Harry Potter – Wettstreit um den Hauspokal | Familienspiel | ab 11 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Kami Mandell, Nate Heiss | Kosmos
Der Hauspokal ist die Auszeichnung der Schule Hogwarts von Harry Potter: Das Haus, welches am Ende eines Schuljahres die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt den glänzenden Pokal. Soviel weiss man vielleicht sogar, wenn man kein Fan von Harry Potter ist. Punkte für die Wertung werden für Verschiedenes gewonnen, wie das richtige Beantworten von Fragen oder auch für gute Taten. Diesen Wettstreit spielen wir in diesem Spiel nach. Ob man dafür Fan sein muss?

Das Spiel
Harry Potter – Wettstreit um den Hauspokal ist ein Familienspiel von Kami Mandell und Nate Heiss und bei Kosmos erschienen. Es ist für 2 -4 Spielende geeignet und kann ab 11 Jahren gespielt werden.
Wir spielen jeder ein Haus von Hogwarts und haben drei Schüler und Schülerinnen zur Verfügung. Diese lernen Lektionen und werden Runde für Runde an verschiedene Orte der Schule geschickt. So können die Kinder Wissen in den 3 Fächern: Zaubertränke, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zauberkunst erlangen. Je umfangreicher das Wissen, desto schwieriger und lohnender die Aufgaben, die sie bewältigen können und umso mehr Hauspunkte die sie sammeln. Diese Punkte werden als Edelsteine in einem 3D-Aufsteller mit Reagenzgläsern, dem Stundenglas, gesammelt.

Reihum setzen wir alle abwechselnd jeweils einen Schüler oder eine Schülerin an einem Ort auf ein bestimmtes Feld auf dem Spielplan. Im Spielverlauf werden weitere Orte ausserhalb der Schule aufgedeckt, die dann auch genutzt werden können. Orte mit Kosten können nur gewählt werden, wenn man entsprechende Ressourcen hat und müssen beim Betreten bezahlt werden. Ressourcen in diesem Spiel sind Wissen und Magie.

Neben dem Besuch der Orte kann vor oder nach dem Einsetzen einer Schülerin oder eines Schülers eine Basis- oder Fortgeschrittenenlektion gelernt werden. Lektionen haben Vorraussetzungen in den Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen (Level in den Schulfächern) bringen dann Ressourcen oder Verbesserungen der Schulfächer. Sind alle Schülerinnen und Schüler eingesetzt und haben ihre Lektionen gelernt, endet die erste Phase jeder Runde.

In der nächsten Phase kommen alle Schülerinnen und Schüler zurück in den Gemeinschaftsraum ihres Hauses (unser Spielertableau) und können Aufgaben meistern. Aufgabenkarten die wir bereits auf der Hand haben können wir ausspielen und unseren Schülern entsprechend ihrer erzielten Fähigkeiten zuordnen, auch mehrere Kinder zu einer Aufgabe, um die Aufgaben abzuschließen. Die gewonnenen Punkte werden sofort im Reagenzglas gesammelt. Für die Karten gibt es dann einen Ablageplatz auf unserem Tableau.

Sind beide Phasen abgeschlossen beginnt die nächste Runde. Insgesamt gibt es 7 Runden lang die Möglichkeit zu lernen und Aufgaben zu erfüllen. Um den tatsächlichen Gewinner des Hauspokals zu bestimmen werden zu den bereits gesammelten Punkten noch eventuelle Boni durch besonders fleissige Schüler und Schülerinnnen gewertet. Auch übrige Resourcen (Magie und Wissen) bringen noch Punkte.

Fazit
Wer für das Harry Potter Universum wenig Interesse hat, hat an diesem Spiel nur halb so viel Spaß. Ich hatte z.B. Schwierigkeiten die Schülerplättchen, auf denen nur Gesichter sind, den richtigen Namen zuzuordnen. Sorry, kein Potterhead. Gehört man aber zu den Menschen, die am liebsten selbst in Hogwarts zur Schule gehen würden, bietet sich hier ein interessantes Erlebnis. Man schwelgt in Erinnerungen, bekannt aus den Filmen und Büchern, ich hatte den meisten Spaß meinen Mitspielenden dabei zuzuhören, die in den Geschichten deutlich versierter waren.
Über das Einsetzen der Arbeiter (Schüler) sammeln wir Ressourcen und Fähigkeiten um damit Aufträge zu erfüllen die möglichst viele Punkte bringen. Das lässt sich gut managen. Wirklich magisch wird es dabei nicht. Die Aufgaben sind beliebig und machen thematisch nicht immer für jedes Haus Sinn. Ich hätte mich über Asymmetrie der vier Häuser in der Startaufstellung gefreut. Die Altersangabe, ab 11 Jahren, ist sicherlich inhaltlich den Geschichten geschuldet, da auch Harry in seinem ersten Schuljahr in Hogwarts 11 Jahre alt war. Wer die Bücher schon liest kann auch gerne schon dieses Spiel spielen. Die Siegpunkte in Reagenzgläsern abzuzählen ist ein nettes Gimmick.
Die Qualität vom Material ist in Ordnung, der Ständer hält erstaunlich gut. Die Spielanleitung ist ausführlich geschrieben und gut gegliedert, also sehr zugänglich. Leider sind die Symbole unscheinbar und zum Verwechseln, auf den Karten sogar nur schwarzweiss aufgedruckt. Die Farben sind insgesamt nicht sehr kontrastreich. Auch die ausliegenden Pappchips auf dem Spielbrett und den zusätzlichen Ortskarten sind schlecht zu erkennen, dass macht das Abräumen unnötig schwierig. Insgesamt gibt es unerwartet wenig Bilder aus den Filmen.
Bewertung / Test
+ immersives Spielgefühl, toll für Harry Potter Fans
+ zusätzliche Orte bieten etwas Abwechslung
+ gute Spielanleitung
– Symbole schwierig zu erkennen
– Schülerplättchen sind nur schwer zuzuordnen
– manche Aufgaben geben für die verschiedenen Häuser thematisch keinen Sinn
– keine Asymmetrie der vier Häuser in der Startaufstellung
(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)
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Harry Potter - Wettstreit um den Hauspokal (Jahr)
Spielidee: Nate Heiss
Grafik: Delaney Mamer
Verlag: Kosmos
Anzahl der Spielenden: 2 bis 4
Altersempfehlung Verlag: ab 11 Jahren
Eigene Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: 75 Minuten
Generationentauglichkeit: Nein, thematisch eher nicht und auch die Handhabung der eigenen Tableaus ist sehr kleinteilig