Crime Scene: Palermo 1985 | Rätselkrimi | ab 18 Jahren | 1+ Spielende | Artuu Tuominen | Piatnik
Die 80er Jahre waren in Sizilien sehr unruhige und blutige Zeiten. Die Mafia breitete sich mit ihren illegalen Geschäften immer weiter aus. In „Palermo 1985“ schlüpfe ich in die Rolle des sizilianischen Hauptkommissars Facchini. Alles beginnt an einem Samstag Abend, als plötzlich das Telefon läutet und ich zu einem Einsatz in das Herz von Palermo gerufen werde.

Das Spiel
Crime Scene: Palermo 1985 ist ein Rätselkrimi von Artuu Tuominen und bei Piatnik erschienen. Es ist für 1+ Spielende geeignet und kann ab 18 Jahren gespielt werden.
„Crime Scene: Palermo 1985“ verzichtet bei dieser Rätselkrimi Reihe komplett auf eine App Begleitung für das Spiel, lediglich die Komplettlösung ist online einsehbar. Die Spielanleitung ist relativ ausführlich, aber die Abbildungen sind ziemlich klein und manche Abläufe sind mir bei Beginn des Spiels trotz der Erklärung nicht so recht klar. Learning by doing lautet da meine Devise. Ich lege das Szenenbild mit dem Tatort, dem Frisörsalon, vor mir aus. Zusätzlich bilde ich aus den Indiz-, Dokumenten-, Hinweis- und Reputationskarten, vier Stapel.

Und nun tauche ich als Kommissar Faccini in die Geschichte ein, hierzu lese ich das 1. Kapitel aus dem Storybuch. Um spoilerfrei zu bleiben, nur so viel: Ein einflussreicher Mafiosi, Don Puccio wird in einem Frisörsalon ermordet. Meine Aufgabe ist es nun, die Ermittlungen aufzunehmen und dabei nicht mein Leben zu verlieren.

Über den Story Verlauf erhalte ich Indizkarten, diese beinhalten entweder Text -oder Bildrätsel. Bei Texträtseln muss ich in dem Szenenbild ein bestimmtes Objekt suchen. Das Szenenbild ist mit einem Raster versehen. Finde ich das Objekt, benötige ich die Nummer von dem jeweiligen Rasterfeld, in dem sich das Objekt befindet. Diese Nummer entspricht der Nummer der Indizkarte, die ich mir als nächstes nehmen darf. Bei Bildrätseln erhalte ich eine Dokumentenkarte, durch die ich einen Code ermitteln kann.
Gesammelte Indizkarten bilden nach und nach meine Indiztafel. Neue Karten werden an die zuletzt ausgelegte Karte angelegt. Dabei müssen die abgebildeten Schnurteile an den Rändern der Karten farblich zueinander passen und in gerade Linie miteinander verbunden werden. Passen diese Verbindungen nicht zusammen, ist etwas beim Lösen des Rätsels schief gelaufen.

Was passiert, wenn ich nicht weiterkomme? Für jedes Rätsel gibt es auch eine entsprechende Hinweiskarte. Die ist aber nicht in Stufen aufgebaut, wie es vielleicht aus anderen Rätsel- oder Exit-Spielen bekannt ist. Nutze ich einen Hinweis, kostet mich das eine Reputationskarte. Diese Karten sind wichtig, sie helfen mir am Ende des Spiels eine überlebenswichtige Entscheidung zu treffen. Was das genau bedeutet, das müsst ihr schon selbst herausfinden.
Fazit
Bei „Palermo 1985“ habe ich einen weiteren, für mich neuen Mechanismus entdeckt. Das System mit den Karten und ihren farbigen Verbindungen finde ich einen gelungenen Kontrollmechanismus, der gut funktioniert! Wie schon erwähnt, kam ich mit der Anleitung anfänglich, nicht an allen Stellen optimal zurecht. Sie wirkte etwas klein und unübersichtlich. Bei einem Rätsel hatte ich eine Vorgehensweise falsch ausgeführt, kam aber trotzdem auf ein Ergebnis und landete plötzlich in einem anderen Rätsel. Es dauerte ein wenig, um herauszufinden, weshalb ich „falsch abgebogen“ war.
Die beiden Szenenbilder sind für die Geschichte stimmig und detailreich gestaltet, die Geschichte ist plausibel aber nicht besonders außergewöhnlich. Die Darbietung der Hinweise hätte ich mir stufenweise gewünscht, denn manchmal war mir schon einiges bekannt, und ich konnte inhaltlich dadurch keine neuen Erkenntnisse gewinnen. Trotzdem kostete mich die Verwendung eine der Reputationskarten. Die Qualität der Rätsel war teils durchwachsen, aber auch das kenne ich von anderen Rätselspielen. Bei „Palermo 1985“ überwiegen aber die Besseren. Die Einstiegshürde ist bei „Palermo 1985“ auch für Neulinge mit etwas Krimiaffinität leicht zu meistern.
Der Twist am Ende der Story eine Entscheidung treffen zu müssen, hat mir gut gefallen, und hätte ich die Reputationskarten nicht in der Anzahl besessen, wäre meine Entscheidung anders ausgefallen. Was ich nicht so gut fand, war tatsächlich der Platzbedarf bei der Ermittlung. Ich habe die Indizkarten an meinen Schrank geklebt. Für „Crime Scene: Palermo 1985“ habe ich etwas mehr als 2 Stunden Spielzeit benötigt. Mit leichten Anpassungen zu den bereits genannten Punkten, würden mich weitere Titel der Reihe durchaus interessieren.
Bewertung / Test
+ Spielmaterial wird nicht zerstört
+ neuer, relativ simpler Kartenmechanismus der gut funktioniert
– Rätselqualität durchwachsen
– an manchen Stellen war mir die Anleitung etwas zu kurz
– großer Platzbedarf
(Eine Rezension von Sandra Waesch)
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Crime Scene: Palermo 1985 (2024)
Spielidee: Artuu Tuominen
Grafik: GameStorm
Verlag: Piatnik
Anzahl der Spielenden: 1+ Personen
Altersempfehlung Verlag: Ab 18 Jahren
Eigene Altersempfehlung: Ab 16 Jahren
Spieldauer: ca. 120 Minuten
Generationentauglichkeit: Aufgrund der Geschichte nicht für jüngere Personen geeignet