Raubzug der Banditen – Dollars wanted von Huch (Rezension)

Dollars wanted | Kartenspiel | ab 7 Jahren | 2 bis 5 Spielende | Anna Oppholzer & Stefan Kloß | Huch

Im wilden Westen gilt das Gesetz des Stärkeren. Ihr möchtet daher der:die erfolgreichste Bandit:in des wilden Westens werden und möglichst viele Dollars erbeuten. Banken, Saloons und Bars, nichts ist vor Euch sicher. Schnappt euch Spitzhacke, Colt und Dynamit, legt euch auf die Lauer und schlagt im richtigen Moment zu.

Jede Menge Karten!

Das Spiel
Dollars wanted
ist ein Kartenspiel von Anna Oppholzer & Stefan Kloß und bei Huch erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 7 Jahren gespielt werden.

Dollars wanted ist ein kurzweiliges Kartenspiel für die Familie, in dem es darum geht beutestarke Raubzüge einzuheimsen. Es besteht aus 120 schön illustrierten Karten.

Mischt die 18 Gebäudekarten und legt sie aufgeteilt in 3 Stapeln zu je 6 Karten in die Tischmitte. Die Gebäudeseite nach oben. Anschließend werden auch die Banditenkarten gemischt. Jeder Mitspielende bekommt 6 Handkarten. Die restlichen Karten legt ihr verdeckt als Nachziehstapel links neben die Gebäudekarten.

Schlecht gelöst! Kartenhand mit sechs aufgefächerten Karten
Meine Kartenhand. Leider sind die mittig aufgedruckten Werkzeugsymbole auf der Hand nicht immer sichtbar.

 

Die drei in der Tischmitte ausliegenden Gebäude können von euch ausgeraubt werden. Um beim Raub erfolgreich zu sein, werden die am Gebäude aufgedruckten Werkzeuge gebraucht. Seid ihr an der Reihe, legt ihr 2 eurer Handkarten verdeckt rechts neben ein oder zwei beliebige Gebäude an. Das können entweder Banditenkarten sein, die die für das Gebäude notwendigen Werkzeuge mitbringen oder aber Sonderkarten.

Die Spielaufbau zu Beginn.
Die 3 Gebäude in der Mitte können ausgeraubt werden. Dabei gilt, desto mehr Werkzeuge für den Raub benötigt werden, desto wertvoller ist die Beute.

 

Die Sonderkarten haben sowohl negative als positive Effekte. Jolly, den Esel könnt ihr als beliebiges Werkzeug einsetzen. Das Elixier verdoppelt alle nachfolgenden Karten. Der Kojote schnappt sich die nachfolgende Karte und wirft sie auf den Ablagestapel und der Geier stoppt sofort Euren Beutezug. Da die Karten verdeckt ausgelegt werden, könnt ihr euch nie sicher sein, was so alles aufgedeckt wird.

Die 4 möglichen Sonderkarten Jolly Joker, Kojote, Elixier und Geier.
Sonderkarten bringen uns Effekte, Gute wie Schlechte!

 

Nachdem ihr ausgelegt hat, könnt ihr euch entscheiden, ob ihr ein Gebäude ausrauben möchtet oder nicht. Wollt ihr auf Raubzug gehen, dann deckt ihr nacheinander die neben dem gewünschten Gebäude ausliegenden Karten auf. Sonderkarten werden sofort abgehandelt. Wird ein Geier aufgedeckt, muss der Raub sogar auf der Stelle abgebrochen werden.

Konntet ihr alle für das Gebäude notwendigen Werkzeuge aufdecken, dann habt ihr das Gebäude erfolgreich ausgeraubt. Ihr dürft euch die Gebäudekarte nehmen. Der auf der Rückseite aufgedruckte Dollarwert entspricht später euren Siegpunkten.

Ausbeute!!! Karten mit aufgedruckten Dollarwerten zwischen 300 und 600
Die Gebäude sind unterschiedlich viel wert! Mehr Werkzeuge bedeuten auch mehr Dollars!

 

Konntet ihr die notwendigen Werkzeuge nicht aufdecken, ist euer Überfall gescheitert. Die aufgedeckten Karten bleiben offen liegen. Das verschafft euren Banditenkolleg:innen immer einen Vorteil. Sie können das Gebäude erneut ausrauben, kennen aber schon einen Teil der Karten.

Pech gehabt!
Schade! Ich wollte das oben liegende Gebäude ausrauben. Aber der Geier hat meinen Überfall gestoppt!

 

Zum Schluss zieht ihr Handkarten nach. Der:Die nächste ist an der Reihe. Das Spiel endet, sobald einer der 3 Gebäudestapel leer ist. Zählt die Dollars eurer ausgeraubten Gebäude zusammen. Wer am meisten Dollars besitzt, gewinnt!

 

Fazit
Dollars wanted ist ein kleines Kartenspiel. Die verdeckt ausliegenden Karten und der hohe Anteil an Sonderkarten (immerhin 2/3 des Kartendecks) machen das Spiel sehr glückslastig. Daher ist Dollars wanted nichts für Taktierer und alle die Spieltiefe lieben. Für mich sind hier Familien, die ein kurzweiliges Kartenspiel mit nettem Thema suchen, die angesprochene Zielgruppe. Das Thema kommt bei Kindern sicherlich gut an.

Es gilt immer den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Startet ihr euren Raubzug zu früh und es sind nicht alle notwendigen Werkzeuge vor Ort, geht ihr leer aus und habt euren Mitspielenden nur den nächsten Raubzug erleichtert. Wartet ihr hingegen zu lange, sind die besten Gebäude schon ausgeraubt. Unterstützt wird der Effekt durch den hohen Anteil an Sonderkarten. Sie tuen dem Spiel gut und machen den Raubzug unvorhersehbarer.

Die Karten sind schön illustriert. Allerdings hat mich gestört, dass die Werkzeug-Symbole mittig aufgedruckt sind. In der Kartenhand ist dadurch nicht erkennbar, ob ein oder zwei Werkzeuge auf der Karte sind. Da hilft es nur, die Karten breiter zu halten. Die Werkzeugsymbole sind groß aufgedruckt, ähneln sich aber. Bei den Gebäuden in der Tischmitte muss daher immer genauer nachgesehen werden, was man gerade an Werkzeugen braucht. Dollars wanted ist daher nur bedingt generationentauglich.

 

Bewertung / Test
+kurzweilig
+schön illustriert
– glückslastig
– Werkzeuge-Symbole sind mittig auf den Karten aufgedruckt und dadurch auf der Hand nicht vollständig sichtbar

 

 

(Eine Rezension von Monika Glashauser)


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Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Kartenspiel”

  • ... Altersgruppe bis 12 Jahre
  • ... Altersgruppe 13 bis 49 Jahre
  • ... Altersgruppe 50 bis 70 Jahre
  • ... Altersgruppe ab 71 Jahre

Dollars wanted (2022)

Spielidee: Anna Oppholzer & Stefan Kloß
Verlag: Huch
Grafik: Fiore GmbH / Huch
Anzahl der Spielenden: 2-5 Spielende
Altersempfehlung Verlag: Ab 7 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Generationentauglichkeit: Bedingt. Symbole ähnlich und nicht auf den ersten schnellen Blick unterscheidbar.