Achtung, gleich schlägt’s 12! – Escape Game: Das Spukschloss von Auzou (Rezension)

Escape Game, Das Spukschloss | Familienspiel | ab 7 Jahren |  bis 1-4 Spielende | L’atelier des bonnes idées und Emmanuel Trédez | Auzou

Bis Mitternacht wieder zuhause sein? Das gibt es doch sonst nur bei Aschenputtel?! Weit gefehlt, denn auch bei „Escape Game, Das Spukschloss“ müsst ihr bis Mitternacht aus dem Schloss entkommen. Wie das gelingen kann und ob es so romantisch wie bei Aschenputtel wird, erfahrt ihr jetzt.

Spielmaterial und Spielkarton

Das Spiel

„Escape Game, Das Spukschloss“ ist ein Familienspiel von L’atelier des bonnes idées und Emmanuel Trédez und bei Auzou erschienen. Es ist für bis 1-4 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.

Das Spiel besteht aus schön gestaltetem und vielfältigen Spielmaterial. Da haben wir zunächst das Spukschloss mit 3 Etagen, 180 Rätselkarten, 1 Uhr, 1 Notizblock, 1 Lupe, 1 Sanduhr, 1 Decodierkarte, 9 Briefumschläge, 1 Spiegelkarte und 1 Spielfigur.

Die Spielanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet und enthält viele Bilder. Diese Bilder veranschaulichen sowohl den etwas aufwändigeren Aufbau als auch den Spielablauf.

Spielaufbau

Ziel des Spiels ist es, bis Mitternacht aus dem Schloss Braunfels zu entkommen. Dies gelingt, indem man mit Max und Hugo verschiedene Rätsel löst.

Man spielt kooperativ gegen die Zeit. In jedem Raum befindet sich ein Umschlag mit einem Rätsel. Hat man ein Rätsel richtig gelöst, darf man einen Raum weiter gehen und das nächste Rätsel lösen. Ist die Antwort falsch oder man hat es nicht in der angegebenen Zeit geschafft, darf man ebenfalls einen Raum weitergehen, muss allerdings die Uhr eine Stunde vor stellen. So geht man von Raum zu Raum, bis man schließlich am Ausgang angekommen ist.

Raum im Spukschloss

Um die Rätsel zu lösen muss man verschiedene Hilfsmittel nutzen. Das ist in jedem Raum ein anderes. So kann man beispielsweise einige Rätsel nur mit der Spiegelkarte lesen oder man muss mit Hilfe einer Tabelle eine Geheimschrift decodieren.

Rätselbeispiele

Das Spiel endet, wenn man den Ausgang erreicht hat oder wenn die Uhr wieder auf 12 Uhr steht. Passiert dies, ist es zu spät und Max und Hugo sind im Schloss eingesperrt und man hat diese Partie verloren.

Fazit
„Escape Game, Das Spukschloss“ macht mit seinem vielfältigen Spielmaterial schon auf den ersten Blick einiges her. Es lädt ein, direkt auszuprobieren und loszuraten. Und da kommen wir auch gleich zum ersten Haken. So schnell kann man nämlich leider nicht losspielen, denn der Aufbau vom Schloss und das Sortieren und Vorbereiten des Materials ist vor allem eins: aufwändig und von längerer Dauer.

Ist das jedoch erfolgreich geschafft, ist der Einstieg relativ leicht, da die Regeln und der Ablauf einfach zu verstehen sind. Außerdem wird das alles in der Anleitung wirklich gut und anschaulich erklärt. Man „arbeitet“ sich mit Hilfe der Rätsel von Raum zu Raum. Dabei wird es nicht langweilig, den in jedem Raum wartet ein Rätsel einer anderen „Kategorie“ und man muss ein anderes Hilfsmittel benutzen. So taucht man schnell in die Geschichte ein und durch das kooperative Spielprinzip fiebern alle Spielende gleichermaßen mit. Das hat uns sehr gut gefallen. Das Material gibt einem das Gefühl ein echter Detektiv zu sein und die Zusammenarbeit stärkt das Gruppengefühl. Dadurch, dass 180 Rätselkarten enthalten sind, lassen sich mehrere Partien spielen, ohne dass man die Lösungen schon kennt oder es langweilig wird.

Wer familientaugliche Escape- und Rätselspiele mag, ist mit der Variante vom Spukschloss sehr gut beraten. Genug Zeit für den Aufbau und das Sortieren einplanen, dann steht dem Spielspaß für die ganze Familie nichts mehr im Wege. Generationenübergreifendes Spielen ist eingeschränkt möglich. Die Details, auf die es oft ankommt, sind teilweise sehr klein und schwierig zu erkennen. Aber gemeinsam mit Kindern haben sicherlich alle Genrationen Spaß beim Mitfiebern, ob man Max und Hugo rechtzeitig aus dem Schloss befreien kann. Und wenn man nicht genug von Max und Hugo bekommen kann, liest man einfach die Bücher von „Der kleine Detektiv“ ;-).

Bewertung / Test
+ vielfältiges und ansprechendes Material
+ leichter Einstieg
+ übersichtliche Anleitung
+ einfache Regeln
+ super für Rätselfans
– aufwändiger und zeitintensiver Aufbau

 

(Eine Rezension von Annika Harms)


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Escape Game, das Spukschloss (2022)

Spielidee: L’atelier des bonne idées und Emmanuel Trédez
Illustration: Maud Riemann
Verlag: Auzou
Anzahl der Spielenden: 1-4
Altersempfehlung Verlag: ab 7
Eigene Altersempfehlung: ab 6
Spieldauer: ca. 15 Minuten

Generationentauglichkeit: Eingeschränkt tauglich, da viele Dinge schwierig zu erkennen, bzw zu lesen sind.