Survive the Island | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2-5 Spielende | Julian Courtland-Smith | Asmodee | generationentauglich
Ein Spiel aus den 80ern kommt zurück und erzählt die Geschichte einer untergehenden Insel und den Entdeckern, die auf ihr die Abenteuerlust ausleben. Ob die Neuauflage genauso überzeugen kann, wie das Original? Wir spielten es sehr oft in unterschiedlich großen Gruppen und können berichten.

Das Spiel
Survive the Island ist ein Familienspiel von Julian Courtland-Smith und ist bei Asmodee erschienen. Es ist für 2-5 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.
Wir befinden uns alle auf einem wunderschönem Eiland. Doch die Insel geht langsam unter, so wie in dem Spiel „Atlantis“ von Schmidt-Spiele aus dem Jahre 1986 oder „The Island“ von Asmodee aus dem Jahre 2012, versuchen alle Spielenden ihre Expeditionsteilnehmenden ans rettende Festland zu bringen. Eigentlich nicht schwer … wäre da nicht der Umstand der mangelnden Flöße und dann wären da ja noch die Monster … vielleicht wird es ja doch nicht so einfach…

Zu Anfang dürfen alle eine Farbe wählen und erhalten eine Spielübersicht. Dann kann es auch schon los gehen! Der Einstieg ist dank einfachen Regeln schnell gemacht!

„Survive the Island“ ist rundenbasiert. In jeder Runde durchlaufen alle Spielenden 3 Phasen:
– die Aktionsphase
– die Überflutungsphase
– die Gefahrenphase
In der Aktionsphase dürfen alle Spielenden 3 Bewegungspunkte für ihre noch Überlebenden verwenden, um sie in Richtung Festland, Floß oder einfach ins Meer zu bewegen. Ist der Überlebende schon auf einem Floß? Prima! Wenn er jetzt noch das Boot kontrolliert, darf er das ganze Floß bewegen, auch wenn da noch andere Spielende drin sitzen. Dies kann für diejenigen gut sein. Fähigkeiten können nun durch erworbene Plättchen eingesetzt werden, welche man in der folgenden Phase bekommt:
In der Überflutungsphase geht die Insel namensgebend unter. Das bedeutet, dass die Person ein Plättchen der Insel vom Spielplan nimmt. Begonnen wird hier mit den niedrigsten, den Strandplättchen. Wenn kein Strand mehr zu sehen ist, geht es mit dem Waldplättchen weiter. Schlussendlich müssen auch die Berge daran glauben und die Bergplättchen werden entfernt.
Wenn man ein Plättchen nimmt, wird es umgedreht. Auf der Rückseite sind nun verschiedene Effekte oder Fähigkeiten zu sehen. In der Übersicht ist tatsächlich alles sehr übersichtlich dargestellt, sodass das Nachlesen schnell erledigt ist.
In der Gefahrenphase wird der Gefahrenwürfel geworfen. Nun wird das Monster, welches gewürfelt wurde, bewegt. Wer sich wieviel bewegt und was macht, wer gefressen wird oder einfach verschoben wird, ist alles auf der Übersicht hinterlegt. So kann es passieren, dass Teilnehmende einfach verschlungen werden, Flöße zerstört werden oder ganze Gruppen einfach von der Bildfläche verschwinden.
Das Spiel endet, wenn drei Vulkanplättchen aufgedeckt, alle Abenteurer gerettet oder von Monstern und Haien gefressen wurden. Wer nun die meisten Punkte durch seine Abenteurer ans Festland retten konnte, gewinnt das nervenaufreibende Spiel.
Fazit
Wer eine geringe Frustrationstoleranz hat, sollte sich bei „Survive the Island“ nicht mit an den Tisch setzen. Das Spiel ist trotz strategischer Möglichkeiten durch den Gefahrenwürfel mit Glück angehaucht und verursacht dadurch sehr schnell ein heilloses Durcheinander und verrückte Situationen.
Das was das Spiel verspricht: Spannung, Abenteuer und Nervenkitzel, wird gehalten! Wir saßen mit schweißnassen Händen am Tisch und konnten die Augen nicht von den Katastrophen abwenden. Hilflos musste ich mit ansehen, wie ein ganzes Floß mit meinen Leuten in den Abgrund gerissen wurde. Dann kamen die Haie. Ich hörte meine Tochter boshaft lachen, bevor ich ihren Abenteurer der Seeschlange schickte. Wer zuletzt lacht…
Über 2 Millionen verkaufte Exemplare sprechen da wohl für sich. Ja, es macht Spaß! Für friedliebende Spielende ist dieses Werk allerdings nichts. Hier ist sich jede:r selbst der:die Nächste und versucht seine eigenen Abenteurer zu retten. Wenn es sein muss, lässt man andere dabei baden gehen.
In allen Konstellationen hat das Spiel gut funktioniert. Allerdings muss man sagen, dass es erst ab 3 Personen seinen vollen Spielspaß entfaltet.
Bewertung / Test
+ das Regelwerk ist sehr übersichtlich und verständlich geschrieben
+ edel gestaltetes Material
– sein volles Potential entfaltet das Spiel erst ab 3 Personen
(Eine Rezension von Kathrin Rastedt)

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Survive the Island (2024)
Spielidee: Julian Courtland-Smith
Grafik: Mr. Cuttington
Verlag: Asmodee
Anzahl der Spielenden: 2-5 Personen.
Altersempfehlung Verlag: Ab 8 Jahren.
Spieldauer: 45 Minuten
Generationentauglichkeit: Während des Spieles führen viele Aktionen zu Kettenreaktionen, was ungeübte Person verwirren könnte. Hier muss man einen kühlen Kopf bewahren und gut aufpassen. Daher ist es nur bedingt generationstauglich.