Stellium |Familien-/Strategiespiel | ab 10 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Remi Saunier | ankama/Boardgame Box | sprachneutral |
In diesem Spiel sucht ihr den „großen Architekten des Universums“. Ihr seid die ersten Gottheiten, die dem Chaos entsprungen sind und positioniert verschiedene Himmelskörper zu bestimmten Konstellationen. Jeder Himmelskörper übt einen bestimmten Einfluss auf das Universum aus. Versucht diese Einflüsse zu eurem Vorteil zu nutzen und eure Mitspieler davon abzuhalten genau dies zu tun. Habt ihr eure Aufgaben am besten erfüllt, dann werdet ihr der „große Architekt des Universums“.

Das Spiel
Stellium ist ein Familien-/Strategiespiel von Remi Saunier und bei ankama/Boardgame Box erschienen. Es ist für 2-4 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.
Wir waren bei diesem Spiel sofort von dem Spielmaterial begeistert, vor allem von den Murmeln, die die Himmelskörper symbolisieren. Sie unterscheiden sich nicht nur in den Farben, sondern auch in der Struktur, so dass man mit ein bisschen Fingerspitzengefühl seine benötigte Murmel im Beutel ertasten könnte, wenn da nicht die Zeit wäre… Aber dazu später mehr. Auch die Spielidee fanden wir gut und „mal etwas anderes“.
Zu Beginn fügt man die einzelnen Teile des Spielbretts zu dem „Universum“ zusammen. Die Zielkarten (Aufgabenkarten) werden gemischt und je nach Personenanzahl werden eine bestimmte Anzahl von Karten offen aufgedeckt und der Rest als Zielkartenvorrat zur Seite gelegt. Nun werden schon einmal einige Himmelskörper (Murmeln) zufällig in den Galaxien platziert. Die restlichen Kugeln werden in den Beutel gelegt. Zum Schluss der Vorbereitungen werden noch die Spielhilfeplättchen, die Einflussmarker und der Startspielermarker an die Mitspielenden verteilt und dann kann die erste Partie beginnen.

Um in das Spiel einzusteigen, muss man am Anfang schon etwas Zeit investieren. Wir fanden die Spielanleitung nicht ganz so einfach zu verstehen und mussten uns nach und nach in das Spiel „reinarbeiten“. An manchen Stellen hätten wir uns vielleicht auch noch ein Beispiel gewünscht. In den ersten Partien kann man also noch keine wirkliche Strategie verfolgen, da man erstmal noch beschäftigt ist, die ganzen Regeln zu verstehen und zu verinnerlichen. Wir mussten am Anfang auch immer wieder nachschauen, welche Auswirkung welcher Himmelskörper hat, sprich: wenn ich z.B. eine grüne Murmel ziehe (einen „Planeten“), was darf ich/muss ich dann auf dem Spielfeld tun. Hat man allerdings ein paar Runden gespielt, dann beginnt jeder so langsam sich Strategien zu überlegen und vorauszuplanen. Und dann beginnt auch der wirkliche Spielspaß.

Der Ablauf eines Spielzuges ist ab der zweiten Runde immer derselbe:
Zuerst zieht man einen Himmelskörper aus dem Beutel. Dafür hat man allerdings nur 5 Sek. Zeit, damit man nicht zu lange damit beschäftigt ist, die richtig strukturierte Murmel zu erfühlen. Dann muss dieser Himmelskörper im Universum (auf dem Spielbrett) platziert werden. Als nächstes muss der Einfluss des gerade platzierten Körpers angewendet werden, also das, was der Planet, Komet, Stern oder die Supernova bewirkt.
Wenn man z.B. einen Kometen ins Universum setzt, dann bewirkt dieser eine Kollision und das bedeutet, dass er einen beliebigen anderen Himmelskörper von seinem Platz stößt und beiseite schiebt.
Hat man nach dieser Aktion eine (oder mehrere) seiner Aufgaben, die auf seinen Zielkarten abgebildet sind, erreicht, dann darf man diese Zielkarten vor sich ablegen und erhält die darauf abgebildete Punktzahl. Zum Schluss nimmt man sich noch eine neue Zielkarte und der nächste Spielende ist an der Reihe.

Hat man eine Aufgabe erledigt, könnte es so aussehen:

Das Spiel endet, wenn eine Person eine vorher festgelegte Anzahl an Punkten am Ende einer Runde hat oder wenn der Zielkartenvorratsstapel leer ist.
Beim Aufräumen haben wir dann leider noch ein kleines „Manko“ gefunden. Die Teile des Spielbretts passen leider nicht alle in die dafür vorgesehenen Aussparungen in der Schachtel. So kann man nicht alles ordentlich einräumen und beim nächsten Öffnen kommt einem ein „Chaos“ entgegen.
Das Spiel ist, wenn man die Spielregeln gelesen hat oder jemand hat, der das Spiel schon kennt und erklären kann sprachneutral. Auf den Aufgabenkarten sind nur Zahlen und Symbole. Die Spielanleitung ist in vier Sprachen beigelegt: Deutsch, Englisch, Französisch und Polnisch.
Fazit
Dieses Spiel ist wahrscheinlich nicht so gut geeignet für Gelegenheitsspielende, aber wenn man öfter/viel spielt und am Anfang etwas Zeit investiert, um sich in das Spiel „reinzuspielen“, dann hat man hier ein interessantes und abwechslungsreiches Spielerlebnis mit guter Spielidee und tollem Material. Sicher, man muss eventuell etwas Geduld mitbringen, da es manchmal etwas länger dauern kann, bis man wieder an der Reihe ist, je nachdem wie lange meine Mitspielenden brauchen, um ihren Zug zu überdenken. Aber alles in allem hat uns dieses Spiel Spaß gemacht und jede Partie war anders.
Den älteren Generationen in unseren Spielerunden (70+) waren die Spielregeln meist zu kompliziert, so dass man es nur als „eingeschränkt“ generationentauglich einstufen kann.
Bewertung / Test
+ tolles Material
+ schöne (neue) Spielidee
+ abwechslungsreich
– nur eingeschränkt generationstauglich
– Spielregeln nicht „mal eben“ zu verstehen
– Material passt nicht in die Aussparungen des Kartons
(Eine Rezension von Katrin Baum)
Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)
Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familien-/Strategiespiel”
Stellium (2018)
Spielidee: Remi Saunier
Grafik: Aurelie GuarinoB
Verlag: ankama/ Boardgame Box
Anzahl der Spielenden: 2-4
Altersempfehlung Verlag: ab 10 Jahre
Eigene Altersempfehlung: ab 12 Jahre
Spieldauer: 30min.
Generationentauglichkeit: bedingt