Less is More | Gruppenspiel | ab 10 Jahren | 3 bis 6 Spielende | Ralf zur Linde | Ravensburger Spieleverlag | generationentauglich
Das prämierte Spiel „Just One!“ ist Dauerbrenner in vielen Spielerunden und kommt eigentlich immer gut an. Hier ist das gleiche Spielprinzip mit einer weiteren Herausforderung: Möglichst viele Buchstaben weglassen!
Das Spiel
Less is More ist ein Gruppenspiel von Ralf zur Linde und bei Ravensburger erschienen. Es ist für 3 – 6 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Alle Mitspielenden bekommen eine Schreibtafel und einen Stift. Wer beginnt, zieht eine Begriffskarte, zeigt den anderen die Wörter der Rückseite und entscheidet sich für eine der drei Schwierigkeitsstufen: einfach, mittel oder schwer.
Nun versuchen alle, diesen Begriff zu erklären: mit einem oder mehreren Worten. Diese Erklärung sollte möglichst kurz sein und man sollte Buchstaben weglassen ohne dass der Sinn der Erklärung verlorengeht. Alle zählen die übrig gebliebenen, verwendeten Buchstaben und schreiben diese Zahl in das vorgesehene Feld auf der Vorderseite der Schreibtafel.
Der:die Ratende muss nun zuerst die Tafel nehmen mit der niedrigsten Zahl. Weil der erste Rateversuch zählt, ist es meist sinnvoll, den nächsthöheren Hinweis dazuzunehmen und vielleicht den dritten. Wird der gesuchte Begriff richtig erraten, bekommen Hinweisgebende und Ratender beide Punkte. Natürlich je früher erraten wird, umso mehr und der mittelschwere Begriff bringt einen Punkt, der schwere zwei Punkte extra für beide.
Die Punkte werden mit Hilfe von Klammern am Rand der inneren Spieleschachtel markiert. Werden mehr als zehn erreicht, bekommt der:diejenige eine 10-Punktekarte.
Die Spielanleitung ist in Ordnung und leicht zu verstehen. Die Tafeln sind solide und hinreichend groß. Von den Begriffskarten gibt es 102 und sie sind beidseitig bedruckt, also reichlich Auswahl. Die beigelegten Stifte haben leider keinen Aufsatz zum Löschen der Schrift wie es bei ähnlichen Spielen wie „Just One“ der Fall ist. Fummelig sind die Punktemarker, die leicht verrutschen.
Fazit
„Less is More“ setzt eine Stufe drauf für Spielende, die nach oder statt „Just One!“ mehr wollen. Hier wie da ist es günstig, wenn sich Personen am Tisch gut kennen. Das erleichtert den Erfolg. Wie es die Anleitung vorgibt, eine Runde zu spielen bis alle einmal an der Reihe waren, das ist zu wenig. Zwei Runden sollten es schon sein. Oder man spielt, so lange man mag. Die Punktewertung ist wie bei vergleichbaren Spielen nachrangig.
Bei der Auflösung kommt es oft zu spontanen Gesprächen, überhaupt spielt sich „Less is More“ gesellig und locker. Manchen fällt es zunächst schwer, eine passende Erklärung zu finden. Das gibt sich aber im Laufe des Spiels und meistens wird es nach einigen Begriffen lockerer und die Mitspielenden trauen sich eher, spontan zu sein.
Bewertung / Test
+ neue Herausforderung für „Just One!“-Spielende
+ kreativ und gesprächsfördernd
– Manchen kostet es etwas Überwindung
(Eine Rezension von Paul Theisen)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Gruppenspiel”
Less is More (2021)
Spielidee: Ralf zur Linde
Grafik: Matt Nylor
Verlag: Ravensburger Spieleverlag
Anzahl der Spielenden: 3 – 6
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Generationentauglichkeit: Farbige Schrift auf schwarzem Grund ist auf den Karten aus der Entfernung nicht gut lesbar. Man kann die aktuelle Karte aber kurz nehmen und aus der Nähe lesen. Die Punktemarker erfordern Feinmotorik, das kann auch jemand aus der Gruppe übernehmen, wer das kann.