Schau da, ein Schlüsselwald – Die magischen Schlüssel von Game Factory (Rezension)

Die magischen Schlüssel | Kinderspiel | ab 6 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Arno Steinwender und Markus Slawitscheck |  Game Factory | pädagogisch wertvoll  | generationentauglich

Über „Die magischen Schlüssel“ wurde schon viel berichtet, spätestens seit es im letzten Sommer zum Kinderspiel des Jahres 2024 gekürt wurde. Mittlerweile wurde es auch von den Spielenden selbst zum Kinderspiel des Jahres im Rahmen des Deutschen Spielepreises gewählt. Und es gibt wirklich wenig auszusetzen an diesem Spiel, die Freude beim Spielen ist immer groß.

Spielschachtel und Inhalt.

Das Spiel
Die magischen Schlüssel ist ein Kinderspiel von Arno Steinwender und Markus Slawitscheck und bei Game Factory erschienen. Es ist für  2 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 6 Jahren gespielt werden.

Würfle dich mit Wagemut tief in den Wald… so liest man in der Anleitung von „Die magischen Schlüssel“. Klar ist, wir würfeln und wir bewegen uns auf einem Pfad möglichst weit. Wichtig ist, dass wir selbst entscheiden, wie risikoreich wir würfeln wollen. Zu ergattern gibt es glänzende Kristalle.

Zu sehen ist der Spielaufbau zu Beginn.
Aufbau in 3D

Der Spielplan wird auf die Schachtel gelegt und ermöglicht so einen 3-dimensionalen Aufbau. Das Schloss ragt im Hintergrund hervor, auf dem Weg hängen die Schlüssel im Spielbrett. Dieses ist in farbige Bereiche geteilt, die den Schlüsseln entsprechen. Je weiter ich mich auf dem Weg vorwärts bewege, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen Schlüssel finde der die Truhe mit den Kristallen auch öffnen kann.

Blick auf die Spieloberfläche im Vordergrund ist die Spielfigur zu sehen.
Diese Figur läuft auf dem Spielplan.

Im Spiel gibt es nur eine Spielfigur, die von allen genutzt wird. Sie kommt zunächst auf das Startfeld. Jetzt sind alle reihum am Zug. Ich würfle einmal, dann lege ich alle Würfel mit Mondsymbol zur Seite. Von den übrigen Würfeln wähle ich einen und bewege entsprechend die Spielfigur auf dem Brett. Jetzt darf ich erneut würfeln, um weiter laufen zu können. Das geht so lange, bis alle Würfel den Mond zeigen oder ich freiwillig aufhöre zu würfeln.

Beende ich meinen Zug, ohne das alle Würfel einen Mond zeigen darf ich mir den Schlüssel an meiner Position nehmen und stelle dann die Spielfigur wieder auf das Startfeld zurück. Wenn ich in meinem Zug nur Monde würfle, bleibt die Spielfigur auf dem aktuellen Feld stehen und wer als nächstes dran ist hat einen Startvorteil.

Vor der Spielschachtel steht die geöffnete und noch gut gefüllte Schatztruhe.
Die Truhe öffnet sich mit diesem Schlüssel!

Mit dem Schlüssel schließe ich die Truhe auf. Öffnet sich die Truhe, darf ich mir der Farbe des Schlüssels entsprechend viele Edelsteine nehmen (bin ich weiter gelaufen werden es mehr). Je weiter ich mich Richtung Schloss vor traue, um so mehr kann ich gewinnen. Den Schlüssel hänge ich dann an das Schloss im Hintergrund des Spielplans. So ist jederzeit ersichtlich, wie viele Schlüssel welcher Farbe bereits die Truhe geöffnet haben. Das ist wichtig, da wir wissen, dass von jeder Farbe 3 Schlüssel die Truhe öffnen können.

Am Schloss hängen bereits zwei Schlüssel.
Schlüssel hängen am Schloss.

 

Öffnet sich die Truhe nicht darf ich den Schlüssel behalten und in einem späteren Zug als Bonus einsetzen, um alle Würfel, auch die mit Mondsymbol, zurück zu erhalten und nochmal zu würfeln. Würfel ich schon im ersten Versuch nur Monde ,darf ich die Spielfigur auf das rote Feld vorsetzen und alle erneut Würfeln. Diese beiden Regeln gleichen den Zufall etwas aus.

Das Spiel endet, sobald die geforderte Anzahl Kristalle von einem Spielenden gesammelt wurde. Dieses Kind hat gewonnen.

 

Fazit
Magisch ist an den magischen Schlüssel, dass wir zunächst nicht durchschauen, warum manche Schlüssel die Truhe öffnen können während andere dies nicht tun. Die farbenfrohe Gestaltung unterstützt die magische Wirkung der Schlüssel. Sehen doch alle gleich aus, aber nur manche öffnen die Truhe.

Dieses Spiel macht es schon für Kinder verständlich, warum es sich lohnt manchmal das Risiko einzugehen und nochmal zu würfeln, um weiter voran zu kommen oder ob man lieber früher aufhört und nicht so viel Risiko eingeht. Der Aufholmechanismus, wenn man einen kompletten Fehlwurf hat, hebt gleich wieder die Laune. Auch wenn man einen nicht funktionierenden Schlüssel bekommt, bringt einem das für einen späteren Zug noch einen Vorteil.

„Die magischen Schlüssel“ ist ein Kinderspiel, das auch Erwachsene mindestens für ein paar Partien zu begeistern weiß. Mit jedem Zug muss man wieder neu entscheiden, ob man das Risiko eingehen möchte nochmal zu würfeln oder lieber vorsichtig ist und die größere Chance auf einen falschen Schlüssel in Kauf nimmt.

Kinder können auch gut allein mit dem Spiel spielen. Der Aufbau ist durch die Gestaltung der Schachtel und das Inlay sehr einfach. Die Anleitung beschreibt den Spielablauf verständlich. Einzig eine Messlatte für die Kristalle hätte ich mir noch gewünscht, damit auch das Zählen der Steine für die Kleinen schon reibungslos läuft.

Ein kompetitives Spiel mit dem Kinder gut klar kommen und Eltern sich nicht langweilen.

 

Bewertung / Test
+ Leichter Einstieg
+ Macht einfach richtig Spaß
+ Schatztruhe und Schlüssel sind ein echter Hingucker
+ Spannend und flott
+/- Spielplan ist sehr bunt
– Öffnen der Truhe mit den kleinen Schlüsseln ist schon etwas fummelig, ansonsten gut für alle geeignet

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


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Die magischen Schlüssel (2022)

Spielidee: Arno Steinwender und Markus Slawitscheck
Grafik: Camilia Peyroux
Verlag: Game Factory
Anzahl der Spielenden: 2 – 4 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 6 Jahren.
Spieldauer: Ca. 20 Minuten.
Generationentauglichkeit: Das Öffnen der Truhe mit den kleinen Schlüsseln kann fummelig sein, Spielplan sehr bunt; mitzocken kann man aber in jedem Alter.
Pädagogisch wertvoll: Risikoeinschätzung wird mit diesem Spiel trainiert.