Auf leisen Sohlen…- „Garten-Gauner“ von Ravensburger (Rezension)

Garten-Gauner | Kinderspiel | ab 6 Jahren | 2-4 Spielende | Anthony Perone und Fabrice Chazal | Ravensburger | generationentauglich

Waschbären. Kleine, niedliche Gesellen, die immer auf der Suche nach Futter sind. Die Mülltonnen in den nächtlichen Gärten duften aber auch zu verlockend. Jetzt heißt es, sich geschickt anzuschleichen, um an den begehrten Abfalleimer zu kommen. Denn die Hausbewohner schließen immer nur für kurze Zeit das Fenster. Deshalb muss jede Gelegenheit genutzt werden, um sich unbemerkt näher ans Haus zu pirschen. Garten-Gauner, ein lustiges Versteck-Spiel??

Das Spiel

„Garten-Gauner“ ist ein Kinderspiel von Anthony Perone und Fabrice Chazal und bei Ravensburger erschienen. Es kann mit 2-4 Spielenden und ab 6 Jahren gespielt werden.

Zuerst fällt einem in puncto Material wohl das große Haus ins Auge, das man mit Hilfe der Schachtelunterseite zusammensetzt. Weiterhin sind enthalten: 1 Spielplan, 14 Verstecke, 4 Waschbärfiguren, 5 Punktemarker, 24 Waschbärplättchen, 1 Ziellinie, 1 Weg, 1 Mülltonne und 2 Wackelbänke.

Die Spielanleitung ist übersichtlich gestaltet und enthält viele Bilder. Diese helfen, beim Aufbau des Hauses und des restlichen Spiels. Außerdem sind zahlreiche Hinweise und einige Beispiele eingefügt, sodass einem schnellen und einfachen Spieleinstieg nichts im Wege steht.

Zu Beginn sucht sich jeder eine Waschbärfigur aus und es wird festgelegt, wer in die Rolle des Gärtners schlüpft und sich hinter das Haus setzt. Alle anderen schnappen sich ihre Figuren und schon kann es losgehen. Der Gärtner schließt das Fenster und sagt den Satz:„1, 2, 3 – wer schleicht vorbei?“

Während dieser Satz gesagt wird, verstecken alle anderen Spielenden ihre Figuren hinter einem Versteck. Gelbe Verstecke können Futter einbringen. Hat man sich aber hinter einem solchen versteckt, muss man mit Schmatzgeräuschen einen Tipp in Richtung Gärtner abgeben.

Ist der Satz gesagt, öffnet der Gärtner das Fenster und tippt auf ein Versteck. Liegt er richtig, muss die Waschbärfigur wieder zurück in der ersten Reihe mit dem Verstecken beginnen. Liegt er falsch, bleiben die Waschbären verborgen und dürfen sich weiter voran schleichen. Alle, die in einem gelben Versteck unentdeckt bleiben, erhalten einen Waschbärenchip.
Wenn entweder der Gärtner oder ein Waschbär 5 Waschbärenchips gesammelt hat, endet die Runde und die Punktemarker werden entsprechend der gesammelten Chips vorgezogen.

Anschließend wechselt die Rolle des Gärtners.

Das Spiel endet, wenn ein Punktemarker die Ziellinie erreicht hat.

Fazit
„Garten-Gauner“ ist ein Spiel mit einem imposanten Aufbau, der natürlich gleich neugierig macht und einen zum Spielen einlädt. Er ist auch tatsächlich nicht so kompliziert und langwierig, wie man auf den ersten Blick vielleicht denken mag. Außerdem ist er in der Anleitung wirklich gut und detailliert beschrieben. Nachdem der Aufbau also erledigt ist, kann es auch schon fast direkt losgehen.

Die Spielregeln sind schnell gelesen und erklärt, was einen wirklich mühelosen Spieleinstieg ermöglicht. Man muss sich erst ein bisschen auf das Prinzip einlassen, jedenfalls war das bei uns so. Aber wir hatten den Dreh schnell raus und beim Verstecken und Raten wirklich viel Spaß und es wurde viel gelacht. Natürlich ist auch ein gewisser Glücksfaktor dabei. Man kann durch schräg gestellte Verstecke oder die kleinen Gucklöcher in den Büschen was erahnen, aber das klappt auch nicht immer.

Das Spiel ist für bis zu 4 Spielende angegeben, bringt aber noch eine Variante für 5 Personen mit. Außerdem gibt es noch eine Profi-Variante, bei der die Wackelbänke zum Einsatz kommen. Das finde ich auch wirklich gut, denn der anfängliche Spielreiz geht nach einigen Partien leider schnell verloren, da es doch immer wieder dasselbe ist. Deswegen ist es schön, wenn noch einmal ein neuer Impuls gesetzt werden kann.

Generationenübergreifendes Spielen ist hier gut möglich. Alles ist gut zu erkennen und zu greifen. Alle Generationen haben sicherlich Spaß daran einmal in die Rolle des Gärtners zu schlüpfen und die kleinen frechen Waschbären zu erwischen. Oder auch selbst die kleine Waschbärenfigur zu verstecken und sich nicht ertappen zu lassen.
Es ist also auch ein wenig Nervenkitzel dabei, wenn es heißt „1, 2, 3 – wer schleicht vorbei?“

Bewertung / Test
+ Schönes Material
+ Witzige Illustrationen
+ Waschbären – Thema gut umgesetzt
+ Unverbrauchte Spielmechanik
– Verliert schnell den Wiederspielreiz

(Eine Rezension von Annika Harms)

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