Möchte man im Internet Preise vergleichen, ist „Idealo.de“ ein gute Anlaufstelle. Dort kann man sich nicht nur über verschiedene Küchenartikel, Schmuck oder Gartenmöbel informieren, sondern auch über unser Lieblingsthema… Brettspiele! 2020 war DAS Jahr der Gesellschaftsspiele. Viele Verlage konnten sich über hohe Verkaufszahlen freuen. Doch wie war dies 2021? Konnten Gesellschaftsspiele die breite Masse wieder so begeistern wie im vorherigen Jahr? Idealo.de hat die Nachfragen zusammengezählt.
Auch wenn 2021 die Zahlen von 2020 nicht toppen konnte, so war dennoch die Nachfrage größer als 2019 (76 % mehr) und in den Jahren davor. Die Menschen waren viel zu Hause und nutzten wohl wieder die Zeit, sich mit Gesellschaftsspiele die Zeit zu vertreiben.
Während das Brettspiel „Pandemie“ es im Jahr zuvor noch in die Top 10 geschafft hat, landete es 2021 lediglich „nur“ noch auf Platz 44. Heißt aber wohl auch, dass die Leute sich nicht nur um Viren und Bakterien kümmern oder Krisenmanger:in oder Sanitäter:in spielen wollen.
Manche Spiele dürfen sich an einer großen Nachfrage seit mehreren Jahren freuen, andere Spiele sind noch gar nicht so lange auf dem Markt. Die Top 10 schauen wir uns mal in einem kurzen Überblick an.
Auf Platz 1 steht ein Spiel, dass ich auf keiner Bestsellerliste im letzten Jahr sah. Wahrscheinlich auch deswegen, weil es im Grunde kein „normales“ Brettspiel ist, dass man mal schnell mit der Familie auspackt. Coronazeit ist Kuschelzeit. Auf Idealo.de wurde am häufigsten nach „Schmuse-Duell“ gesucht. Ein sinnliches Spiel für die Zeit zu zweit.
Das Spiel, dass auf Platz 2 gelandet ist, dürfte mehreren bekannt sein. Es ist nämlich „Micro Macro Crime City“, dass auch zum Spiel des Jahres 2021 ausgezeichnet wurde. Wer Wimmelbilder liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. 1-4 Spielende können hier ihr Detektivtalent unter Beweis stellen. Ein Spiel, dass man meiner Meinung nach, mal unbedingt ausprobieren haben sollte.
„Uno“ kennen wohl die meisten. Dieses landete auf Platz 3. Jedoch erscheint „Uno Minimalista“ auf der Liste. Es ist das gleiche Spiel, nur im neuen Gewand, oder besser gesagt in einem minimalistischen Design. Zu dem Spiel braucht man wohl nicht viel erklären. Es ist eine erweiterte Mau Mau Variante, mit der „bösen vier“.
Platz 4 hat zwar mittlerweile schon einige Nachahmer, doch nichts ist so wie das Original. Ich glaube es war sogar das erste Spiel von diesem doch noch recht jungen Verlag. „Skyjo“ schlug ein wie eine Bombe und begeistert alt und jung gleichermaßen. Skyjo spielen Viel- sowie Gelegenheitsspielende gerne mit. Die meisten vergleichen es mit Rommée. Es ist aber ganz anders. Anders gut. Egal in welcher Kombination man es spielt, ob zu zweit, zu fünft, oder zu acht. Es funktioniert immer und ist auch, meiner Meinung nach, immer wieder zu recht auf den Bestsellerlisten vertreten.
Ziemlich beliebt ist wohl auch immer noch „Skip-Bo“. Das Kartenspiel landet auf Platz 5. Wer schafft es zuerst seinen eigenen Kartenstapel abzulegen? Ohne Glück kommt man hier nicht weit. Aber ganz ohne taktisches Fingerspitzengefühl geht es auch nicht.
