Jetzt darf gewürfelt werden – L.A.M.A. Dice von Amigo (Rezension)

L.A.M.A. Dice | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 6 Spieler:innen | Reiner Knizia | Amigo | generationentauglich

Als das erste L.A.M.A. rauskam, eroberte es so ziemlich schnell viele Spieltische. Ein schnelles Kartenspiel, das gern mal zwischendurch oder noch als Absacker gespielt wurde. Es war eingängig, die Regeln waren schnell klar und es konnte sofort losgespielt werden. Die Party Edition hat mich damals dann ehrlich gesagt enttäuscht. Es wäre eine schöne Promo gewesen. Mehr aber auch nicht. Und dann kam das Würfelspiel… Und ganz ehrlich… Ich bin wirklich sehr entzückt. Genauso eingängig wie das Kartenspiel und doch anders. Dieses mal werden eben die Punkte und die Lamas weggewürfelt.

Spieleschachtel mit Inhalt

 

Das Spiel
L.A.M.A. Dice ist ein Familienspiel von Reiner Knizia und bei Amigo erschienen. Es ist für 2-6 Spieler:innen geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Wie beim Vorgänger ist hier ebenfalls das Spielziel die wenigsten Spielchips zu haben. Wenn ein:e Spieler:in oder mehrere, 40 oder mehr Minuspunkte hat, ist das Spiel zu Ende. Derjenige mit den wenigsten Minuspunkten hat gewonnen.

Zum Aufbau: In die Tischmitte kommen die sieben Kärtchen mit den schwarzen Lamas auf der Rückseite. Fürs Auge finde ich sehr schön, dass sich vom Lama beginnend, bis zur sechs, ein Regenbogen erstreckt.

Auslage für drei Spieler:innen.

Jede:r Mitspieler:in bekommt sechs Karten. Diese werden offen ausgelegt. Die übrigen Karten können beiseite gelegt werden. Sie werden diese Runde nicht mehr benötigt. Der oder die jüngste Spieler:in beginnt und schnappt sich die drei Würfel. Und schon geht es los. Es darf genau einmal gewürfelt werden. Nun werden die Würfel mit den eigenen Karten verglichen. Je nach Übereinstimmung, darf man Karten abgeben.

eigene Auslage mit Würfel die anzeigen was abgelegt werden darf.
Es wurde eine 2, 4 und eine 6 gewürfelt. Der/die Spieler:in darf nun eine 2 und eine 4 ablegen.

Hat man keine Übereinstimmung, muss man sich eine Karte aus der Mitte nehmen. Diese darf man sich aber leider nicht aussuchen. Hat man z. B. eine 1, 4 und eine 6 gewürfelt, darf man sich auch nur eine dieser Karten nehmen. Ist jedoch keine der gewürfelten Zahlen mehr in der Mitte vorhanden, muss man alle übrigen zu sich nehmen. Die Runde ist nun sofort zu Ende.

Man kann natürlich auch hier vor dem Würfeln passen und aus der Runde aussteigen. Minuspunkte müssen sich je nach Kartenwert genommen werden.

Ist eine Runde zu Ende, zählen gleiche Zahlen als einmaliger Wert. Hat man also dreimal eine 4, sind dies am Ende auch nur vier Minuspunkte und nicht zwölf. Ein Lama ist zehn Punkte wert.

Eine Besonderheit gibt es noch. Wenn man 3 Lamas gewürfelt hat, darf man zwar keine Karte abgeben, aber dafür einen Chip, egal ob schwarz oder weiß. Und dies passiert, wenn man ein bisschen Glück hat, gar nicht so selten, denn auf jedem der drei Würfel sind zwei Lamas drauf.

Hat man eine Runde beendet, indem man alle Karten ablegen konnte, darf man ebenfalls einen Chip, schwarz (10 Punkte) oder weiß (1 Punkt), abgeben. Eine Runde ist ebenfalls zu Ende, wenn alle gepasst oder keine Karte mehr in der Mitte liegt.

Nachdem jede:r seine Minuspunkte kassiert hat und noch niemand bei der 40 angekommen ist, werden die Karten mit den schwarzen Lamas (auf der Rückseite) wieder in die Mitte gelegt und eine neue Spielrunde beginnt.

 

Ein Regenbogen erstreckt sich über die Karten.

 

Fazit
L.A.M.A. Dice hat mich schon beim Lesen der Regel begeistert. Das Spiel hat sich neu erfunden. Es ist dem Vorgänger ähnlich, aber doch wieder neu. Am Tisch vereint es Generationen. Es spielt sich total locker von der Hand. Dieses Spiel macht auch zu zweit Spaß, weil ja jede:r seine Karten wegbekommen muss. Beim Kartenspiel werden sie verteilt und da konnte man bei zwei Spieler ungefähr ausrechnen was noch da sein könnte. Beim Würfelspiel ist das komplett egal. Hier entscheidet Fortuna wie die Würfel fallen. Die Karten sind aus sehr dickem Papier, die Würfelzahlen sind auch farblich mit den Karten abgestimmt. Durch den farblich kräftigen Druck, hatten auch ältere Mitspieler:innen keinerlei Probleme die Zahlen zu erkennen. Und dass die 1 wieder wie eine 7 aussieht… Daran ist man ja schon gewohnt.

 

Bewertung / Test
+ Sehr gute Qualität, scheint auf Langlebigkeit ausgerichtet zu sein
+ Leichte eingängige Regeln
+ Der Nervenkitzel wird angeregt. Zockt man, oder steigt man lieber aus?
– Die 1 sieht wie eine 7 aus. Das ist für manche verwirrend

 

(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altersgruppe 50 bis 75 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 76 Jahre
5

L.A.M.A. Dice (2021)

Spielidee: Reiner Knizia
Grafik: Rey Sommerkamp, Barbara Spelger
Verlag:  Amigo
Spieler:innenanzahl: 2-6 Spieler:innen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Eigene Empfehlung: Ab 7 Jahre, wobei man es bestimmt auch schon mit Spieleerfahrenen 6-jährigen spielen kann. Wenn man die Zahlen kennt, kann man es auch mitspielen.
Spieldauer: ca. 20 Minuten

Generationentauglich: Ja. Genau wie der Vorgänger. Es ist für jede Generation ein spaßiges Spiel.