Tom schaut auf Welcome to your perfect home von Pegasus (Kurzrezension von Tom Werneck)

Dorfromantik | Plättchenlegespiel für Familien | ab 8 Jahren | 2-6 Spielende | Lukas Zach und Michael Palm | Pegasus Spiele

Tom Werneck ist ein Urgestein des deutschen Brettspiel-Journalismus, deutscher Spieleautor und war viele Jahre Mitglied in der Jury „Spiel des Jahres“. Für unser Spielecafé der Generationen nimmt sich Tom die Zeit und schaut auf Spiele, die ihm wichtig sind. Er selbst hat die 50er Jahre erlebt. Grund genug für ihn also mal auf ein Spiel zu schauen, das sich thematisch dieser Zeit widmet.

Karten und Spielpläne
Alles im Chic der 50er


Das Spiel

Welcome to your perfect home
ist ein Flip’n’Write-Spiel für Familien von Benoit Turpin und bei Pegasus Spiele erschienen. Es ist für 1-00 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Die gute, alte Zeit. Alles war damals besser. Wer heut‘ kein Haus hat, baut es nimmermehr. Jedenfalls nicht bei permanentem Handwerkermangel, steigenden Zinsen und unverfrorenen Grundstückspreisen. In den 50er Jahren war das anders. Übrigens auch in den USA. Da reihten sich schmucke Häuschen, gelegentlich mit Pool, in ansonsten kaum unterscheidbarer Gleichförmigkeit.

Blick auf die eingetragenen Hausnummern
Straßenzüge sind immer aufsteigend

Wenigstens hatten die Häuschen Hausnummern. Nicht immer lückenlos, aber doch wenigstens aufsteigend. In jedem Zug müssen wir uns für eine Aktion entscheiden: Hausnummer in einem der drei Straßenzüge vergeben, geschickt einen Erweitungsbau platzieren, einen Zaun ziehen, vielleicht auch einen Pool bauen oder den Park erweitern. Abgeschlossene Siedlungsteilen übergeben wir dem Makler.

Alle haben ein großes, übersichtliches Blatt, auf dem die eigenen Entscheidungenen eingetragen werden. Das Blatt kann man vom Block abreißen. Im Prinzip können beliebig viele Personen am Bauboom teilhaben. Ersatzblöcke kann man im Internet nachbestellen. Es braucht nur eine Person, die das Spiel leitet und die Karten verwaltet. Diese deckt nicht nur für jeden Zug von jedem der drei Stapel jeweils eine Karte auf, die zusammen mit der nächsten freiwerdenden Rückseite eine Aktion anbietet, sondern legt vor allem auch noch drei Aufgabenkarten aus, die man tunlichst zuerst erfüllt, denn die damit erzielbaren Punkte sind bald vergeben.

drei Auftragskarten liegen immer aus
Wer zuerst fertig ist, bekommt mehr Punkte

Damit relativiert sich auch schnell die schier unendliche Zahl möglicher Personen und stutzt sie auf das überschaubare Maß eines smarten Familienspiels zurück, das bei aller überschaubaren Schlichtheit der einzelnen Züge in seinen Wirkungen doch geschickt verflochten ist und damit auch eine vergnügliche Komplexität hat. Da zeigt sich vor allem gegen Spielende, ob Hausnummern richtig platziert wurden oder ob man nicht doch besser auch mal auf den schicken Pool verzichtet hätte. Das reizt, immer wieder andere Strategien auszuprobieren.

Der Wertungsbereich ist sehr klein geraten
Gut, das ich Brille trage

Während die Zahlen und Symbole auf den Karten gut zu erkennen sind, ist das Einzeichnen auf dem Spielplan, vor allem in dem Wertungebreich, jedoch sehr kleinteilig und somit nicht wirklich generationentauglich.

 

(Tom Werneck)

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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

Welcome to your perfect home (2019)

Spielidee: Benoit Turbin
Grafik: Anne Heidsieck & Jessy Töpfer
Verlag: Pegasus Spiele
Anzahl der Spielenden: 1-100 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Spieldauer: etwa 30 Minuten

Generationentauglichkeit: Karten topp, Spielplan flopp.