Borstelum statt Klein-Borstelheim – Reif für die Insel von Hidden Games (Rezension)

Reif für die Insel | Escape/Krimi | ab 14 Jahren | 1 bis 6 Spielende | Hidden Games 

Kommissar Gottlieb Hahnke ist im wohlverdienten Urlaub auf der Insel Borstelum. Aber auch hier lässt ihn das Verbrechen nicht zur Ruhe kommen. Um seinen Urlaub zumindest in Ansätzen genießen zu können, bittet er euch um Hilfe. Unterstützt Kommissar Hahnke bei seinen Ermittlungen im Fall „Reif für die Insel“.

Das Spiel
Reif für die Insel ist ein Krimispiel von Hidden Games und im Vertrieb bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist für 1-6 Spielende geeignet und kann ab 14 Jahren gespielt werden.

Auf der Insel Borstelum wurde der örtliche Polizist Andreas Liebermann tot bei den Klippen aufgefunden. Und als wäre das für eine solch beschauliche Insel noch nicht genug, sind auch der Bürgermeister Klaus Ehrlich und der Bauunternehmer Dieter Barkowski verschwunden. Kommissar Gottlieb Hahnke bittet euch um Unterstützung bei der Lösung dieses Falles.

Der Kommissar war aber auch im Urlaub nicht ganz untätig. Er hat bereits eine große Menge an Unterlagen und Beweismittel zusammengetragen. Ihr findet sie im beiliegenden Umschlag. Zudem erhaltet ihr online Informationen in Form von Audio-Dateien. Legt also euer Smartphone bereit, ihr werdet es bei den Nachforschungen brauchen.

Ihr könnt direkt starten. Nehmt das Anschreiben des Kommissars zur Hand. Hier hat er die Fakten des Falles für euch zusammengefasst und gibt erste Anweisungen. Auch während der laufenden Ermittlungen bleibt er per Online-Chat mit euch in Verbindung und unterstützt euch „Vor-Ort“.

Breitet den Insel-Plan in der Tischmitte aus. Lokalisiert den Fundort des Toten und beginnt die zahlreichen Hinweise zu sichten, die dem Spiel bei liegen. Da wären zum Beispiel Fotos, Fundstücke, GPS-Daten, Arztberichte und vieles mehr. Stück für Stück arbeitet ihr euch in die Ermittlungen ein.

Rekonstruiert anhand des Inselplans und den Positionsmarkern die Vorgänge am Tatabend sowie den zeitlichen Ablauf. Wer befand sich wann an welchem Ort? Wer hat ein Motiv? Wen könnt ihr eventuell ausschließen? Herausgefundene Informationen zu allen beteiligten Personen könnt ihr auf dem Ermittlungsposter vermerken. Zieht erste Schlüsse.
Meint ihr bei den Ermittlungen festzustecken, sichtet die Unterlagen erneut. Vielleicht habt ihr bei der Vielzahl an Informationen ja ein wichtiges Detail übersehen.

Nach und nach verweben sich die losen Ermittlungsfäden zu einer stimmigen Story.

Sobald ihr der Meinung seid, den Fall lückenlos rekonstruiert und gelöst zu haben, scannt ihr den beiliegenden QR-Code. Erfahrt, ob ihr hinter all die kleinen, großen und vielleicht auch pikanten Geheimnisse der Insel Borstelum gekommen seid.

Fazit
Die Rätselkrimis von Hidden Games sind immer wieder ein tolles Spielerlebnis. Auch der Fall „Reif für die Insel“ macht da keine Ausnahme. Sitzt man zu Anfang noch vor einem dicken Stoß Unterlagen und Beweismittel, die noch nicht so recht zusammen passen wollen, so verknüpfen sich nach und nach die einzelnen Ermittlungsfäden zu einer schlüssigen Story. Zudem bereichert die Einbindung digitaler Medien das Spielerlebnis ungemein.

Euch erwarten keine Rätsel wie bei Exit-Spielen. Es geht um reine Ermittlungsarbeit. Dabei unterstützt euch das Spielmaterial bestens. Inselplan, Positionsmarker, Ermittlungsposter und natürlich die Borstelumer (Bild)-Zeitung ermöglichen euch eine erstklassige Polizeiarbeit. Es gibt nichts, was ich materialtechnisch bei den Ermittlungen vermisst hätte.

Sind die Geschehnisse erst einmal gelüftet, könnt ihr das Spiel kein weiteres Mal spielen. Um das Spiel dennoch an ein anderes Ermittlungsteam weitergeben zu können, haben wir das Ermittlungsposter in Folie gesteckt und mit einem abwischbaren Stift gearbeitet. Die selbstklebenden Positionsmarker haben wir kurzerhand durch einfache Farbchips ersetzt und ermöglichten dem Spiel damit einen weiteren Einsatz.

Bewertung / Test
+ stimmige Story, die sich lückenlos rekonstruieren lässt
+ digitale Medien bereichern das Spielerlebnis
+ umfangreiche Unterlagen
– nur einmalig spielbar

(Eine Rezension von Monika Glashauser)

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“Escape/Krimi”