Ein Spiel mit Anziehungskraft – „Bellz“ von Spin Master (Rezension)

Bellz | Familienspiel | ab 6 Jahren | 1 bis 4 Spielende | Don Reid |  Spin Master | generationentauglich

Kling Glöckchen, klingelingeling und das zu jeder Jahreszeit?! Klingt nach genau dem richtigen Spiel für einen  Weihnachtsfan wie mich. Aber ein Spiel, das nur aus Glöckchen und einem Magneten besteht? Wie soll das denn gehen? Doch das innovative Spielmaterial und die wirklich einfachen Regeln machen „Bellz“ zu einem Spiel mit einem hohen Suchtfaktor. Der Satz „Noch ‘ne Runde“  gehört genauso zu diesem Spiel wie die bunt glänzenden Glöckchen.

Spielkarton und Inhalt

 

Das Spiel

„Bellz“ ist ein Familienspiel von Don Reid und bei Spin Master erschienen. Es ist für 1 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 6 Jahren gespielt werden.

Das Spielmaterial besteht aus einem blauen Kunststoffteller, der als Spielfeld dient, insgesamt 40 Glöckchen in 4 verschiedenen Farben und einem Magneten mit einer starken und einer schwachen Seite.

Die Spielanleitung ist übersichtlich in Stichpunktform gestaltet und bringt die Regeln leicht verständlich auf den Punkt.

Ziel der Spiels ist es, alle Glöckchen der eigenen Farbe einzusammeln. Wer an der Reihe ist, versucht, mithilfe des Magnetes, die Glöckchen in seiner Farbe zu sammeln. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Glöckchen der eigenen Farbe man aufnimmt. Erwischt man jedoch ein Glöckchen einer fremden Farbe, so muss man alle Glöckchen vom Magneten lösen und sie wieder auf den Teller legen. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe.

Der Magnet hebt vier gelbe Glöckchen

Und genau hier liegt auch der hohe Suchtfaktor: Man möchte unbedingt möglichst viele eigene Glöckchen sammeln und dabei den eigenen Rekord oder auch den der anderen brechen. Doch das ist gar nicht so einfach. Ehe man sich versieht, hängt ein Glöckchen einer fremden Farbe am Magneten und der Spielzug ist damit beendet. Dadurch wird der eigene  Ehrgeiz geweckt, es noch einmal zu versuchen und dann vielleicht besser aufzupassen oder ein nicht so hohes Risiko einzugehen. Kann der Magnet noch ein Glöckchen halten? Versuche ich es lieber mit einem kleinen Glöckchen und riskiere so aber, dass andere Glöckchen mit angezogen werden? Oder probiere ich es doch lieber mit einem großen, das frei liegt und kann dafür nicht so viele Glöckchen auf einmal sammeln? Nehme ich die starke oder die schwache Seite des Magneten? Diese zahlreichen Entscheidungsmöglichkeiten halten das Spiel trotz der einfachen Regeln spannend und kurzweilig.

Leider bietet das Spiel bei Fehlversuchen auch einen relativ großen „Mogelfaktor“. Beim Lösen der Glöckchen vom Magneten, gibt es keine Vorgaben, wie man die Glöckchen wieder auf dem Teller platzieren muss. Dies geschieht zufällig. So kann man sich natürlich durch geschickt „zufälliges“ Platzieren selbst einen Vorteil verschaffen. Um dies zu umgehen, empfiehlt es sich, die Glöckchen von oben auf den Teller fallen zu lassen.

 

Fortgechrittene Spielsituation

Fazit

„Bellz“ ist ein kurzes, knackiges Familienspiel, das durch die einfachen Regeln einen sehr niedrigschwelligen Einstieg bietet. Mir gefällt besonders gut, dass es mal „etwas anderes“ ist, vor allem in Bezug auf Material und Mechanismus. Außerdem möchte man immer sofort noch einmal beginnen, es hat also einen hohen Suchtfaktor.  Es eignet sich durch die kurze Spieldauer sehr gut, um z.B. Wartezeiten zu überbrücken oder abends als kleiner Absacker. Eben ein kleiner Wettkampf für Zwischendurch.  Auch unterwegs kann „Bellz“ punkten. Es braucht wenig Platz und kann nahezu überall aufgebaut werden. Außerdem bringt der blaue Teller einen passenden Deckel mit, sodass alles reisesicher verstaut werden kann.

Das Spiel „Bellz“ eignet sich gut zum generationenübergreifenden Spiel. Man benötigt im Handling mit dem Magneten ein gewisses feinmotorisches Geschick, das durch das Spielen aber natürlich auch trainiert und gefördert wird.  Aber sowohl Jung als auch Alt können bei „Bellz“ viel Spaß haben und sich gegenseitig bei der Anzahl der benötigten Spielzüge unterbieten.

 

Bewertung / Test
+einfache Regeln

+ leichter Einstieg
+ reisetauglich
+ ansprechendes Spielmaterial
+ hoher Wiederspielreiz durch geweckten Ehrgeiz
– hoher Mogelfaktor durch freies Platzieren der Glöckchen bei einem Fehlversuch
– für einige Spielende sind die Farben schwierig zu unterscheiden

 

 

(Eine Rezension von Annika Harms)


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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kinderspiele”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altergruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Bellz (2015)

Spielidee: Don Reid
Verlag: Spin Master
Anzahl der Spielenden: 2-4
Altersempfehlung Verlag: ab 6

Eigene Altersempfehlung: ab 5

Spieldauer: 10-15 Minuten

Generationentauglichkeit: Ja, wenn die Feinmotorik noch soweit gegeben ist, dass mit dem Magneten gezielt umgegangen werden kann.