Neue Karten! Mehr Karten! – Mischwald Alpin & Waldrand von Lookout Spiele (Rezension)

Mischwald Erweiterungen Alpin ; Waldrand | Familienspiel | ab 10 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Kosch | Lookout Spiele 

Das Grundspiel wurde bei uns besprochen und als Familienspiel eingeordnet. Leichtes Kennerspiel trifft es auch. Wenn ihr „Mischwald“ schon öfter gespielt hat, lohnt sich ein Blick auf die Erweiterungen.

Kartons der Erweiterungen und jeweils 36 Karten

Das Spiel
Mischwald Erweiterungen Alpin : Waldrand ist ein Familienspiel von Kosch und bei Lookout Spiele erschienen. Es ist für 2 – 5 Spielende geeignet und kann ab  10 Jahren gespielt werden.

„Mischwald“ war bei mir nur Liebe auf den zweiten Blick: Große Kartenauslage, viel Punktezählerei am Schluss, das waren Gedanken gegen eine Anschaffung. Andererseits steht es auf der Empfehlungsliste zum „Spiel des Jahres“. Als es nun noch den „Deutschen Spielepreis“ gewann, habe ich mich nun doch entschlossen und es nicht bereut. Spielspaß in etlichen Partien, es ist ein so genanntes Wohlfühlspiel. Aber danach meinte ich so alles ausprobiert zu haben und freute mich auf eine Erweiterung, nunmehr zwei.

„Mischwald Alpin“ bringt auf 36 Karten zwei neue Baumarten ins Spiel, aber auch weitere Vögel, Insekten und Pflanzen. Es wird aber nicht komplizierter. Um die Bedingung der Eiche zu erfüllen, braucht es weiterhin nur 8 Baumarten in der eigenen Auslage. Es gibt eine sechste Schmetterlingsart. Eigentlich bei jeder Partie sammle ich die Schmetterlinge mit. Ansonsten ändere ich immer wieder die Taktik, für jede der Taktiken gibt es hier neues Futter.

Beispiele für neue Karten der Alpin-Erweiterung

Schauen wir uns auch gleich noch „Mischwald Waldrand“ an: Nun kommen Sträucher ins Spiel, die bei den Baumarten nicht mitzählen, aber manche Karten beziehen sich auf sie. Bei den Wildschweinen war die Auslage eines Frischlings erforderlich. Nun haben wir die Bache, welche 10 Siegpunkte pro Frischling bringt. Das kann ebenso mächtig sein wie meine bevorzugte Kombination aus Rotwild und Wolf.

Wiederum haben wir eine neue Schmetterlingsart! Das Sammeln aller 7 bringt -ihr habt es auf dem Foto gleich gesehen- satte 55 Punkte. Insgesamt haben wir noch einmal 36 neue Karten.

Beispiele für Karten der Waldrand-Erweiterung

Alle Karten der Erweiterungen haben links unten eigene Symbole. So lassen sie sich schnell wieder aussortieren und manche Synergien beziehen sich auf diese Symbole.

Wem die Abrechnung am Ende einer Partie zu viel Rechnerei ist, kann die kostenlose App „Mischwald Smart Counter“ nutzen. Dafür werden die Bäume mit ihren Anbauten nacheinander eingescannt und die App erledigt den Rest. Natürlich ist noch die Anzahl der Karten unter der Höhlenkarte einzugeben.

In zwei Fotos wird die Funktion der App gezeigt
Die App hat alles richtig erkannt. Falls nicht, kann man auf die einzelne Karte tippen und bekommt die Auswahl, was es sein könnte. In die Wertung kommt der Scan erst, wenn mit dem grünen Haken bestätigt wurde.

 

Die App funktioniert gut und auch mit den Karten beider Erweiterungen. Man braucht gutes Licht und muss schauen, dass sich die Karten in den vorgegebenen Rahmen befinden. Das braucht etwas Übung. Aber mit etwas Übung ist auch die händische Abrechnung nicht schlimm. Tipp: notiert neben dem Namen zunächst die Gesamtzahl der eingesetzten Bäume. Das hilft bei den Mehrheiten und z.B. bei der Wertung des Ahorn.

Fazit

„Mischwald Alpin“ und „Mischwald Waldrand“ sind gleichwertig und fügen sich in das Grundspiel problemlos ein. Es braucht wenig neue Regeln. Ist man mit den Grundregeln vertraut, kann man praktisch nach ordentlichem Mischen -deshalb heißt das Spiel ja auch so ;-)- gleich loslegen. Das Spiel gewinnt mit den neuen Karten an Möglichkeiten ohne dass es komplizierter wird. Beim Grundspiel hatte ich den Eindruck nach so einigen Partien, nun alles ausprobiert zu haben. Die Erweiterungen bringen viel neue Varianz.

Mit Neulingen würde ich die Erweiterungen zunächst aussortieren. Bei erfahrenen Spielenden kann man die Erweiterungen gleich drinlassen. Was mit oder ohne Erweiterungen oft nicht gleich berücksichtigt wird: das Bezahlen mit den farblich passenden Karten. Um die Symbole unterscheiden zu können, braucht es gutes Licht. Was es auf jeden Fall braucht: einen großen Tisch! Taktisch wird es wichtiger, auf das Sammelverhalten der Mitspielenden zu achten und das Abgeben der Karten in die Lichtung besser zu überlegen.

Bewertung / Test
+ fügen sich nahtlos ein
+ mehr Varianz, mehr Möglichkeiten ohne das Spielgefühl zu verändern
– Platzbedarf, vor allem bei mehr als 2 Personen

(Eine Rezension von Paul Theisen)


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Mischwald Alpin ; Mischwald Waldrand (2024)

Spielidee: Kosch
Grafik: Toni Llobt, Judit Piella, Klemens Franz
Verlag: Lookout Spiele
Anzahl der Spielenden: 2 – 5
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahren

Spieldauer: 45 – 60 Minuten

Generationentauglichkeit: Das Anbauen der Karten erfordert Feinmotorik, die Auslage wird zunehmend unübersichtlich. Die Farbsymbole sind sehr klein. Also: eher weniger Generationentauglich.

Pädagogisch wertvoll: