Die große Kunst der Höhlenmalerei – Prehistories von Asmodee (Rezension)

Prehistories | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Alexandre Emerit und Benoit Turpin |  Asmodee |

Ein Stamm, zwölf Mitglieder und alle sind Jäger. In diesem Spiel jagst du mit Bedacht, damit du am Schluss den Stammesältesten mit der besten Höhlenmalerei bzw. Puzzlei zufrieden stellen kannst und somit zuerst alle deine Totemplättchen loswirst.

Spielmaterial und Schachtel

Das Spiel
Prehistories ist ein Familienspiel von Alexandre Emerit und Benoit Turpin und bei Asmodee erschienen. Es ist für 2 bis 5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Als erstes legst du den Spielplan in die Mitte und nimmst dir alles Material, was zu deiner Spielfarbe gehört. Dann stapelst du die Tierplättchen der Größe nach am Spielplanrand und legst je ein Plättchen auf das passend markierte Feld auf dem Spielplan. Nun mischt ihr alle eure Karten und legt sie vor euch zu eurem eigenen Zugstapel bereit. Davon darfst du dir auch schon 3 Karten auf die Hand nehmen. Zu guter Letzt mischst du noch die Zielkarten und ziehst 4 oder 5 davon, je nachdem wie viele ihr seid. Diese Karten legst du für alle sichtbar neben den Spielplan bereit und dann kann es auch schon losgehen.

Ein aufgebautes Spiel für drei Personen
Ein beispielhafter Spielaufbau für drei Personen.

Den ersten Teil jeder Runde spielt ihr alle gleichzeitig. Denn du wählst aus deinen Handkarten so viele Karten aus wie du möchtest und legst sie verdeckt vor dich ab. Auf jeder Karte gibt es eine große Zahl zwischen 1 und 5 und eine kleine zweistellige Zahl. Haben alle Ihre Karten ausgewählt, wird aufgedeckt. Deine großen Zahlen werden addiert und ergeben deinen Initiativewert. Wer den kleinsten Wert besitzt, fängt mit dem Jagen an. Bei Gleichstand wird der kleinste zweistellige Wert deiner kleinsten Karte bewertet. Natürlich ist man da schon ein bisschen angespannt, denn je später du am Zug bist, desto unwahrscheinlicher ist es, noch ein gutes Plättchen zu bekommen.

Eine Spielszene nach dem Jagen
Hier sieht man eine Spielszene nach erfolgreichen Jagen in Initiativreihenfolge für drei Personen.

Solltest du jetzt aber doch mit dem Jagen beginnen dürfen kannst du nun deine ausgespielten Karten so aufteilen, dass am meisten für dich rausspringt. Dazu schaust du auf den Wert, der neben den Plättchen auf dem Spielplan aufgedruckt ist. Wenn du mit deinem Kartenwert im Bereich mit dem grünen Pfeil landest, bekommst du das Plättchen und legst es vor dich ab. Der Bereich mit dem roten zerbrochenen Pfeil gibt dir das Plättchen auch, aber zusammen mit einer Wunde. Je mehr Wunden du besitzt, desto weniger Karten darfst am Rundenende nachziehen. Das Feld vom genommene Tierplättchen wird zudem auch erst am Rundenende wieder aufgefüllt, so dass die Stelle erst mal leer gejagt wurde.

Beispiel der Pfeile und Tierplättchen auf dem Spielplan
Auf diesem vergrößerten Teil des Spielplans sieht man bei den Tierplättchen die Stärkeanforderungen neben den Pfeilen.

Wenn alle in der Initiativreihenfolge gejagt haben bzw. die Jäger die kein Tier jagen konnten wieder auf die Hand genommen wurden, dürfen jetzt alle Ihre Tierplättchen auf Ihre Tableaus puzzlen. Dabei beachtest du, dass das Tier nicht auf dem Kopf oder seitlich platziert wird.  Wenn es dein erstes Plättchen ist, muss es in die Zeile ganz links gelegt werden. Alle weiteren Plättchen müssen angrenzend platziert werden bzw. den bereits auf dem Spieltableau befindlichen Totemplättchen.

Spielertableu im Fortgeschrittenem Spiel mit erfüllten Zielkarten
Hier sieht man im fortgeschrittenen Spiel, wie Rot schon 2 Zielkarten erfüllen konnte.

Jetzt wäre das ganze aber doch recht unspektakulär, wenn du einfach nur versuchst dein Tableau zu füllen. Weit gefehlt, denn du versuchst die Tierplättchen so zu puzzlen, dass du möglichst viele Zielkarten als Erste:r erfüllen kannst. Dabei entsteht ein Wettrennen, das, je nachdem wie weit das Spiel fortgeschritten ist, dich eine gewisse Anspannung spüren lässt. Denn solltet ihr gleichzeitig eine Zielkarte erfüllen können, so werden die Totemplättchen in der Initiativreihenfolge auf die Zielkarte gelegt. Wenn du als erstes eine Zielkarte erfüllst, darfst du zwei deiner Totemplättchen loswerden, ansonsten immer nur eines.  Das ist mal leichter und mal schwieriger zu erreichen. Denn du hast das Spiel sofort gewonnen, sobald du alle deine Totemplättchen losgeworden bist.


Fazit
Als ich zum ersten mal etwas von „Prehistories“ gehört habe und dieses coole Artwort gesehen habe, habe ich total Lust bekommen, dieses Spiel auszuprobieren. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Die Anleitung liest sich super, überhaupt nicht holprig und nicht zu klein geschrieben. Man weiß gleich was los ist und das finde ich gut. Die Tierplättchen hätten etwas größer sein dürfen, aber das ist noch ok. Was ich dagegen nicht gut gelungen finde, sind die Totemplättchen. Die sind viel zu klein und wenn du nicht aufpasst, könnten die auch sehr schnell verloren gehen. Auch finde ich die gewählte Schriftfarbe auf manchen Jagdkarten nicht sonderlich hilfreich.

Nichts desto trotz finde ich das Spiel echt gut und mir gefällt gerade der Bietmechanismus auf die Tierplättchen, denn man sollte den Gegner schon gut einschätzen können damit man erfolgreich jagt. Wenn man ein Plättchen nicht bekommt, kann es doch recht frustrierend sein, manchmal wartet man einfach viele Runden, bis das Tierplättchen in den Jagdbereich gelegt wird, welches man unbedingt für den letzten Auftrag noch braucht. Da heißt es flexibel bleiben und taktisch spielen.

Leider gibt es das ein oder andere Spielertableau mit Vorteilen bei gewissen Zielkarten Konstellationen. Aber ich möchte nicht zu dehr vorgreifen. Probiert es einfach selber aus, denn dieses Spiel ist ein richtig schönes Familienspiel, was mir viel Spaß macht und ich immer mal wieder auf den Tisch bringen kann.

 

Bewertung / Test
+Artwork macht Lust auf das Spiel
+ Anleitung klar Strukturiert
– Schrift auf manchen Jagdkarten schlecht gewählt
– Totemplättchen viel zu klein
– Spielertableaus nicht gebalanced

 

(Eine Rezension von Sebastian Axmann)

Foto von Sebastian Axmann

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”

 

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre

Prehistories (2020)

Spielidee: Alexandre Emerit und Benoit Turpin
Grafik: Camille Chaussy
Verlag: Asmodee
Anzahl der Spielenden: 2 bis 5
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahre

Spieldauer: 30 Minuten

Generationentauglichkeit: Die Totemplättchen sind sehr klein und für ältere Menschen nicht gut greifbar.