Ein Jubiläum bringt Aufmerksamkeit. Kaum zu glauben, aber „Wizard“ gibt es schon 25 Jahre. Dies hat die Spielfreudigen zumindest zur Nachfrage motiviert. Die „Wizard – Jubiläumsedition“ landet somit auf Platz 6. Ein Stichspiel, dass die Masse seit Jahren begeistert.
Phase 10 darf sich über Platz 7 freuen. Dieses Spiel kennen nun wirklich alle. Zumindest fast alle. Oder? Auch wenn Vielspielende, zumindest in meinem Bekanntenkreis, eine Abneigung dagegen haben, muss man dennoch zugeben, dass es durchaus eine Daseinsberechtigung hat und es mich nicht wundert dass es wieder in den Top 10 auftaucht.
Seit Jahrzehnten und wohl auch auf der ganzen Welt begeistert Platz 8 die Menschen. „Scrabble“. Man muss aus den Buchstaben, die man persönlich zur Verfügung hat, möglichst lange Wörter bilden und wie in einem Kreuzworträtsel auf dem Spielbrett anlegen. Nicht nur für Kinder dient dies zur kognitiven Förderung, auch bei den Erwachsenen kurbelt es die grauen Gehirnzellen an.
In die Top 10 hat es ein weiteres „Spiel des Jahres“ geschafft. „Azul“, das den begehrten Preis 2018 bekommen hat, landet auf Platz 9. Taktisch klug müssen hier wunderschöne Steine am eigenen Tableau angelegt werden. Ein Spiel, dass immer wieder gerne auf dem Tisch landet. Mittlerweile gibt es schon mehrere Teile, die Azul-Welt wächst.
Die abenteuerlustigen kommen bei „Die Abenteuer des Robin Hood“ voll auf ihre Kosten. Das kooperative Spiel, dass 2021 zum Spiel des Jahres nominiert war, schafft es gerade noch ins Ranking und landet auf Platz 10. Wer gerne solche Themen mag, macht hier nichts falsch.
Hier geht es noch zum Artikel von Idealo.de:
https://www.idealo.de/magazin/freizeit/die-beliebtesten-gesellschaftsspiele-des-jahres
Fazit
Auch wenn diese Top 10 nicht die tatsächlichen Verkaufszahlen widerspiegeln, finde ich es dennoch sehr interessant, was die Masse begeistert, bzw. wonach es sucht. Der Mainstream fordert auf alle Fälle Spiele ein, die schnell erklärt werden können und ohne viel Regeln sind.
Mir scheint es so, dass die Auszeichnung „Spiel des Jahres“ zum Kauf verleitet. Letztes Jahr war z. B. noch Just one dabei. Auch wenn es dieses Jahr nicht vertreten war, kann ich mir gut vorstellen, dass es zu den Top 10 nicht weit gefehlt hat.
Doch ist euch was aufgefallen? Also fehlt euch ein Spiel?
Entweder hat es nahezu wirklich jeder Haushalt, aber es ist mir dennoch ein Rätsel…
Wieso taucht „Monopoly“ nicht auf?
Auf alle Fälle ist das Ranking aus alten und neuen Spielen bunt gemischt. Es ist toll, dass auch neue Spiele ausprobiert werden. Immer wieder begegnen mir Gelegenheitsspielende, die sich nicht an Neues ran wagen. Das finde ich echt schade. Die Regeln, vor allem bei Familienspielen sind meist nicht kompliziert. Außerdem gibt vielerorts Spieletreffs, auf denen die Spiele erklärt werden. Da hinzugehen braucht es nur ein bisschen Mut. In der Regel wird man da auch gut als Einzelperson aufgenommen. Manchmal kann man sich dort Spiele ausleihen. Es gibt aber auch Bibliotheken, die eine Ausleihe von Brettspielen anbieten.
(Eine Bericht von Christiane Köstlinger)
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