Infernal Wagon | Kooperatives Spiel | ab 7 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Alexandre Emerit und Florian Fay| Iello |
In der Mine eines Bergwerks haben wir Gold gefunden. Doch plötzlich gibt es ohrenbetäubenden Lärm und das Bergwerk stürzt ein. Mit viel Glück erreichen wir gerade noch unsere Draisine um vielleicht noch aus der Mine flüchten zu können. Doch wird uns unser Entkommen gelingen, bevor das ganze Bergwerk einstürzt?
Das Spiel
Infernal Wagon ist ein kooperatives Spiel von Alexandre Emerit und Florian Fay und bei Iello erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.
Bei „Infernal Wagon“ versuchen wir mit Hilfe von verschiedenen Stollenkarten unseren Weg zum Ausgang der Mine zu meistern, bevor uns die Explosion ereilt. Hier ist geschicktes Agieren, Kommunikation und Kooperation gefragt.
Zu Beginn des Spiels legen wir die 3 Start Karten in die Spielmitte. Diese Karten stellen die große Explosion dar und unsere Draisine stellen wir auf die Karte mit der Nummer 1.
Je nach Spieleranzahl erhalten wir 2-4 Karten auf die Hand. Es gibt normale Schienenkarten, die sind gelb und leider auch einige Gefahrenkarten, die sind rot. Die restlichen Karten werden als Nachziehstapel gut erreichbar auf dem Tisch abgelegt. Die unterste Karte des Nachziehstapels ist immer die grüne Ausgangskarte. Wenn wir es geschafft haben diese zu erreichen, dann haben wir das Spiel gewonnen.
Eine Partie von „Infernal Wagon“ dauert höchstens 7 Minuten. Für eine passende musikalische Untermalung hat der Verlag einen atmosphärischen Timer bereitgestellt, den wir während des Spiel mitlaufen lassen können. Doch was genau müssen wir denn jetzt machen? Um rechtzeitig aus der Mine zu entkommen, müssen wir möglichst passende Handkanten ausspielen um den Schienenweg für unsere Draisine weiterzubauen. Die Stollenkarten haben auf beiden Schienenseiten ein bestimmtes Symbol abgebildet. Passt dieses Symbol meiner gelegten Karte mit der bereits liegenden überein, dann darf ich die Draisine sofort auf die gerade gelegte Karte stellen und die nächste Stollenkarte kann abgelegt werden. Passt jedoch das Symbol nicht überein, dann rückt die Explosion unserer Draisine empfindlich näher und es sprengt uns eine bestimmte Anzahl vom Anfang unserer Strecke weg. Wie viele Karten das betrifft, kann von 2-4 variieren.
Der sogenannte Anschlusseffekt ist auf den Stollenkarten in einer Ecke mit einer Zahl und Flammen abgebildet. Die klassische Spielerreihenfolge gibt es bei „Infernal Wagon“ nicht. Es ist nur nicht erlaubt, 2 Karten hintereinander auszuspielen (außer bei 2 Spielenden), ansonsten dürfen wir in der Reihenfolge legen, wie es für uns am günstigsten ist.
Immer wenn wir eine Karte gespielt haben, stellen wir die Draisine auf die gerade gelegte Karte und ziehen dann sofort wieder auf unsere Handkartenanzahl auf. Außer, wir mussten eine von den roten Gefahrenkarten ablegen. Die sind nämlich mit gewissen Unannehmlichkeiten verbunden. Meist verbieten sie uns eine Karte nachzuziehen und wir spielen dann künftig mit einer Karte weniger weiter und häufig ist die Konsequenz, wenn das Anschlusssymbol nicht passt, schmerzhaft hoch und wir müssen alle Karten bis drei von unserer Strecke abreißen.
Wenn alle durchhalten und wir uns durch den Nachziehstapel gearbeitet haben, dann winkt uns die Freiheit und wir erreichen den Ausgang, die grüne Karte und wir haben gewonnen!
Müssen wir jedoch so viele Karten von unserer Strecke sprengen, dass es auch die Karte mit unserer Draisine darauf erwischt, dann haben wir verloren! Ebenso, wenn wir mehr als 7 Minuten für unsere Flucht benötigen. Für jede verlorene Partie dürfen wir uns mit einer Lässig-Karte belohnen. Die ist mit ihren beiden Sternen an den Schienenenden ein Joker, an den jedes Symbol angelegt werden darf.
Für Spielende, denen das Grundspiel noch zu leicht ist, die dürfen dem Kartenstapel von „Infernal Wagon“ weitere unterschiedliche Nahtstellen-Karten hinzufügen, die das Spiel noch anspruchsvoller machen.
Fazit
Das Spielmaterial ist schön gestaltet und bringt auch gleich kleine Erweiterungen mit. Der Timer im Western Style ist lustig und passt sehr gut zum Thema. Wir waren leider sehr frustriert von dem Spiel und konnten keine Partie, egal ob mit oder ohne Zeitdruck gewinnen. Die Anzahl der Gefahren-Karten erschien uns im Verhältnis nicht gut ausbalanciert. Auch eine Reduzierung verbesserte unser Ergebnis nicht. Wahrscheinlich hatten wir einfach viel Pech, was das Kartennachziehglück anging. Freunde von Echtzeitspielen sollten unbedingt mal einen Blick auf „Infernal Wagon“ werfen, denn in der kleinen Schachtel steckt viel drin.
Bewertung / Test
+ Schönes Spielmaterial
+ Atmosphärischer Timer
+ Erweiterungen dabei
– hektischer Ablauf
– oft frustrierend
(Eine Rezension von Sandra Waesch)
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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”
Infernal Wagon (2022)
Spielidee: Alexandre Emerit und Florian Fay
Grafik: Thomas Brissot
Verlag: Iello
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 7 Jahren
Eigene Altersempfehlung: Ab 9 Jahren
Spieldauer: höchstens 7 Minuten
Generationentauglichkeit: zu hektisch, eher nein