Wer, wo mit was.. erinnerst Du dich? – Memo Mission von Pegasus Spiele (Rezension)

Memo Mission | Kinderspiel | ab 6 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Christopher Garbe und Patrick Russell |  Pegasus Spiele | pädagogisch wertvoll  | generationentauglich

Im Land Fabulantica, das wir vielleicht noch aus dem gleichnamigen Kinderspiel von 2019 kennen, gibt es viele Orte, Gegenstände und Wesen. Zusammengenommen entstehen so kleine Geschichten, wenn wir erneut in diese Welt eintauchen. Diese selbst erfundenen Geschichten helfen uns, die gesuchten Karten besser zu erinnern und dann in der richtigen Reihenfolge aufdecken zu können. Ob das für dieses Memoryspiel funktioniert, habe ich für euch getestet.

Spielkarton und Inhalt

Das Spiel
Memo Mission ist ein Kinderspiel von Christopher Garbe und Patrick Russell und bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist für  2 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 6 Jahren gespielt werden.

Zum Spielen brauchen wir Plättchen mit den Motiven und Missionen mit einer Abfolge verschiedener Motive, die es in der Auslage zu finden gilt und natürlich die Belohnung: die Kristalle. Alle 25 Plättchen in diesem Spiel haben unterschiedliche Motive. Sie werden in der Mitte verdeckt ausgelegt. Die Missionen bilden verdeckt einen Stapel, von dem 4 offen ausgelegt werden. Alle bekommen jeweils 4 Zaubertränke und 1 Buch. Die Kristalle bilden zu Beginn des Spiels einen allgemeinen Vorrat. Um leichter in das Spiel reinzukommen, darf sich jeder geheim 3 der ausliegenden Plättchen anschauen.

Die Startauslage
Zu Spielbeginn liegen die Plättchen noch unbekannt in der Mitte.

 

Bin ich dran, decke ich zunächst ein Plättchen auf. Entspricht dieses dem ersten gesuchten Motiv auf einer der ausliegenden Missionen, darf ich ein weiteres Plättchen aufdecken. Entspricht dieses dem zweiten gesuchten Motiv auf einer der Missionen, darf ich wieder ein Plättchen aufdecken und so weiter. Ziel ist es, alle gesuchten Orte, Gegenstände oder Wesen einer Mission in der angegebenen Reihenfolge(!) nacheinander aufzudecken. Vervollständige ich so eine Mission, bekomme ich Kristalle als Belohnung, die ich auf meinem Buch sammle. So ist leicht ersichtlich, wann die geforderte Anzahl von 10 Kristallen für den Sieg erreicht ist.

Nach dem Aufdecken und Abhandeln der Mission endet mein Zug und alle Plättchen werden wieder auf die verdeckte Seite gedreht.

Aufgedeckte Plättchen und Aufgabenkärtchen
Hier passen die Plättchen zur zweiten Mission.

 

Aus je mehr Teilen eine Mission besteht, desto mehr Kristalle gewinne ich damit.

Ein erfülltes Aufgabenplättchen zeigt zwei Kristalle, die auf das eigene Buch gelegt werden.
Auf der Rückseite sind zwei Kristalle, wenn die Mission aus drei Teilen besteht.

 

In meinem Zug kann ich immer auch meine Zaubertränke benutzen um mir einen Vorteil zu verschaffen. So lassen sich Missionen reservieren, Plättchen geheim anschauen oder neue Missionen auslegen. Natürlich kann ich jeden Zaubertrank nur einmal benutzen.

Die Anleitung ist übersichtlich gestaltet und gut bebildert. Die stabilen Plättchen sind schnell ausgelegt. Die kleinen Symbole der Plättchen auf den Missionskarten lassen sich noch gut erkennen. Da sie offen ausliegen, kann man auch gemeinsam darüber reden, falls sich jemand mit dem Motiv unsicher ist.

Fazit

Das besondere bei „Memo Mission“ ist, dass im Gegensatz zum klassischen Memory jedes Motiv nur einmal ausliegt und die verschiedenen Motive in einer bestimmten Reihenfolge aufgedeckt werden sollen. Die Auslage verändert sich also im Laufe des Spiels nicht. Weiß ich etwa wo der Zauberstab liegt, kann mir das auch in späteren Missionen noch nützlich sein. Es entsteht nicht ganz so viel Frust, wenn der Spielende vor mir das Plättchen aufdeckt, von dem ich sicher wusste was es ist. Wahrscheinlich kann ich es später nochmal benutzen.

Wie immer sind Kinder hier im Vorteil, weil es den meisten Erwachsenen doch eher schwer fällt sich richtig zu erinnern. Ich hatte aber den Eindruck, dass die Langzeitwirkung doch eher Erwachsenen zu Gute kommt (was bei Gigamon z.B. noch eher umgedreht war).

Laut Anleitung ergeben die Missionen jeweils eine kleine Geschichte. Das funktioniert für mich nicht wirklich als Hilfsmittel im Spiel. Eigentlich versuche ich mir so viele Plättchen wie möglich richtig zu merken. Da die ausliegenden Missionen häufig wechseln im Spiel (je mehr Mitspielende umso schneller) und diese offen ausliegen, muss ich mir hier die Motive nicht merken. Natürlich ergeben sie aber kleine Geschichten, die wir gerne im Nachgang zum Spiel gesponnen haben.

6-jährige können eigentlich schon bis 10 Mengen erfassen überwiegend… das Umbauen von den Rückseiten der Missionsplättchen zu den Kristallen im Buch hätte es nicht gebraucht. Richtige Kristalle in der Hand zu haben ist aber natürlich für die Kinder auch schön.

Besonders schön ist aber die Anregung, die dieses Spiel gibt. Man staunt schon über die fantastischen Geschichten, die Kinder zu den Missionen erzählen können. Bitte unbedingt genießen!

Bewertung / Test
+ gutes Material und Anleitung
+ Memory mit Missionen
+ sehr fantasievolle Gestaltung

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


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Memo Mission (2023)

Spielidee: Christopher Garbe, Patrick Russell
Grafik: Anne Pätzke
Verlag: Pegasus Spiele
Anzahl der Spielenden: 2 – 4
Altersempfehlung Verlag: ab 6 Jahren
Eigene Altersempfehlung: das schaffen auch schon jüngere

Spieldauer: 15 – 30 Minuten

Generationentauglichkeit: mitspielen kann jeder, die ausliegenden Missionen können besprochen werden, falls man sie mal nicht so genau erkennt; aber im Memory haben Kinder oft bessere Chancen
Pädagogisch wertvoll: Memory immer, hier wird zusätzlich die Phantasie angeregt, wenn man ins Geschichten erfinden kommt.