Der größte Esel – Double Donkey von Piatnik (Rezension)

Double Donkey | Kartenspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Michael Modler | Piatnik | generationentauglich | 

Bei Double Donkey darf und muss ordentlich gezockt werden. Mit Taktik und einer ordentlichen Portion Glück bin ich am Schluss vielleicht nicht der größte Esel und schaffe es vor allen anderen meine Karten loszuwerden!

Die Spieleschachtel mit den Würfeln, die Doppelesel Karten und die wütender Esel Karten.
Die Spieleschachtel mit den Würfeln, der größte Esel, die Doppelesel Karten und die wütender Esel Karten.

 

Das Spiel
Double Donkey
ist ein Kartenspiel von Michael Modler und bei Piatnik erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

In „Double Donkey“ starten alle von uns mit 10 Karten, die den jeweils persönlichen Ablagestapel bilden. Von diesem Stapel ziehen nun alle Mitspielenden 3 Handkarten auf die Hand.

Der jüngste Mitspielende beginnt, würfelt mit allen Würfeln und sucht sich anschließend einen beliebigen Würfel aus. Dieser wird auf die Heuballenkarte gelegt und dabei in seiner Augenzahl nicht verändert. Das machen wir dann reihum. Hier gilt es folgendes zu beachten: Der ausgesuchte Würfel muss immer eine andere Augenzahl zeigen als die Würfel, die bereits auf der Heuballenkarte liegen. Außer, es wurden ausschließlich Augenzahlen gewürfelt, die bereits schon draußen liegen, dann darf ein beliebiger Würfel gewählt werden. Das machen wir dann solange, bis nur noch 1 Würfel übrig ist. Der letzte Spielende darf sich nun entscheiden, ob der Würfel nochmal gewürfelt oder so übernommen wird.

Sechs Würfel auf einer Heuballenkarte
Das sind nun die Würfel, die wir ausgewählt haben.

 

Und nun dürfen wir unsere Karten ausspielen. Hierzu wählen alle 1-3 Handkarten aus und legen diese verdeckt auf den Tisch.

Kartenhand mit drei Karten
Meine Handkarten, denen ich die aktuelle Wertigkeit erstmal zuordnen muss.

 

Bei „Double Donkey“ ist es das Ziel, möglichst schnell seine Handkarten loszuwerden. Und das geht nun so: Auf unseren Karten sind in der Regel 2 verschieden farbige Esel abgebildet, die Doppelesel. Die Farben finden wir auch bei unseren Würfeln wieder. Nun müssen wir die Farben in Werte „übersetzen“. Bei meinen Handkarten wären das dann: 3, 6 und 4. Nun habe ich mehrere Möglichkeiten. Ich wähle die Karten mit der Wertigkeit 3 und 4 und hoffe, dass meine anderen Mitspielenden, eine Karte mit einem höheren Wert als 4 auslegen. Da für die Auswertung immer nur die Karte mit dem höchsten Gesamtwert zählt. Oder ich zocke und lege alle drei Karten von meiner Hand ab, dann steige ich jedoch mit einem Gesamtwert von 6 ein. Was aber schon ein deutlich höherer ist! Ich entscheide mich für die erste Variante. Wir drehen die Karten um.

Ich hätte doch besser nur die eine Karte mit dem Wert 3 gewählt! Es herrscht Gleichstand zwischen mir und meiner linken Nachbarin! Die Karte mit dem größten Esel wandert nun an diejenige von uns, die weniger Karten im persönlichen Stapel übrig hat. In diesem Fall war das ich. Als Strafe darf ich meine Handkarten nicht mit einer Karte aus meinem persönlichen Nachziehstapel ergänzen, sondern muss eine Karte vom allgemeinen Stapel ziehen. Bedeutet also, dass ich in dieser Runde keine Karte abbauen konnte.

In „Double Donkey“ gibt es auch noch 6 Sonderkarten, in jeder Farbe eine. Die Karte heißt wütender Esel. Wird diese Karte ausgespielt, dann bekommen Würfel in der Farbe einen kleinen Kick und werden auf ihre Unterseite gedreht! Diese Funktion bringt nochmal einen ganz besonderen Kniff ins Spiel. Manch Spielender erlebte hier eine Überraschung.

Sonderkarte wütender Esel und ein Würfel
Der wütende Esel. Da wird aus einer 1 plötzlich eine 6!

 

Das Spiel endet, sobald jemand nach Rundenende keine Handkarten mehr hat und der persönliche Stapel aufgebraucht ist, das ist dann der Gewinner.

Fazit

„Double Donkey“ ist ein lustiges Zocker-Kartenspiel, das seinen Charm vielleicht erst nach ein paar Runden versprüht. Uns hat das Spielmaterial gut gefallen. Die Karten sind witzig designt und die Würfel haben endlich mal ausgefallene Farben. Zum Spielen benötigten wir wenig Platz, somit ist „Double Donkey“ als Reisespiel durchaus geeignet.  Ein bisschen haben wir uns an der Regel für den Gleichstand gestört. Den Spielenden zu bestrafen, der weniger Karten in seinem persönlichen Nachziehstapel hatte, erschien uns ziemlich unfair. Dennoch ist „Double Donkey“ ein schöner Einstieg oder Absacker für einen Spieleabend.

Ein kleines Lob möchte ich noch an das Design der Spieleschachtel loswerden. Hier hat wirklich mal jemand mitgedacht. Der Deckel wurde so gestaltet, dass er ohne Gezerre vom Rest der kleinen Schachtel zu lösen ist. Hierfür wurde an den beiden langen Seiten einfach eine kleine Aussparung mittig gesetzt. Es kann so einfach sein!

 

Bewertung / Test
+ Schönes Spielmaterial
+ schöner Gamechanger mit der wütenden Eselkarte
+ sprach neutral
– bestrafende Regel bei Gleichstand

– …

 

(Eine Rezension von Sandra Waesch)


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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Double Donkey (2022)

Spielidee: Michael Modler
Grafik: Yvonne Tauss
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab  8 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten

Generationentauglichkeit: Ja, gute Farbwiedergabe auf den Spielkarten