Die Zauberlehrlinge sind wieder unterwegs – Zauberzwerg von Amigo (Rezension)

Zauberzwerg | Kinderspiel | ab 5 Jahren | 1 bis 6 Spielende | Bernhard Weber und Jens-Peter Schliemann |  Amigo | pädagogisch wertvoll  | generationentauglich

Dieses Kartenspiel ist ein Nachfolger des Kinderspiel des Jahres 2023 Zauberberg. Die gleichen Autoren haben jetzt eine neue Variante des Themas in einer kleineren Schachtel ausgedacht. Diesmal sind wir, die Zauberlehrlinge, im Wald unterwegs und folgen den Irrlichtern um vom Zauberzwerg Rupert Kristalle zu bekommen. Die Kristalle dürfen natürlich nicht in die Hände der Hexen geraten, deshalb gilt es beim Zwerg zu sein, bevor auch nur einen Hexe die Hütte findet.

Schachtel und Material vom Spiel Zauberzwerg

Das Spiel
Zauberzwerg ist ein kooperatives Kinderspiel von Bernhard Weber und Jens-Peter Schliemann und bei Amigo erschienen. Es ist für 1 – 6  Spielende geeignet und kann ab  5Jahren gespielt werden.

Irrlichter leiten uns den Weg zur Mine des Zwergs. Hier möchten wir, die Zauberlehrlinge, magische Kristalle für unsere Zauberstäbe bekommen. Soweit so gut. Leider können auch die Hexen den leuchtenden Punkten auf dem Weg folgen. So beginnt ein Wettlauf, denn den Hexen sollen die Kristalle nicht in die Hände fallen! Wir spielen in diesem Spiel zusammen gegen die Hexen. Bewegt werden die Figuren der Hexen auch von uns, wie es schon beim großen Bruder „Zauberberg“ der Fall war.

Zunächst bauen wir den Zauberpfad aus Puzzleteilen zusammen. Dann stellen wir Zauberlehrlinge und Hexen auf das Startteil und eine Hexe auf das dritte Feld des Pfades. Die Karten werden gemischt und verdeckt um den Pfad herum verteilt. Eine Karte wird nun aufgedeckt.

Die Startaufstellung
Die Reise zum Zwerg kann los gehen!

 

Wer am Zug ist, deckt zunächst eine weitere Karte auf und kann dann aus den beiden offen liegenden Karten eine wählen. Hierbei dürfen die Mitspielenden natürlich gerne auch ihre Meinung kundtun und den aktiv Spielenden beraten. Die Karte gibt vor, welche Figur (Lehrling oder Hexe) wohin bewegt wird. Wählen wir eine Karte mit dem Zauberzwerg Rupert, so dürfen wir eine beliebige Figur entsprechend der gezeigten Zahl 1 bis 3 Felder zurücksetzen. Benutzte Karte kommen auf die Ablage und werden als neue Nachziehkarten gemischt, wenn keine verdeckte Karte mehr ausliegt.

Das Spielfeld mit Figuren, zwei aufgedeckte Karten
Mit dieser Karte geht ein Lehrling auf ein blau leuchtendes Feld, der hinterste kommt damit am weitesten!

 

Schaffen wir es alle 4 Zauberlehrlinge zu Ruperts Höhle zu bewegen, bevor auch nur eine Hexe dort ankommt, haben wir gewonnen.

In der Anleitung finden sich verschieden Ausgangsvarianten für die Position der Hexen, die den Schwierigkeitsgrad erhöhen und somit den Spielspaß verlängern sollen.

Auszug aus der Spielanleitung

Für die Variante Zauberduell gibt es zusätzlich noch 6 Rollenkarten. Wir bilden zwei Teams und spielen Zauberlehrlinge gegen Hexen. Dafür werden Start und Ziel des Spielplans auf die andere Seite gedreht. So starten beide Teams mit jeweils 3 Figuren. Dazu gibt es zwei Handkarten aus denen wir als Team jeweils eine Auswählen und so versuchen, unsere 3 Figuren zuerst ins Ziel zu bringen.

 

Fazit

„Zauberzwerg“ ist eine gut gelungene Umsetzung des Vorgängers „Zauberberg“ als kompaktes Kartenspiel für unterwegs. Der Reiz der Murmeln fällt natürlich weg, aber die Spannung durch das Aufdecken der Karten reizt. Bei diesem Kinderspiel kann man auch als Erwachsener gerne mal eine Runde mitspielen, auch die Großeltern. Man muss sich beim Beraten natürlich ein bisschen zurückhalten und den Kindern nicht alles vorsagen. Ebenso funktioniert das Spiel schlecht in Gruppen mit einem Kind, das unbedingt für alle mitentscheiden will.

Die Duell Variante eignet sich auch gut für zwei Spielende und ist ein nettes Wettrennen, denn diese ist kompetitiv. Wenn man dann die Karten als Nachziehstapel hinlegt, hat man ein schönes Spiel für kleinen Platz unterwegs.

Die schöne grafische Umsetzung gefällt. Die Anleitung ist reichlich bebildert und deutlich verständlich. Außerdem bietet sie variable Startpositionen für die Hexen um die Schwierigkeit an das Niveau der Spielenden anzupassen. Das macht das Spiel noch vielseitiger nutzbar.

Bewertung / Test
+ leichter Einstieg, Kinder können ohne Hilfe spielen
+ gleiche schöne Grafik wie der Vorgänger
+ kann man gut mitnehmen
– immer noch stereotype Geschlechterrollen

 

 

(Eine Rezension von Sandra Sternkopf)


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Zauberzwerg (2023)

Spielidee: Bernhard Weber & Jens-Peter Schliemann
Grafik: Jan Bintakies
Verlag: Amigo
Anzahl der Spielenden: 1 – 6
Altersempfehlung Verlag: ab 5 Jahren

Spieldauer: ca. 15 Minuten

Generationentauglichkeit: hier kann jeder mitspielen, aber es bleibt ein Kinderspiel

Pädagogisch wertvoll: man muss abschätzen, welche Figur am besten bewegt wird in der entsprechenden Situation, kooperatives spielen