Carcassonne für die ganz Kleinen – Carcassonne Junior von Hans im Glück (Rezension)

Carcassonne Junior | Kinderspiele | ab 4 Jahren |  bis 4 Spielende | Klaus-Jürgen Wrede und Marco Teubner | Hans im Glück | generationentauglich

„Carcassonne“ für kleine Kinder?  Meine Reaktion bisher wäre gewesen: „Viel zu komplex“ oder „Das mit dem Zählen der Punkte bekommen doch viele Erwachsene nicht mal hin“. Wenn es doch jemand versucht hätte das Spiel für Kinder zu verschlanken, wäre meine Reaktion vermutlich gewesen: „Ja, gutes Spiel. Aber das „Carcassonne“-Gefühl ist doch jetzt auch weg“. Glücklicherweise hat mich das Spiel vom Gegenteil überzeugen können.

Das Spiel
Carcassonne Junior ist ein Kinderspiel von Klaus-Jürgen Wrede und Marco Teubner und bei Hans im Glück erschienen. Es ist für bis zu vier Spielende geeignet und kann ab 4 Jahren gespielt werden.

Das Spielprinzip eine Karte verdeckt zu ziehen, diese dann an eine bestehende Landschaft anzulegen und Holzfiguren zu platzieren, ist geblieben. Um das Spiel aber für die ganz Kleinen spielbar zu machen, gibt es nur noch einen Landschaftstyp: die Straßen. Auf diesen tummeln sich die Kinder „Carcassonnes“ und versuchen am Nationalfeiertag die freigelassenen Tiere wieder einzufangen. Schafft man es, einen Weg an beiden Enden abzuschließen, legen alle spielenden Personen so viele Spielfiguren ihrer Farbe auf den Weg, wie Kinder ihrer Farbe auf dem entstandenen Weg abgebildet sind. Hat jemand es geschafft im Laufe des Spiels alle seine Spielfiguren zu platzieren, ist das Spiel zu Ende. Somit entfällt auch das aufwändige Punktezählen. Das Kind, das es zuerst schafft alle Spielfiguren zu platzieren, gewinnt.

Fazit
Das liebevoll gestaltete Spielmaterial fügt sich sehr gut mit der Geschichte um die Kinder von „Carcassonne“ zusammen. Man entdeckt entlang der Wege überall Tiere, die von den Kindern eingefangen werden müssen. Alle Teile des Materials sind groß genug um gut gegriffen und platziert werden zu können. Die Regeln sind so einfach, dass kleine Kinder sie leicht und schnell verstehen können. Ohne es bisher selbst erlebt zu haben, denke ich hier ein Spiel vorliegen zu haben, bei dem ein Kind einem Erwachsenen (z.B. den Großeltern) die Regeln erklären kann. Somit halte ich das spiel für absolut generationentauglich. Auf der anderen Seite bietet das Spiel genügend Möglichkeiten die Karten taktisch anzulegen, sodass es älteren Kindern nicht zu schnell langweilig wird.

Und noch ein Bonbon zum Abschluss: Die schöne Geschichte endet schlussendlich damit, dass die nicht eingefangenen Tiere selbstständig zurückkommen werden, weil sie immer so gut von den Kindern behandelt werden.

Bewertung / Test
+ einfache Regeln
+ gutes Spielmaterial
+ liebevoll gestaltete Landschaft

(Eine Rezension von Markus Battermann)

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