Obsthain | Solo-Spiel | ab 10 Jahren | 1 Person | Mark Tuck | Boardgame Circus | generationentauglich
Äpfel, Birnen und Pflaumen – was macht man nur am besten daraus? Ach ja, das sind ja die Zutaten für ein leckerschmecker Solospiel. Bei „Obsthain“ geht es darum, so viele Früchte wie möglich zu ernten, um damit Punkte zu sammeln.
Das Spiel
Obsthain ist ein Solo-Spiel von Mark Tuck und bei Boardgame Circus erschienen. Es ist für 1 Person geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Was zuerst ins Auge fällt, ist die kompakte Größe der Packung. Handtellergroß, zwei Finger breit und stabil passt sie schon mal auf jeden Fall in Taschen aller Art. Also kann man Obsthain auch jederzeit überall mithinnehmen. In dem Schächtelchen stecken achtzehn Karten, fünfzehn Würfel und zwei Wurm-Marker, dazu noch die kleinformatige Anleitung. Mehr ist es nicht. Wer hat dann noch für sich ein Spiel-Plätzchen mit etwa 30 auf 30 Zentimeter Platz findet, um die Karten auszulegen, kann direkt mit dem Pflanzen loslegen.
Von den achtzehn Karten brauchen wir neun für eine Runde. Also alle mischen, die eine Hälfte für die nächste Runde zur Seite legen, die andere vor sich ablegen. Würfel und Wurmmarker griffbereit haben, die oberste Karte vom Stapel umdrehen und zwei Karten in die Hand ziehen. Das war es schon als Spielvorbereitung. Nach einer Minute geht’s also los.
Auf jeder Karte befinden sich auf einer stilisierten Blumenwiese immer sechs Obstbäume. Zwei davon sind immer rot, zwei lila und zwei gelb. Sie sind jeweils im gleichen Grundmuster angeordnet – zwei Spalten auf drei Reihen -, sind aber auf jeder Karte immer anders verteilt. Nacheinander wird nun immer eine Karte aus der Hand ausgespielt, angelegt und nachgezogen.
Die neue Karte wird auf eine schon ausgespielte gelegt. Dabei muss sie mindestens einen Baum überdecken, der die gleiche Farbe hat. Natürlich darf die Karte gedreht werden, bis sie optimal passt. Optimal bedeutet, dass möglichst viele Bäume der gleichen Farben überdeckt werden können. Auf jede passende Überlappung legt ihr einen Würfel mit dem Wert „1“. Dann wird eine Karte nachgezogen. Gelingt es im weiteren Verlauf erneut, diesen Baum zu überdecken, wird der Würfel auf die Seite mit der „3“ gedreht, dann die „6“ und als höchste Stufe sogar auf die „10“.
Gespielt wird, bis entweder die letzte Handkarte gespielt wurde oder eine Karte nicht mehr den Regeln entsprechend abgelegt werden kann. Dann werden die Punkte auf den Würfeln addiert und das Ergebnis steht fest. Aber warum gibt es die beiden Wurmmarker? Zweimal im Spiel darf eine Karte so gelegt werden, dass die Farbe eines Baums nicht zu der Farbe des überdeckten Baums passt. Dann kommt auf die entsprechende Stelle ein Wurmmarker. Leider darf diese Stelle nicht mehr überbaut werden und ein Wurm frisst zum Schluss drei Punkte vom Ernte-Endergebnis.
Fazit
Eine Runde Obsthain ist eine ständige Jagd auf die eigene Bestleistung. Bei der ersten Tasse Kaffee oder Tee am Morgen, beim Warten auf den Zug oder kurz vorm Schlafengehen – das Solospiel kann echt immer und überall gespielt werden. Und selten braucht eine Partie länger als 10 Minuten. Auch muss man sich um die Karten keinen Kopf machen. Die sind aus einem extrem belastbaren Kunststoff. Da geht nichts kaputt. Selbstverständlich spielt Glück dabei beim Nachziehen der Karten eine gewisse Rolle. Was man allerdings daraus macht, ob man die Würmer effektiv einsetzt oder lieber ignoriert – diese Entscheidungen fällt man selbst. Nach ein paar Runden stellt sich ein gewisser Trainingseffekt ein und die Punkte werden besser.
Bewertung / Test
+ klein und handlich
+ einfache Regeln
+ schnell gespielt
+ belastbare Spielkarten aus Kunststoff
– weiße Augenzahlen auf gelben Würfeln sind kontrastarm für die Augen
(Eine Rezension von Oli Clemens)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Solo spielbar”
Obsthain (2020)
Spielidee: Obsthain
Grafik: Mark Tuck
Verlag: Mark Tuck
Anzahl der Spielenden: 1 Person
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Generationentauglichkeit: Wenn man die kleinen Würfel gut greifen kann, bietet sich das Spiel auch für betagte Spielende gut an. Die gelben Würfel mit den weißen Zahlen sind vielleicht etwas zu kontrastarm.