Tom schaut auf Raise von Piatnik (Kurzrezension von Tom Werneck)

Raise | Familienspiel | ab 10 Jahren | 2-5 Spielende | Peter Prinz | Piatnik

Tom Werneck ist ein Urgestein des deutschen Brettspiel-Journalismus, deutscher Spieleautor und war viele Jahre Mitglied in der Jury „Spiel des Jahres“. Für unser Spielecafé der Generationen nimmt sich Tom die Zeit und schaut auf Spiele, die ihm wichtig sind. Heute startet er seine Spielbeobachtung mit der Idee: Wer passt, fliegt raus!

Blick auf den Inhalt der Schachtel
Raise bedeutet soviel wie überbieten. Schauen wir mal, was „Raise“ wirklich zu bieten hat.


Das Spiel

Raise
ist ein Familienspiel von Peter Prinz und bei Piatnik erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 10 Jahren gespielt werden.

Wer sich mit Ludologie beschäftigt, fährt nicht etwa goldkettchenbehangen im schwarzen Maserati durch die Gegend, sondern beschäftigt sich, finanziell wohl weniger einträglich als ähnlich klingende Einnahmequellen, mit der Erforschung des Spiels. Da unterscheiden die Wissenschaft fein zwischen Kartenspiel und Spiel mit Karten. „Skat“ oder „Schafkopfen“ zählt zu den waschechten Kartenspielen. „Raise“ hingegen nutzt Karten als ebenso begleitendes wie unabdingbares Material.

Geschickt ist die Häufigkeit von farbigen Symbolen auf den sieben bunten Würfeln verteilt, inklusive einiger lästiger Blankoflächen. Alle bekommt den gleichen Satz von dreißig Symbolkarten. Der Spielplan sieht aus, als sei er lediglich eine aufwändige Zählleiste für die erbeuteten Siegpunkte, erweist sich aber rasch als Herzstück des Geschehens. 

Jemand würfelt uns reiht die Ergebnisse sortiert neben den gleichen Symbolen am Spielfeldrand auf. Die zählen nun für alle. Durch die Bildchen am Spielfeld gibt es für jede Auslage noch einen Punkt drauf. Eine Punktwertkarte gibt für jeder Runde vor, welche Werte mindestens aus der Hand gegeben werden müssen. Reihum markieren alle ihr Ergebnis auf dem Spielfeld. Dann erst beginnt das eigentliche Spiel.

Wer am weitesten zurück liegt darf wieder Handkarten ausspielen, um zumindest die Person vor sich zu überholen. Wird gepasst, so kommt der Zählstein vom Brett. Das geht voran, bis nur noch eine Person übrig bleibt. Diese bekommt nicht nur die Punktekarte der Runde, sondern dazu auch noch alle ausgespielten Karten, was am Ende Siegpunkte einfährt. Das elegante Dilemma dabei: Man muss mit dem Ausspielen hoher Werte vorsichtig sein. Die braucht man noch in den folgenden Runden. Sonst steht man Ende mit ziemlich leeren Händen da.

 

(Tom Werneck)

Wichtige Informationen zu unseren Rezensionen (KLICK)

 

ACHTUNG – hier geht es zu unserem YouTube-Kanal:
Spielecafé der Generationen – Jung und Alt Spielt – YouTube

 

Die folgende Bewertung erfolgt innerhalb der Kategorie:
“Familienspiele”

Raise (2021)

Spielidee: Peter Prinz
Grafik: Fiore
Verlag: Piatnik Spiele
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 10 Jahren
Spieldauer: etwa 25-45 Minuten

Generationentauglichkeit: Die Karten sind kontrastreich und die Symbole auf ihnen groß dargestellt.