sie ist das Herzstück des Spiels. Deckt zwei Karten vom Nachziehstapel auf. Wenn Ihr Glück habt, deckt Ihr passende Bohnen auf und könnt sie sofort gewinnbringend auf Eurem Bohnenfeld anbauen. Wenn Ihr Pech habt, deckt Ihr Bohnen auf, die ihr so gar nicht gebrauchen könnt. Um Missernten zu vermeiden, solltet ihr die Bohnen bestmöglich „loswerden“! Handelt dazu mit euren Mitspielenden. Lasst euch Angebote machen, macht Gegenangebote oder verschenkt die Bohnen im schlechtesten Fall. Feilscht wie auf einem orientalischen Basar!
Sind sich alle einig geworden, müssen alle gehandelten Bohnen angebaut werden. Der aktive Spielende zieht nacheinander drei Handkarten nach und steckt sie, ohne die Reihenfolge zu verändern, jeweils hinter seine letzte Handkarte. Der nächste Mitspielende ist an der Reihe.
Fazit
„Excalibohn“ funktioniert wie sein Vorgänger Bohnanza gut. Das Spiel lebt von der Interaktion der Gruppe. Für mich steigt der Spielspaß daher auch mit der Anzahl der Spielenden. Die Bohnenfelder und die Rundenkarte bringen Ordnung auf den Spieltisch. Die Kurzanleitungen „Dein Spielzug“ und „Bohnen-Fähigkeiten“ sind gerade in den ersten Partien sehr hilfreich, vor allem deswegen, weil die Zauberfähigkeiten auf den Bohnenkarten nicht besonders sprechend illustriert sind.
Die Zauberfähigkeiten sind ganz nett, die Auswirkungen aber nicht allzu schwerwiegend. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass man einem Mitspielenden mal einen Bohnentaler klaut oder ihn zum Anbauen einer Bohnenkarte zwingt. Spielentscheidend sind diese Effekte aber allesamt nicht. Die Fragen, die sich mir stellen:
- Braucht man Excalibohn, wenn man Bohnanza bereits im Spielregal hat?
Nein. Wer Bohnanza hat, ist damit gut bedient. Nur Fans, die sich etwas mehr Möglichkeiten wünschen, sollten „aufrüsten“. - Ich habe Bohnanza noch nicht zu Hause. Welches der beiden soll ich mir kaufen?
Für Wenigspieler, Familien und generationsübergreifendes Spielen würde ich nach wie vor Bohnanza empfehlen. Der Spielablauf ist leichter – bei gleichem Spielspaß. Alle Anderen können gerne gleich zu „Excalibohn“ greifen.
Bewertung / Test
+ schöne Interaktion zwischen den Spielenden
+ Bohnenfelder und Rundenkarte schaffen Ordnung auf dem Spieltisch
+/- Zauberfähigkeiten sind nicht allzu gemein
– die Zauberfähigkeiten auf den Bohnenkarten sind nicht sprechend illustriert
– mittlerweile ist es der Bohnen genug
(Eine Rezension von Monika Glashauser)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Excalibohn (2020)
Spielidee: Uwe Rosenberg
Verlag: Amigo
Grafik: Björn Pertoft
Anzahl der Spielenden: 2-5 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 12 Jahren
Eigene Altersempfehlung: Ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Generationentauglichkeit: Ja, das schaffen die großen Symbole auf den Karten.