Marsch der Krabben | 2-Personen-Spiel | ab 8 Jahren | 2 Spielende | Julien Prothière | Huch! | generationentauglich
Ein kooperatives 2-Personen-Spiel, bei dem man sich schweigend gegenüber sitzt. Dann seid einmal gespannt, wohin die Krabben marschieren!
Das Spiel
Marsch der Krabben ist ein 2-Personen-Spiel von Julien Prothière und bei Huch! erschienen. Es ist für 2 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Das Spiel besteht aus vielen Karten und einem Krabbentoken aus Holz. Es wird schnell übersichtlicher, wenn man die Karten nach ihren Rückseiten sortiert und das Spielfeld aus den 36 Strandkarten aufbaut. In welche Reihe sie gehören, wird schnell an der Grafik deutlich. In jeder Reihe und Spalte dürfen nur zwei Gegenstände liegen. Abgebildet ist im Ganzen ein Strand in unterschiedlichen Bereichen. Tja, da liegt Einiges herum, was eigentlich nicht auf einen sauberen Strand gehört. Beide Spielende bekommen ihre Krabbenkarte, auf der eine der Zugrichtungen abgebildet ist und die farblich passenden Feindkarten. Zudem bekommen beide jeweils zwei Gegenstandskarten, die verdeckt gehalten werden.
Abwechselnd sind beide Spielende an der Reihe. Zunächst wird eine der Feindeskarten aufgedeckt und in die passende Reihe gelegt. Das sind künftige Hindernisse, über die nicht hinweggezogen ´werden darf. Somit werden die Zugmöglichkeiten innerhalb einer Partie immer weniger. Der eigentliche Zug ist dann die Bewegung des Krabbentokens in der vorgegebenen Richtung. Beide Spielende haben die Aufgabe, die Karten mit den Gegenständen aufzusuchen, wobei die beiden tabu sind, die auf den eigenen und den gegnerischen Karten abgebildet sind.
Kommt kein Einwand von der anderen Seite, dass man einen der beiden geheimen Gegenstände aufgesucht hat, wird die Karte umgedreht und eine der Nachwuchs-Krabben ist befreit! Ist es die achte, ist das Spiel gewonnen. Ist aber leider eine der geheimen Karten getroffen, ist eines der 5 Leben verloren, dargestellt durch die Garnelenkarten am Rande des Spielfeldes.
Ein weiteres Leben ist verloren, wenn man gezwungen ist, über eine Feindeskarte hinwegzuziehen oder auf ihr zu landen. Sind alle 5 Leben dahin, ist das Spiel verloren. Es geht ja um Krabben, nicht um Katzen. Sind 8 Jungkrabben befreit, ist das Spiel gewonnen.
Auch wenn es zunächst klingt, man spielt so willkürlich vor sich hin, eine Art von Kommunikation findet dann doch statt. Ich könnte auf einen Gegenstand ziehen, tue es aber nicht: Daraus kann mein Gegenüber schlussfolgern, dass es sich um eines meiner geheimen Gegenstände handelt. Beim Legen der Feindeskarten, was in jedem Zug geschieht gilt es, auf noch mögliche Zugmöglichkeiten zu achten. „Marsch der Krabben“ ist kein Grübelspiel, Überlegung erfordert es doch.
Die Spielanleitung ist zwar mit Illustrationen versehen, doch sehr textlastig. Mal ist es weiße Schrift auf blauem Untergrund, mal schwarze Schrift auf beigem Untergrund. Die Schriftart passt zwar zur Atmosphäre, ist aber nicht optimal lesbar. Dieses Heftchen ist eine Einschränkung zu dem sonst generationentauglichen Spiel. Die Größe nutzt die Kartongröße nicht aus.
Fazit
„Marsch der Krabben“ ist reizvoll, die Gestaltung thematisch stimmig und witzig. Es ist flott gespielt und reizt zu einer Revanche. Trotz des reinen Kartenmaterials braucht man einen normal großen Tisch. Die Auslage nimmt schon Platz weg. Die verbotene Kommunikation macht es interessant, über den Zug des Gegenübers nachzudenken und beim eigenen Zug die künftigen Möglichkeiten des Gegenübers zu berücksichtigen.
Nach zwei Partien erschöpft sich „Marsch der Krabben“ aber auch fürs Erste. Der Aufbau ist im Vergleich zur Spielzeit schon eher aufwändig. Es kommt sicher mal wieder auf den Tisch, aber nicht andauernd. Dafür ist die Varianz dann doch nicht groß genug.
Jung und Alt haben hier ein kooperatives Spiel, das nicht schwierig zu erlernen und nicht schwierig zu spielen ist. Lediglich die Anleitung spricht gegen die Generationentauglichkeit. Sobald es eine:r der beiden Spielpartner es erklären kann, ist dieses Manko ausgeräumt.
Bewertung / Test
+ thematisch stimmig
+ Das kooperative kommt der Generationentauglichkeit entgegen
– Anleitung recht klein
(Eine Rezension von Paul Theisen)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“2-Personen-Spiele”
Marsch der Krabben (2023)
Spielidee: Julien Prothière
Grafik: Arthur de Pins
Verlag: Huch!
Anzahl der Spielenden: 2
Altersempfehlung Verlag: ab 8 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Generationentauglichkeit: ja. Die Illustrationen sind deutlich und gut unterscheidbar. Taktik und Glück stehen im ausgewogenen Verhältnis. Die Regeln sind nicht schwierig und schnell erklärt.