Nile Artefacts | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Brett J. Gilbert & Matthew Dunstan | Boardgame Box
Götter haben hohe Ansprüche und wissen was sie wollen. Damit sie uns wohlwollend sind, werden wir natürlich alles dafür tun. Wir befahren solange den Nil, bis wir bestimmte Artefakte finden und ihnen überreichen können. Dabei müssen wir gezielt Zwischenstopps einlegen, aber doch wieder schneller als die anderen sein. Eine spannende Jagd nach den Artefakten kann beginnen.
Das Spiel
Nile Artefacts ist ein Familienspiel von Brett J. Gilbert & Matthew Dunstan und bei Bordgame Box erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Bevor wir „Nile Artifacts“ überhaupt spielen können, müssen wir erstmal ein bisschen was aufbauen. Das längliche Spielbrett (Nilbrett) kommt in die Tischmitte. Die Artefaktkarten liegen verdeckt daneben. Von den Monumentkarten kommen sechs ungesehen in die Schachtel zurück. Weitere fünf davon liegen offen oberhalb vom Nilbrett. Das Geld wird ebenfalls bereit gelegt. Haben alle ihr Schiff auf das Startfeld und jeweils einen Meeple auf eine Monumentkarte gelegt, kann es auch schon losgehen.
Ach eins hab ich vergessen. Damit wir den Göttern überhaupt Opfer bringen können, brauchen wir dazu die Artefakte. Je nach Anzahl der Personen die mitspielen, müssen 8, 9 oder 12 Karten aufgedeckt werden. Doch aufgepasst: Sie müssen an bestimmte Orte platziert werden. Das orientiert sich nach Farbe und Reihe. Das macht für den weiteren Spielverlauf durchaus Sinn. So wird ein Schummeln vermieden und es verschafft einen besseren Überblick. Auch wenn für Wenigspielende der Aufbau anfangs etwas mühselig war, flutschte es spätestens bei der zweiten Partie. Im Regelheft ist dieser recht gut beschrieben. Sollte also da jemand Schwierigkeiten haben, geht einfach in aller Ruhe Punkt für Punkt vor.
Bist du am Zug, bewegst du dein Schiff. Wie viele Felder, ist egal. Bleibst du bei einem Feld mit einer oder mehreren Karten stehen, darfst du dir eine davon nehmen. Ist auf dem Feld ein Geld abgebildet, darfst du dir ein Geldstück nehmen. Liegt eine Karte bei einem Geldstück, darf man sich natürlich beides nehmen. Wichtig ist auf alle Fälle, dass die Artefakte zu den Monumenten passen. Nur so kann man die Gunst der Götter erlangen und Punkte abgreifen. Sind alle an einem Ende des Nils angekommen gibt es eine Zwischenwertung. Nun können die Opfer, also unsere Artefaktkarten, abgegeben werden.
Sinnvoll ist es, dass dies nacheinander gemacht wird. Alle haben zu allen Monumentkarten Zugriff. Es können also auch mehrere sie gleichzeitig erfüllen. Manchmal wird eine Karte sofort abgeschlossen, bei anderen wiederum kommt man nur Schrittweise vorwärts, wobei aber jeder Schritt Punkte bringt. Das Gute ist, dass die Artefakte nicht nur für eine Monumentkarte zählt. Ein Artefakt darf für mehrere gewertet werden.
Doch wofür sammeln wir Geld? Hin und wieder sollte man schauen, dass man Münzen sammelt. Für drei Münzen kann man entweder ein Wendemanöver machen und somit in die andere Richtung wieder fahren oder eine verdeckte Artefaktkarte kaufen. In den Testrunden haben wir selten unser Schiff gedreht. Umso mehr haben wir darauf geachtet, dass wir eine Karte kaufen konnten. Auch wenn man sie nicht sofort einsetzen konnte, war sie meistens später doch noch nützlich.
Haben alle die Monumente abgearbeitet beginnt eine neue Runde. Es werden wieder neue Artefakte verteilt, die nächste Person im Uhrzeigersinn beginnt.
Können am Ende einer Runde keine Monumente mehr aufgefüllt werden, ist das Spiel zu Ende. Jetzt schauen alle noch welche Artefakte sie einsetzen können. Sind noch drei Geld übrig, kauft man sich am besten noch eine Karte. Wer die meisten Punkte erreicht hat, gewinnt das Spiel.
Fazit
„Nile Artifacts“ ist ein einfaches Familienspiel, das den Konkurrenzkampf in uns weckt. Haben Wenigspielende den Aufbau verstanden, konnten sie schnell viel Freude an „Nile Artifacts“ finden. Für Vielspielende ist es ein netter Absacker, bietet jedoch kaum Spieltiefe.
Das Material, sowie die Grafik ist sehr einladend gestaltet. Das ältere Auge hatte aber Schwierigkeiten die Symbole zu erkennen. Den großen Karten hätten etwas größere Bilder besser gestanden.
Bewertung / Test
+ schön gestaltetes Familienspiel
+ für Wenigspielende mal was anderes
+ Thema wurde ansprechend umgesetzt
– Symbole auf Monumentkarten sind zu klein dargestellt
(Eine Rezension von Christiane Köstlinger)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
„Familienspiele”
Nile Artifacts (2021)
Spielidee: Matthew Dunstan & Brett J. Gilbert
Grafik: Iosu Palacios Asenjo
Verlag: Boardgame Box
Anzahl der Spielenden: 2-4 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Generationentauglich: Bedingt. An sich ist es recht schön und übersichtlich gestaltet. In den Testrunden haben aber einige ältere Personen Probleme mit der Erkennung der Symbole gehabt.