Armonia | Familienspiel | Uwe Rosenberg | David Cochard | ab 8 Jahren | 1-4 Spielende | Skellig Games | sprachneutral
Um die Naturgeister zu wecken müssen die Gnome, Yetis, Cyc-hops und Octis aus dem Sagani Universum die besten und wohlklingendsten Töne und Melodien finden und diese in den Tempelanlagen in die Klangscheiben einschmieden, damit sie ihren Zauber entfalten können. Wer am schnellsten seine Klangscheiben zum Klingen gebracht hat, wird der große Klangmeister.
Das Spiel
Armonia ist ein Familienspiel von Uwe Rosenberg und bei Skellig Games erschienen. Es ist für
1-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
„Armonia“ ist ein Würfelspiel, bei dem man verschiedene Paschs und/oder Zahlenreihen würfeln muss, um vorwärts zu kommen und seine Aufgaben zu erfüllen. Zuerst muss man mit einem 2er-, 3er- oder 4er-Pasch durch die Wildnis zu dem Tempel gelangen. Dort besteht die Aufgabe dann daraus bestimmte Würfelmuster zu würfeln, um weiterzukommen. Hat man erfolgreich vier Plättchen seiner Farbe zum Ziel gebracht, hat man gewonnen.
Das tolle Design der Verpackung und auch die Einleitung der Spielbeschreibung haben uns erstmal total angesprochen und wir waren sehr gespannt auf „Amonia“. Leider war unsere Spielerfahrung eher enttäuschend, denn das Spiel lieg für die meisten eher langweilig ab. Zudem haben wir auch ein paar Aspekte gefunden, die wir nicht so gelungen fanden.
Zuerst war für uns die Spielanleitung in manchen Beschreibungen nicht deutlich und wir mussten so ein bisschen rätseln, wie das denn gemeint sein könnte. Dann fanden wir alles viel zu klein. Die Wege auf dem Spielbrett kann man nur schwer erkennen und man muss ganz genau hinschauen. Für generationenübergreifendes Spielen ist das nichts. Auch passen die Scheiben/Plättchen gar nicht alle auf das Spielbrett. Dies ist auch schade für die eigentlich tollen und detailreichen Zeichnungen des Spielbretts. Die kommen in dieser Größe leider gar nicht richtig zur Geltung.
Als nächstes störte uns, dass es viel zu lange dauert, bis man wieder dran ist. Leider hat man gar nichts zu tun, wenn die anderen an der Reihe sind. Zu viert ist das eine Geduldsprobe. Das wurde vor allem für die Kinder meist sehr schnell langweilig.
Einige von uns hat auch die Aufgabenfülle gestört. Es sind zu viele verschiedene Dinge/Aufgaben, auf die man in seinem Zug achten muss. Da verliert man leicht den Überblick. Vor allem die Kinder bekamen dies oft ohne Hilfe nicht so gut hin.
Der letzte Punkt, den wir sehr enttäuschend fanden war, dass das Spiel absolut gar nichts mit der Geschichte zu tun hat. Es geht in dem Spiel nicht um Klänge, Noten oder ähnliches, und auch die niedlich-witzigen Wesen von der Spieleverpackung und der Einleitungsgeschichte kommen nirgendwo in dem Spiel vor.
Lediglich auf dem Spielbrett sind ganz klein die Wesen und ein paar Noten im Gesamtbild zu erkennen. Da haben wir uns leider etwas anderes darunter vorgestellt, beziehungsweise hätten uns gewünscht, dass die Anfangsidee auch mit ins Spiel reingeholt wird.
Außer dem echt schönen Design haben wir aber dann doch auch noch zwei weitere „Pluspunkte“ in dem Spiel gefunden:
Die Idee mit den Muster würfeln fanden wir total gut. Eine Aufgabe in dem Spiel ist es nämlich, dass man bestimmte Muster in der Würfelablage mit seinen gewürfelten Zahlen erreichen muss, beispielsweise drei Quadrate nebeneinander und drei übereinander bedeutet drei Augenzahlen in direkter Folge und drei Würfel mit gleicher Augenzahl.
Zweiter „Pluspunkt“: Es gibt in der Beschreibung einen Hinweis auf ein Erklärvideo und wo es zu finden ist inklusive QR-Code. So kann man sich das Lesen der Anleitung sparen.
Fazit
Wir fanden „Armonia“ eher enttäuschend, da wir außer dem Design und der Aufgaben-Idee mit dem „Muster würfeln“ nicht so viele positive Dinge finden konnten. Das Spielbrett ist leider sehr klein und alles sehr winzig aufgemalt, sodass es schwer fällt, die Wege zu erkennen. Vor allem für Kinder und ältere Menschen erschwert dies das Spielen. Deshalb würden wir dieses Spiel auch nur als bedingt generationentauglich einstufen. Die einzelnen Spielzüge dauern sehr lange und in der Zeit haben die anderen Spielenden nichts zu tun, von daher wird es, gerade den Kindern, schnell langweilig.
Die Spielbeschreibung ist nicht klar und deutlich und so muss man an manchen Stellen abstimmen, wie es denn wohl gemeint ist. Es gibt eine Fülle an Aufgaben, die man im Blick behalten muss und so verliert so mancher schnell den Überblick. Schade ist auch, dass in dem Spiel die witzigen Figuren und auch Töne oder Klänge nicht vorkommen, sondern es eigentlich nur ums Würfeln geht. Positiv ist, dass es ein Erklärvideo zu dem Spiel gibt und man sich daher das Lesen der Anleitung evtl. sparen könnte. Ausserdem ist das Spiel sprachneutral, wenn die Regeln bekannt sind, da man beim Spielen nichts lesen muss, sondern nur Zahlen und Muster erkennen muss.
Bewertung / Test
+ ansprechendes Design
+ nette Einstiegsgeschichte
+ Aufgaben-Idee „Muster würfeln“ ist mal was anderes
+ sprachneutral
+ Erklärvideo vorhanden
– Spielanleitung nicht immer deutlich
– Spielbrett sehr klein
– Wege schlecht erkennbar
– Spielplättchen passen kaum aufs Spielbrett
– einzelne Züge dauern sehr lange
– Aufgabenfülle macht Überblick schwer
– Spiel hat nicht viel mit Geschichte/Idee zu tun
(Eine Rezension von Katrin Baum)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiel”
Armonia (2021)
Spielidee: Uwe Rosenberg
Grafik/Gestaltung/Illustration: David Cochard, Christian Schaarschmidt, Joachim Joch
Verlag: Skellig Games
Anzahl der Spielenden: 1-4
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahre
Spieldauer: 45min.
Generationentauglichkeit: nur bedingt generationentauglich durch das sehr kleine Spielfeld mit kleinen Zahlen